Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Reiterberger (BMW) liegt 50 IDM-Punkte vor Alt

Von Esther Babel
In der IDM Superbike brachte das erste von sieben Rennwochenende schon eine Art Vorentscheidung mit sich. Während Reiterberger zwei Siege holte, reiste Florian Alt mit Null Punkten wieder ab.

Das Duell in der IDM Superbike zwischen Markus Reiterberger und Florian Alt fand am Lausitzring nur im Training statt. Der Bayer vom Team BCC-alpha-Van Zon-BMW zeigte sich beim IDM-Auftakt in bester Laune und sehr gut vorbereitet. «Es war gut, dass wir in der Vorwoche noch einen Test hier absolviert haben», erklärte „Reiti“. «Die Tests in Spanien waren wirklich verregnet und ich bin am Freitag mit dem Set-up von Valencia losgefahren. Das stellte sich hier aber als etwas zu aggressiv heraus und für diese wellige Strecke hatten wir noch ein paar Ideen.» Diese Ideen bescherten ihm dann im Abschlusstraining eine 1:37.113 min und die erste Pole-Position des Jahres. «Das war jetzt meine schnellste jemals hier gefahrene Runde», freute er sich verdientermaßen. «Selbst bei meinem WM-Einsatz hier war ich nicht schneller. Und die Strecke ist seit damals nicht besser geworden. Das war jetzt schone eine Bombenzeit. Die 1:37.1 war jetzt nur eine Runde. Aber 1:37er-Runden habe ich bestimmt zehn, egal mit welchen Reifen und unter allen Bedingungen.»

Im ersten Rennen legte Reiterberger auch gleich flott los, schüttelte seine Konkurrenten gepflegt ab und raste mit einer konstanten Pace bis zur letzten Runde dem ersten Sieg der Saison entgegen. «Ich hatte mit einem Fight mit Florian Alt gerechnet», gab er nach der Zieldurchfahrt zu. Doch sein härtester Widersache hatte Pech und war mit Motorschaden ausgeschieden. «Ich bin dann einfach in meinem Stil zu Ende gefahren», so Reiterberger. «Mit der Lücke zu den anderen hatte ich schon gerechnet. Kontrolliert war das Rennen von meiner Seite aus auf alle Fälle. Aber ich wollte auch schauen, was geht und konnte den Speed bis zum Ende halten. Ich hatte einfach so ein geiles Bike. Ich bin einfach gut rumgekommen und bin dankbar, wie toll mein Team arbeitet.»

Aufregend wurde es für Reiterberger und seinen Teamchef Werner Daemen nach dem zweite Lauf erst nach der Zieldurchfahrt. Reiterberger war aufgrund des Reverse Grid, der umgekehrten Startreihenfolge, von Platz 9 losgefahren und brauchte ein paar Runden und ein paar Überholmanöver, um sich auch in diesem Rennen an die Spitze zu setzen. Was ihm auch in ein beeindruckender Manier gelang. Doch im Ziel dann die Hiobs-Botschaft. Der Sieg war ihm wegen des vermeintlichen Überholens bei gelber Flagge aberkannt worden und fünf Plätze ging es für ihn zur Strafe nach hinten. Doch Daemen und Reiterberger erhoben gegen diese Entscheidung Einspruch und legten entsprechendes Bildmaterial vor. Das wurde auch umgehend anerkannt, die Entscheidung revidiert und Reiterberger nachträglich doch noch zum Sieger gekürt. Er hatte den Überholvorgang noch vor der ersten gelben Flagge und ohne Risiko für sich und andere sauber zu Ende gebracht.

Damit durfte er sich mit leichter Verzögerung über die vollen 50 Punkte des Wochenendes freuen und wird nun auch als Führender der Gesamtwertung gelistet. Während Reiterberger doppelt feiern konnte, holte sich Alt die doppelte Frustpackung ab. Nach dem Motorschaden in Lauf 1, schaffte er es mit seiner Wilbers-BMW nur bis in die Startaufstellung. Dann streikte die Elektronik.

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