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Trauerfeier für IDM Superbike-Pilot Leon Langstädtler

Von Esther Babel
Ein Abschied

Ein Abschied

Bei einem Unfall im Rahmen des IDM-Finales auf dem Hockenheimring musste der 24-jährige Leon Langstädtler sein Leben lassen. Die Familie muss nun Abschied nehmen.

Das IDM-Finale auf dem Hockenheimring wurde Ende September 2022 von einem tragischen Unglück überschattet, bei dem Daniel Kirchhoff schwer verletzt wurde und Leon Langstädtler sein Leben verlor. Auch der IDM-Promoter verabschiedet sich mit einem Nachruf auf seiner Webseite:

«Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren», heißt es in der Traueranzeige von den Eltern und der Schwester des verstorbenen Leon Langstädtler. Der 24-jährige IDM Superbiker war am 23. September 2022 im zweiten freien Training beim Finale der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft auf dem Hockenheimring tödlich verunglückt. Trotz intensiver Bemühungen der Mediziner erlag er noch vor Ort seinen Verletzungen.

Der Sport war Leon Langstädtlers Leben, die IDM Superbike seine Passion. Als Vizemeister des Pro Superstock Cups war er in die höchste deutsche Rennklasse aufgestiegen. Er nahm die Sache sehr ernst. Wenn ein Rennwochenende anstand, hat er sich zu Hause ernährungsbewusst vorbereitet. Leon war fit und durchtrainiert.

Immer an seiner Seite war seine Schwester Jessica, die zuletzt im Twin Cup antrat. Die Beiden hätten nicht unterschiedlicher sein können. Sie, die vier Jahre ältere und nur 1,58 Meter kleine Schwester, war das Sprachrohr für den baumlangen Bruder, der eher still und zurückhaltend war und immer ein freundliches Lächeln im Gesicht trug. Die quirlige Jessica und der zurückhaltende Leon ergänzten sich hervorragend.

Dass sie Geschwister sind, machte das Outfit deutlich, das sie als Teamkollegen im F3 Academy/Werk 2 Racing Team by MCA trugen. Das Design ihrer Lederkombis war aneinander angelehnt, nur die Farben waren anders. Leon hatte Blau auf der Kombi, Jessica Pink. Die Rennsportaktivitäten ermöglicht und gefördert hatte immer ihr Vater Martin Jung. Er war der Fels in der Brandung und stand als Teamchef hinter seinen Kindern, die immer auf seine Unterstützung setzen konnten. Für Leon gab es nichts Größeres als den Rennsport. Auf dem Red Bull Ring erreichte er mit Platz elf im zweiten Rennen sein bestes Ergebnis in diesem Jahr.

Der tödliche Unfall am 23. September veränderte alles. Dabei hatte Leon noch viel vor. Nach seiner Ausbildung als Dachdecker war er in die Firma seines Vaters eingestiegen. Er stand mitten im Geschäftsleben und hätte den Betrieb in den nächsten Monaten übernehmen sollen. Am Marathon in Frankfurt am 30. Oktober wollte er auch teilnehmen. Dazu kommt es nicht mehr, aber an Leon Langstädtler können sich viele Menschen ein Beispiel nehmen. Was er mit 24 Jahren alles auf die Beine gestellt hat, das verdient den größten Respekt.

Das Gedenken an Leon Langstädtler und die Beisetzung finden am 15. Oktober, 09:00 Uhr, im Friedwald Weilrod statt. (Quelle: idm)

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