Jähnigs Rutschpartie mit Slicks im Schleizer Regen

Jan-Ole Jähnig fährt schon mal voraus
Jan-Ole Jähnig hatte am Schleizer Dreick die GERT56-Fahnen verdammt hoch gehalten. Der BMW-Pilot sicherte sich in der Superpole mit seiner M 1000 RR die Pole-Position. «Es war ein ziemlich gutes Wochenende für uns und es hat von Anfang an alles gepasst», meinte er dann auch. «Die Pace war da, die Freien Trainings waren gut. Mit der Pole-Position war ich mega-happy, das war die beste Ausgangsposition für die Rennen.»
Im ersten Rennen ging es allgemein drunter und drüber. Jähnig bildete da keine Ausnahme. Erst ein Regenschauer und langsam wieder auftrocknende Strecke machten den Start ins erste Rennen zu einem Drahtseilakt.
Jähnig war nach der ersten der beiden Aufwärmrunden wie auch zahlreiche Kollegen aus der ersten Reihe, unter ihnen auch die alten Hasen Florian Alt und Tati Mercado, in die Box gekommen und hatte sich Slicks abgeholt. Für die Slick-Herrschaften ging das Rennen dann erst von ganz hinten los.
«Das erste Rennen war mega-chaotisch», stellte auch Jähnig fest. «Da muss ich mich noch mal besonders beim Team bedanken, denn die Team-Leistung war dort einfach mega, den Reifenwechsel so schnell hin zu bekommen. Das hat echt alles gepasst. Ich habe aber zu viel Zeit verloren, mich reinzufinden, habe da am Anfang echt viel liegen gelassen. Mit Platz 9 bin ich daher am Ende zufrieden, gerade mit Slicks im Regen bin ich vorher noch nie gefahren. Da haben wir viel gelernt und wissen jetzt, dass es geht.»
«Das zweite Rennen war solide», erklärte er, nachdem er Platz 3 geholte hatte und vor allem in den letzten Runden die Angriffe des Meisterschaftsführenden Hannes Soomer sauber abwehren konnte, «aber ich hatte mir ein bisschen mehr erhofft. Ich habe den Start ein bisschen verschlafen, habe dann aber trotzdem noch gut reingefunden. Ich denke mit einem Podium in Schleiz haben wir trotzdem einen guten Abschluss gefunden.»
«Sportlich betrachtet», fügte noch Teamchef Karsten Wolf an, «war sicher die Trainingsbestzeit von Jan-Ole Jähnig am Samstag ein Highlight, zeigt sie doch, dass er vom Speed her bereits jetzt zu den besten Rennfahrern in Deutschland gehört und die Techniker ein siegfähiges Bike abstimmen können. Mit Platz 3 in Rennen 2 hat er gezeigt, dass er diese Performance auch immer besser in Ergebnisse umsetzten kann. Dass er im Reifenpoker von Rennen 1 am Beginn nicht alle Risiken eingegangen ist, respektiere ich als Teamchef, brachte es doch immer noch einen soliden neunten Platz hervor und ließ ihm alle Optionen für das Nachmittagsrennen.»