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Julian Puffe: Mit IDM-Heimatgefühlen vorne dabei

Von Esther Babel
Nach einem Jahr Corona-Pause traf sich die IDM Superbike wieder vor der Haustüre des Schleizers Julian Puffe vom Team GERT56. Mit den Tausenden von Fans auf den Tribünen feierte der BMW-Pilot die Plätze 5 und 4.

Das Team GERT56 ist seit diesem Jahr neu in der IDM Superbike. Daher war der Ausflug nach Schleiz für die Mannschaft um Karsten Wolf ebenfalls eine Premiere. Mit Julian Puffe, der nur einen Steinwurf von der Start- und Zielgeraden daheim ist, hatte das BMW-Team dann auch den Lokalmatadoren schlechthin in seinen Reihen. Laut Veranstalter tummelten sich an den drei Tagen 28.000 Fans rund um die Strecke. Sie erlebten dann auch Puffes Kampf um einen heißersehnten Podestplatz, der mit den Rängen 4 und 5 endete. Der Feierlaune rund ums Dreieck tat dies aber keinen Abbruch.

Mit einer Zeit von 1.25,034 hatte sich Puffe den fünften Startplatz gesichert, nur sieben Tausendstel hinter Bastien Mackels. Auf die Pole-Position von Rundenrekord-Halter Markus Reiterberger fehlten 0,795 Sekunden. Im ersten Rennen erwischte Puffe einen granatenhaften Start und bog als Zweiter in die erste Kurve ein. Doch das Tempo der Spitze konnte er nicht ganz mitgehen. Er sah sich bald in einen Dreikampf um Platz 5 verwickelt. Dabei rutschte er bis Platz sieben zurück. Doch im Schlussspurt kämpfte er sich wieder am Italiener Alessandro Polita und am Deutschen Luca Grünwald vorbei. Platz 5 bedeutete außerdem Startplatz 2 in Reihe eins für den zweiten Lauf am späten Nachmittag.

Auch da kratzte Puffe an einem Podestplatz und belohnte sich und seine zahlreichen Fans dann mit Platz 4. «Das war ein wirklich gutes Wochenende», fasst er dann die Geschehnisse zusammen. «Wir waren als Team ja am Freitag das erste Mal hier und mussten bei Null anfangen. Wir haben aber gut in einen Rhythmus gefunden. Im ersten Qualifying waren wir gut dabei. Im zweiten Qualifying habe ich noch mal einen neuen Reifen abgeholt und wollte auf Zeitenjagd gehen, aber da habe ich unsere schöne BMW M 1000 RR leider massiv weggeschmissen. Das hätte nicht sein müssen, aber das Team hat einen Super-Job gemacht und alles für Sonntag wieder perfekt aufgebaut.»

«Im ersten Rennen hatte ich einen harten Fight mit Polita und Grünwald», erzählt Puffe. «Ich bin da erst zurückgefallen und hinter denen hergefahren, konnte am Ende aber die Gruppe bezwingen und alle wieder überholen. Platz 5 war ein echter Lichtblick.»

«Ich bin wieder super weggekommen», berichtet der Schleizer dann von Lauf 2, «war in Führung und drei Runden vorn, das war der Wahnsinn. Ich konnte mir bei Markus Reiterberger und Ilya Mikhalchik viel abschauen, hinterher dann auch von Florian Alt. Die drei musste ich leider ziehen lassen, weil ich immer noch ein bisschen Probleme mit dem Grip hatte. Aber ich bin trotzdem super happy. In Oschersleben waren wir noch irgendwo im nirgendwo und jetzt bei der dritten Veranstaltung mit diesem Team schon vorn dabei. Vielen Dank an das ganze Team – das war einfach cool.»

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