MotoGP: Rückkehr von Alex Marquez ungewiss

Soomer setzt sich als Erster den Superbike-Hut auf

Von Esther Babel
Ein Sieg und ein zweiter Platz bescherten dem Esten Hannes Soomer aus dem Team Masteroil-alpha-Van Zon-BMW die Gesamtführung in der IDM Superbike. In Schleiz will er genauso weitermachen.

Hannes Soomer war im Vorjahr von einer privaten Honda auf eine BMW umgestiegen und war bereits im Jahr 2024 mit Technik aus dem Hause Daemen unterwegs. Inzwischen ist der mit WM-Erfahrung ausgerüstete Soomer voll im Team Masteroil-alpha-Van Zon-BMW integriert und fühlt sich pudelwohl an seinem neuen Arbeitsplatz. Zum Einstand eroberte er den vierten Startplatz. «Ich bin im besten Team der IDM gelandet», ist sich Soomer bewusst, «natürlich ist so ein großes Team etwas Neues. Im Vorjahr waren wir ja nur eine Hand voll Leute und hier sagt man gefühlt 100 Mal Guten Morgen. Aber ich habe meinen Crew-Chief Marko Rothlaan mitgebracht und der kennt und versteht mich und meine Fahrweise.»

Im ersten Rennen bewies der Este wieder einmal seine besondere Nervenstärke. Er ließ sich von den Turbulenzen zu Beginn des Rennens nicht aus der Fassung bringen und machte sein Ding. Anfänglich war er nicht ganz in Schlagdistanz zur Spitze, aber von Beginn an auf Podestkurs gepolt. Über die Distanz zahlte sich Soomers Taktik aus. Denn vor allem gegen Ende konnte der BWM-Pilot mächtig Druck nach vorne aufbauen. Als der Führender Leandro Mercado über das Vorderrad ausrutschte und aus dem Rennen flog, gab es für den Esten kein Halten mehr und der erste Saison-Sieg war fällig. «Es war so schade für Tati Mercado», war das Erste, was Soomer nach seinem Sieg sagte, «er war superschnell und hat 99 Prozent des Rennens geführt. Ich habe schon gemerkt, wie ich ihm näherkomme. Der Grip war zum Schluss nicht mehr so toll, aber ich konnte es managen. So ein Sieg ist natürlich der beste Weg eine Saison zu beginnen.»

Ähnlich sah seine Taktik im zweiten Lauf aus. Er hielt sich anfangs vornehm zurück und war am Ende wieder mit den nötigen Reserven unterwegs, was ihm den zweiten Platz bescherte. Und nicht nur das, auch die Meisterschaftsführung gehört nun vorerst dem Esten. «Ich war am Ende selbst etwas überrascht», gab er im Ziel zu. «Ich habe mich anfangs nicht so gut gefühlt mit dem vollen Tank und hatte auch viel Bewegung im Motorrad. Die letzten fünf Runden waren ähnlich wie am Vormittag. Wo ich konnte, habe ich meine Vorteile genutzt. Es war ein perfekter Start in die Saison, so machen wir in Schleiz weiter.»

Punktestand IDM Superbike 2025 nach 2 von 14 Rennen

1. 45 Punkte Hannes Soomer (EST/BMW)
2. 31 Punkte Toni Finsterbusch (D/BMW)
3. 29 Punkte Lorenzo Zanetti (I/Ducati)
4. 26 Punkte Jan-Ole Jähnig (D/BMW)
5. 25 Punkte Lukas Tulovic (D/Ducati)
6. 19 Punkte Leon Orgis (D/BMW)
7. 16 Punkte Milan Merckelbagh (NL/BMW)
8. 13 Punkte Florian Alt (D/Honda)
9. 13 Punkte Kevin Orgis (D/BMW)
10. 13 Punkte Maximilian Kofler (A/Yamaha)
11. 10 Punkte Twan Smits (NL/Yamaha)
12. 9 Punkte Leandro Mercado (RA/BMW)
13. 9 Punkte Jan Mohr (A/Yamaha)
14. 7 Punkte Max Schmidt (D/BMW)
15. 5 Punkte Martin Vugrinec (HR/Kawsaki)
16. 4 Punkte Soma Görbe (HU/BMW)
17. 3 Punkte Philipp Steinmayr (A/Kawsaki)
18. 2 Punkte Christoph Beinlich (D/BMW)
19. 1 Punkte Sheridan Morais (RSA/Yamaha)

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