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IDM Sachsenring: Sturz von Mikhalchik – Sieg für Alt

Von Esther Babel
Mit Florian Alt kehrte die Honda auf den obersten Podestplatz zurück. Für Schnappatmung bei den Zuschauern sorgten in der letzten Runde Patrick Hobelsberger, der Zweiter wurde und Hannes Soomer, der P3 holte.

Beim Start zum zweiten IDM Superbike-Lauf des Tages musste man im Vorfeld erst einmal wieder seine grauen Zellen bemühen. Denn auch in diesem Jahr wird das Reverse-Grid-Verfahren angewandt. Somit kam Neueinsteiger Patrick Hobelsberger vom Team GERT56 gleich in seinem ersten IDM-Wochenende zu seiner ersten Pole-Position. Neben ihm nahm in seinem wahrscheinlich vorerst letzten IDM Superbike-Rennen Bastien Mackels Platz, der aktuell den verletzten Rob Hartog ersetzt. Ebenfalls neu im IDM-Reigen war mit dem dritten Rang in Reihe 1 Neueinsteiger Bálint Kovács unterwegs.

Reihe 2 eröffnete BMW-Pilot Philipp Steinmayr, vor den Nachwuchspiloten Max Schmidt und Jan-Ole Jähnig. Reihe 3 gehörte den Podestkandidaten aus Lauf 1: Hannes Soomer, Florian Alt und Ilya Mikhalchik, dem Sieger aus Lauf 1 auf Platz 9. Nach einem intensiven Blick Richtung Himmel dürften die Reifen-Leute der Teams wohl auch die Regenreifen vorbereitet haben. Auch die Temperaturen waren im Vergleich zum Vormittag ein wenig in die Knie gegangen.

Schicht im Schacht hieß es in Turn 1 bei Mikhalchik. Der sonst so sattelfeste Ukrainer, kein bekennender Sachsenring-Fan, kam auf der Aussenlinie an und rutschte beim Umlegen über das Vorderrad weg ins Kiesbett. Somit hieß auf einmal Mackels der Fahrer auf Platz 1, doch Alt witterte seine Chance und übernahm kurz später die Führung. Hobelsberger fand ebenfalls gut ins Rennen und hatte im Doppelpack Toni Finsterbusch und Hannes Soomer hinter sich.

Während Mackels und Hobelsberger noch Kontakt zu Alt hatten, hatten Soomer und Finsterbusch nach vier Runden einen Rückstand von 1,3 Sekunden. Hobelsberger roch den Braten und setzte alles daran, den Fluchtversuch von Alt zu vereiteln, erster Schritt war das erfolgreiche Überholmanöver bei Mackels. Anschließend robbte sich Hobelsberger Schritt für Schritt an Alt ran und in der siebten Runde zeigte der Bayer dem Honda-Mann Ende der Start-Ziel-Geraden sein Vorderrad. Auch Hannes Soomer war richtig in Schwung gekommen, schnappte sich ebenfalls Mackels und versuchte, Alt und Hobelsberger hinterher zu hetzen.

Zur Halbzeit waren die ersten vier Positionen bezogen. Alt vor Hobelsberger, Soomer und, mit leichtem Abstand, Mackels. Auch dahinter hatte sich das Feld mit dem einen oder anderen Sicherheitsabstand sortiert. Finsterbusch als Fünfter, gefolgt von Vladimir Leonov, Philipp Steinmayr, Kovács, Max Schmidt und Jan-Ole Jähnig.

In den letzten Runden erhöhte Soomer die Schlagzahl und versuchte erstmals in der Sachsenkurve an Hobelsberger vorbeizukommen. Leonov stürzte und kassierte damit den zweiten Nuller des Tages. Im ersten Rennen hatte die Elektronik der Yamaha gestreikt. Alt legte an der Spitze derweil noch ein paar Kohlen nach und erhöhte seinen Vorsprung auf sichere 1,9 Sekunden. Dafür war das letzte Wort bei Hobelsberger und Soomer noch nicht gesprochen. Zwischendurch war auch Philipp Gengelbach zu Sturz gekommen.

Hobelsberger wehrte sich mit der schnellsten Rennrunde von 1:23,990 min gegen den Esten auf der blauen Honda. Mackels und Finsterbusch fuhren auf einem halbwegs sicheren vierten, bzw. fünften Platz. Ein flottes Trio bildeten dahinter die Teamkollegen Kovács, Steinmayr und Max Schmidt. Alt hatte die Nummer mit dem Sieg am Ende gekonnt eingetütet und sicherte sich nach seinem Wechsel zu Honda seinen ersten Sieg in der Saison 2023. Platz 2 ging nach einer letzten Runde, die nichts für schwache Nerven war und mit zwei Überholmanöver in den letzten beiden Kurven überzeugte, an Hobelsberger. Rang 3 ging an Hannes Soomer.

Bei der Siegerehrung fielen dann die ersten Tropfen.

Ergebnis IDM Superbike Rennen 2

1. Florian Alt (Honda)
2. Patrick Hobelsberger (BMW)
3. Hannes Soomer (Honda)
4. Bastien Mackels (Yamaha)
5. Max Schmidt (BMW)
6. Toni Finsterbusch (BMW)
7. Balint Kovacs (BMW)
8. Philipp Steinmayr (BMW)
9. Jan-Ole Jähnig (BMW)
10. Kamil Krzemien (BMW)
11. Paul Fröde (Honda)
12. Kevin Orgis (BMW)
13. Marc Moser (BMW)
14. Colin Velthuizen (BMW)
15. Sandro Wagner (BMW)
16. Steve Jenkner (Yamaha)
17. Marco Fetz (BMW)
18. Micheal Ghilardi (Yamaha)
19. Björn Stuppi (BMW)
20. Leon Franz (Yamaha)

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