Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Max Schmidt will die Portion Extra-Grip besser nutzen

Von Esther Babel
Max Schmidt

Max Schmidt

Die Vorbereitungen im Team Champion-alpha-Van Zon-BMW laufen. Auch IDM Superbike-Pilot Max Schmidt hat schon seine Test-Runden in Andalusien gedreht. Ein paar Kilometer mehr dürfen es aber noch werden.

Max Schmidt ist vor wenigen Tagen 21 Jahre alt geworden und zählt damit immer noch zu den jüngsten Piloten in der IDM Superbike. Der Wuppertaler hat für ein weiteres IDM-Jahr im Team Champion-alpha-Van Zon-BMW des Belgiers Werner Daemen unterschrieben, wo er sich unter anderem neben dem dreifachen Superbike-Champion Ilya Mikhalchik weiterentwickeln möchte. Statt die Karnevalstage im heimischen Rheinland zu verbringen, war Schmidt mit seinem Team auf dem Circuit Andalucia in Spanien fleißig. «Kein Problem, dass ich den Karneval dieses Jahr verpasst habe», versichert Schmidt. «Da fahr ich eindeutig lieber in der Sonne Motorrad.»

Per Telefon tauschte sich Schmidt auch wieder mit Pepijn Bijsterbosch aus, der als ehemaliger IDM-Pilot wieder als Riding-Coach mit am Start ist. «Er unterstützt uns alle», erklärt Schmidt. «Aber eher Strecken-spezifisch. Da geht es oft um die Linienwahl oder Schaltpunkte. Er macht Video-Aufnahmen und so können wir das gut vergleichen.» Schmidt musste sich seit dem IDM-Finale im September 2023 mit dem Motorradfahren gedulden. «Doch es lief gut in Spanien und ich war relativ schnell wieder drin und auch die Rundenzeiten waren okay.»

Ein großer Unterschied zum Vorjahrs-Motorrad stellte Schmidt nicht fest. «Wir sind aber mit einer anderen Einstellung als im Vorjahr gestartet», schildert der BMW-Pilot seinen Trainingsplan. «Die Elektronik und auch die Leistung ist ja gleich wie im Vorjahr. Aber durch Änderungen am Fahrwerk hat es sich anders angefühlt, vor allem beim Anbremsen und Rausbeschleunigen. Es war definitiv besser.»

Neben seinen eigenen Teamkollegen hatten sich auch ein paar WM-Piloten mit ihren Superbikes oder Supersportlern auf der Strecke rumgetrieben. «Wir hatten viel Fahrzeit», so Schmidt, «und da hat man auch mal den einen oder anderen Konkurrenten auf der Strecke getroffen. Auch von den WM-Jungs. Das war schon cool. Der Speed war ähnlich und man hat gemerkt, dass die jetzt nicht in einer total anderen Welt unterwegs waren. Und das zeigt auch, wie hoch das Niveau der IDM ist. Wenn die Jungs dann zum Beispiel auf ihren Moto2-Motorrädern sind, wären sie natürlich schon deutlich schneller.»

Ganz unbeschadet hatte Schmidt die erste Ausfahrt des Jahres nicht überstanden. «Ja, ich bin einmal gestürzt», gibt er zu. Anschließend waren das rechte Handgelenk und die Finger der linken Hand ein wenig mitgenommen. «Ich habe es dann hinterher nochmals ein paar Runden versucht. Der Sturz war schon ein wenig ärgerlich und eher suboptimal.»

Jetzt stehen bei dem Maschinenbau-Studenten noch ein paar Klausuren auf dem Programm, bevor die weiteren IDM-Vorbereitungen wieder in den Fokus rücken. «Ich brauche noch Fahrzeit», lautet seine Devise. «Ich habe einfach noch nicht soviel Gefühl für das Vorderrad. Mit den Reifen über die Distanz haushalten kann ich gut. Aber die Portion Extra-Grip am Anfang muss ich noch besser nutzen.»

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