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GERT56 – in der IDM 2022 nun zu viert

Von Esther Babel
Toni Finsterbusch und Julian Puffe (v.li.)

Toni Finsterbusch und Julian Puffe (v.li.)

Neben Toni Finsterbusch und Julian Puffe sind als Team im Team noch Jan Schmidt und Rico Löwe dazugekommen. Einen Wechsel gibt es beim Fahrwerk. Nach dem Einstiegsjahr stehen die Zeichen auf Erfolg.

Bevor sich das Team GERT56 zu den letzten Testfahrten vor dem Saisonauftakt am übernächsten Wochenende auf dem Lausitzring trifft, stellte das Team um Manager Karsten Wolf noch die Pläne und Änderungen in einer ausführlichen Mitteilung vor. Das IDM Lehrjahr 2021 ist vorbei, ist dort zu lesen, und man tritt im Jahr 2022 zur Gesellenprüfung an. Die neue GERT56 Rennsportklasse wir aber auch neue Mitschüler, Lehrmittel und Ausbilder erhalten. Das Lehramt für das gepflegte Ein- und Ausfedern übernehmen die Spezialisten von Mototech SPV rund um Rüdiger Kranz. Gemeinsam mit RS Speedbikes Mastermind Ronny Schlieder wird man deren SPV Technologie auf den Superbike Bereich adaptieren. Die ersten Tests in Cartagena, Rijeka und Most waren vielversprechend. Damit erteilt man den Regeländerungen der IDM eine Absage und wird im Gabelbereich weiter mit Serienbrücken und Holmen, sowie der Standardbremse arbeiten.

«Wir sind ein Privatteam und wir handeln wie ein solches», gibt sich Team Manger Wolf optimistisch. «Zum einen schauen wir auf die Kosten, zum anderen ganz besonders auf die Sinnhaftigkeit dessen was wir tun, verbunden mit dem zu erwartenden Nutzen. Wir wollen zeigen, dass die BMW M 1000 RR im Kundensport-Trimm in der Lage ist, ganz vorn in der Riege der Superbikes mitzuhalten. Dafür neue kreative Wege mit ambitionierten Partnern zu gehen, ist genau unser Ding. Ich vertraue hier meinem Team, meinen Partnern und den Fahrern, für 2022 die richtigen Ansätze gefunden zu haben.»

Toni Finsterbusch und Julian Puffe haben im Jahr 2021, als das Team nach Jahren in der Langstrecken-Weltmeisterschaft erstmals eine komplette IDM-Saison bestritt, ihre Prüfungen mit Bravour bestanden. Sie haben nach Aussage ihres Chefs technische Probleme umfahren, sind den taktischen Vorgaben des Teams gefolgt, haben Langmut bewiesen und haben das Ding mit dem Datenstick zumeist in einem Stück heimgebracht, auch wenn sie unter Wert geschlagen wurden. Die vielen vierten und fünften Plätze in einer ersten Saison in diesem Feld bewertet das Team nicht als Niederlage. Es konnten bei drei Rennen Führungskilometer gesammelt werden - in Spielberg sogar mit beiden Fahrern auf eins und zwei.

«Vor dem Hintergrund des Corona-Winters, des Krieges in der Ukraine, ausufernder Preise und exorbitanten Problemen bei Lieferketten», überlegen Wolf und sein Team, «stellte sich oft die Motivations- und Sinnhaftigkeitsfrage. Motorsport verbindet Menschen aus vielen Nationen in einem friedlichen Wettbewerb mit einem starken Team – und Gemeinschaftsgedanken. Darüber hinaus haben wir nach Jahren mit leeren Tribünen die Chance, vielen Menschen Freude, Spaß und Entspannung zu bieten. Deshalb ist ein Weitermachen alternativlos.»

Das Bekenntnis zum Kunden- und Breitensport bringt man mit dem Einsatz von Rico Löwe im Pro Superstock Cup zum Ausdruck. Im „Spätsommer“ seiner Karriere beweist er durch Stabilität und Konstanz und krönte dies mit den beiden Podien in Frohburg, sowie einem hervorragenden achten Gesamtrang in diesem riesigen und performanten Feld. «Alpha Racing steigt als Serienpartner in den Pro Superstock Cup ein», freut sich die IDM-Mannschaft. «GERT56 vertraut seit Jahren auf die Produkte aus Stephanskirchen und RS Speedbikes ist eine der größten Händler für deren Performance Parts. Und so möchte wir für die privaten BMW Kundesportteams erster Ansprechpartner hinsichtlich Teilen und Support am Rennplatz sein. Dies würde man gern aus einer zusätzlichen Box lösen, Antrag ist gestellt, aus der dann gegebenenfalls auch Wildcard-Einsätze für die IDM betreut und bestritten werden können.»

«Natürlich möchte wir diese Box auch sportlich mit Leben füllen und so war man sich schnell mit dem Büdinger Fahrer Jan Schmidt einig, der neben Löwe als zweiter Pilot für GERT56 in den Wettbewerb gehen wird. Man hatte sich in der letzten Saison kennen und schätzen gelernt. Man arbeitet hier mit einer Team in Team-Lösung. Damit behält Jan mit seinem Vater und Mechaniker sein bekanntes Umfeld, wird aber auf das gesamte Know-How , alle Daten und Fähigkeiten von GERT56, sowie auf die komplette Infrastruktur und deren Netzwerk zurückgreifen können.»

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