Florian Alt: EWC-Warteschleife und Schleiz-Orakel

Florian Alt will zurück aufs Podest
Ungewollt hat IDM Superbike-Pilot Florian Alt in dieser Saison mehr Zeit für andere Dinge. Denn neben seinem Job bei der IDM und dem als Sprecher bei TV-Sender Sky wurde sein Engagement in der Langstrecken-Weltmeisterschaft nicht verlängert. Im französischen Viltais-Team war er, auch gemeinsam mit IDM-Kollege Leandro Mercado, auf einer Honda bei der EWC dabei gewesen. Doch der Rennstall wurde vor der Saison 2025 zugesperrt.
«Im Juni 2024 wurde das Unternehmen Viltais verkauft», erklärt Alt die Umstände. «Der Investor hat dann alles, was mit Motorsport zu tun hatte, eingestampft. Was ich natürlich grundsätzlich sehr schade finde.» Acht Jahre stand Alt in Diensten des französischen Teams und dürfte damit wohl zu den erfahrensten Piloten der WM zählen.
Angebote waren im Anschluss da, auch eine Fortsetzung auf Honda wäre möglich gewesen. Doch am Ende kamen Alt und mögliche Partner nicht zusammen und die EWC ging in Le Mans ohne Alt los. «Wenn ich wieder in der Langstrecken-WM antrete», erklärt Alt, «dann möchte ich das auf siegfähigem Material machen. Mal sehen, was in dieser Saison noch geht.»
Abgehakt ist das Thema Endurance also noch längst nicht. Dafür geht Alt demnächst in seinem Heimatort Engelskirchen unter die Bauherren. Besonders freut er sich im neuen Zuhause auf die geplante Garage. «Die wird 78 qm groß», verrät er lachend. «Das war schon immer mein Traum. Da kommt alle rein, was mit Rennsport zu tun hat. So eine richtige Männerhöhle. Eine deutliche Verbesserung. Im Moment ist unsere ganze Wohnung nur 64 qm groß.»
In Schleiz soll es nach einem Ausfall und einem vierten Platz beim IDM-Auftakt in Oschersleben vorwärts gehen. «Wir waren in Oschersleben testen», berichtet er auf IDM.de, «haben die komplette Geometrie verändert, den Sitz, den Lenker, die Fußrasten, den Tank. Und Honda setzt alle Hebel in Bewegung, um uns zu unterstützen.» Alt hofft in Schleiz auf gutes Wetter. «Wenn es am Freitag im Freien Training und in der Superpole trocken bleibt und wir mit dem neuen Chassis konkurrenzfähig sind, könnte es am Sonntag vielleicht etwas werden mit einem Podiumsplatz.»