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Tulovic über Seng-Attacke: «Bisschen riskant»

Von Esther Babel
Lukas Tulovic (Mitte) durfte zwischen Florian Alt und Jan-Ole Jähnig Platz nehmen

Lukas Tulovic (Mitte) durfte zwischen Florian Alt und Jan-Ole Jähnig Platz nehmen

Der Erfolg im zweiten Rennen der IDM Superbike am Schleizer Dreieck gab Ducati-Pilot Lukas Tulovic recht. Mit dem Sieg und Rang 2 in Rennen 1 hat er in der Tabelle mächtig aufgeholt und ist an Soomer dran.

Beim IDM-Auftakt in Oschersleben konnte Lukas Tulovic vom Team Triple M Ducati Frankfurt zwar seinen ersten Sieg einheimsen, allerdings stand auch ein Motorschaden in Lauf 1 und damit null Punkte zu Buche. Also genug Grund, den Nuller von Oschersleben in Schleiz wieder auszumerzen.

Schwierig der Start ins Wochenende. Denn Tulovics Strecken-Kenntnisse waren schon zehn Jahre alt, stammten noch aus dem Yamaha-Cup und konnten beim von vielen IDM-Kollegen als Test genutzten Einsatz bei der German TT in Schleiz eine Woche vor der IDM auch nicht aufgefrischt werden. Tulovic und sein Team waren zu spät dran gewesen und die Teilnehmer-Liste der TT voll.

Doch es ging auch ohne wie sich zeigen sollte. Nach den Freien Trainings am Freitag waren auch bei dem Ducati-Piloten die 1.23er-Zeiten fällig. Dass er diese nicht nur eine Runde lang fahren konnte, bewies er vor allem in Lauf 2 am Sonntag, den er für sich entscheiden konnte.

Beim Regen-Poker in Lauf 1, bedingt durch die nasse aber abtrocknenden Strecke, hatte er mit der Wahl für Slicks zwar die richtige Entscheidung getroffen, doch Dauer-Konkurrent Florian Alt rauschte als Erster über die Ziellinie, für Tulovic blieb Platz 2, der ihm, seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, nur bedingt schmeckte.

«Im Endeffekt muss ich natürlich zufrieden sein», erläuterte er im Interview. «Klar, wir haben gegambelt. Wir haben im Grid überlegt, ob wir es wagen sollen. Aber die Strecke war noch so nass, dass es sehr, sehr schwierig war, die richtige Entscheidung zu treffen. Als wir die erste Warm-up-Lap beendet haben, sind alle so langsam gefahren. Keiner wollte der Erste sein, der die Entscheidung trifft. Doch am Ende war es die richtige Entscheidung, auf Slicks zu gehen. Ich bin dem Feld dann hinterhergefahren. Ich war der Schnellste auf der Strecke, deswegen ärgert es mich auch ein bisschen. Aber noch Glückwunsch an Tati und Flo, die sind beide ein super Rennen gefahren und 20 Punkte für die Meisterschaft sind top.»

Im zweiten Lauf ging es erst beim Re-Start endgültig los und der Ducati-Pilot sorgte anschließend mit seinem Überholmanöver in der Seng gegen Florian Alt für allgemeine Schnappatmung. «Für mich war der Re-Start natürlich ärgerlich», meinte er nach dem Sieg. «Weil ich beim ersten Anlauf den perfekten Start hatte und schon vorne weg war. Danach haben es mir die Jungs nicht einfach gemacht und ich musste mich zurückkämpfen. Flo hat wirklich sehr stark gepusht. In der Seng war mit eine der einzigen Positionen, wo ich überholen konnte. Ich musste es durchziehen. Es war ein bisschen riskant, aber am Ende musste einer von beiden zurückstecken. Aber ich war innen für die Rechts und habe es geschafft, vorbeizukommen und hab richtig gebissen. Ich bin mehrere 1.23,9 gefahren, damit ich eine kleine Lücke zu ihm aufmache. Also eine Wahnsinns-Pace, Flo hat mega gepusht, aber ich bin jetzt happy über den Sieg.»

Da BMW-Pilot Hannes Soomer, der als Führender der IDM Superbike nach Schleiz gekommen war, nur 32 Punkte für zwei vierte Plätze kassierte, Tulovic dagegen 45 Zähler, ist er mit seiner Ducati nun auf einen Punkt an Soomer herangefahren.

Punktestand IDM Superbike 2025 nach 4 von 14 Rennen

1. 71 Punkte Hannes Soomer (EST/BMW)
2. 70 Punkte Lukas Tulovic (D/Ducati)
3. 58 Punkte Florian Alt (D/Honda)
4. 52 Toni Finsterbusch (D/BMW)
5. 49 Punkte Jan-Ole Jähnig (D/BMW)
6. 40 Punkte Lorenzo Zanetti (I/Ducati)
7. 34 Punkte Milan Merckelbagh (NL/BMW)
8. 25 Punkte Leandro Mercado (RA/BMW)
9. 24 Punkte Leon Orgis (D/BMW)
10. 24 Punkte Kevin Orgis (D/BMW)
11. 20 Punkte Twan Smits (NL/Yamaha)
12. 18 Punkte Bálint Kovács (HR/BMW)
13. 17 Punkte Jan Mohr (A/Yamaha)
14. 17 Punkte Soma Görbe (HU/BMW)
15. 15 Punkte Maximilian Kofler (A/Yamaha)
16. 7 Punkte Max Schmidt (D/BMW)
17. 7 Punkte Martin Vugrinec (HR/Kawsaki)
18. 4 Punkte Sandro Wagner (D/BMW)
19. 3 Punkte Philipp Steinmayr (A/Kawsaki)
20. 2 Punkte Christoph Beinlich (D/BMW)
21. 1 Punkte Sheridan Morais (RSA/Yamaha)

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