MotoGP: Zweiter Fahrer bei VR46 steht fest

Dominique Aegerter: «Das werde ich vermissen»

Von Thorsten Horn
Was ein aktueller Superbike-WM-Fahrer in der IDM reißen kann, war die große Frage vorm Assen-Wochenende. Nach den Qualifyings ist klar, sehr viel, aber auch nur bis zu einem gewissen Punkt.

Mit viel Interesse und Spannung wird an diesem Wochenende das Abschneiden von Dominique Aegerter in der IDM Superbike in Assen verfolgt. Der aktuelle WM-Pilot im GYTR GRT Yamaha WorldSBK Team und derzeitige Gesamtzwölfte springt im niederländischen Team SWPN für den verletzten Jan Mohr ein. Natürlich knüpft man an einen Fahrer seines Formates und seiner bisherigen Erfolge (Supersport-Weltmeister der Jahre 2021 und 2022 und zudem MotoE-Weltcup-Sieger, ebenfalls 2022) gewisse Erwartungen und diese erfüllte der 34-jährige Rohrbacher mit Bravour.

Im Qualifying musste er sich mit einer Zeit von 1:37,087 Min. zwar mit Platz zwei, 0,095 Sek. hinter dem vierfachen Saisonsieger Lukas Tulovic, begnügen, doch muss man festhalten, dass Tulovic eine aktuelle Ducati Panigale V4R (auch in IDM-Konfiguration offensichtlich derzeit das Maß der Dinge) pilotiert. Aegerter muss sich hingegen mit einer vergleichsweise schwachbrüstigen Yamaha YZF-R1 mühen.

Klarer wird das Bild, wenn man weiß, dass der beste Yamaha-Fahrer in der Gesamtwertung der Superbike-Rookie Twan Smits als Tabellenachter und dessen beste Platzierung ein fünfter Platz in Most ist. Der SWPN-Stammfahrer Jan Mohr wurde bisher beim ersten Saisonrennen in Oschersleben einmal Siebter.

Auch in Anbetracht dessen war Domi Aegerter mit der zweitschnellsten Zeit durchaus zufrieden. «Platz 1 wäre besser», meinte anschließend lachend zum SPEEDWEEK-Reporter im Vier-Augen-Gespräch und ergänzte dazu etwas ernster: «Nein, ich denke die Rundenzeiten waren richtig schnell mit so einem Stock-Bike (in der IDM gilt ein stärker eingeschränktes Reglement). Ich war sehr konstant schnell und wollte das eine Zehntel noch wegfahren. Dabei bin ich das Q2 durchgängig mit einem Satz Rennreifen gefahren, was sicherlich stark war. Das Team hat eine gut Arbeit gemacht, aber für die letzten Zehntel braucht es noch ein bisschen mehr Abstimmung. Ich denke, niedrige 1:37er-Zeiten sind mit dem Motorrad schon sehr schnell. Ich habe am Freitag mal die Daten mit dem meines WM-Superbikes verglichen. Da gibt es sogar Kurven, die ich schneller durchgefahren bin.»

Bei dieser Gelegenheit erklärt Domi auch, dass er sich im IDM-Paddock, das erste Mal seit seiner IDM-125-Zeit 2006, sehr wohl fühlt. «Ja, es macht viel Spaß und ist sicherlich ein gutes Training für Magny Cours. Ich weiß, wie man mit einem holländischen Team arbeitet.» Damit spielte er auf seine Ten-Kate-Zeit in der Supersport-WM an. Und weiter: «Ich hatte gleich ein gutes Gefühl und auch die Atmosphäre im Paddock ist sehr familiär. Ich mag es, mit dem Team vorm Truck zu sitzen und Barbecue zu machen. So was werde ich sicher in Magny Cours gleich wieder vermissen.»

Zu seiner Einsatzfreude und seinem investierten Risiko ließ er sich entlocken: «Ich probiere natürlich, ans Limit zu gehen. Motorradfahren ist mein Job, da gibt man immer alles. Wenn ich nicht hier wäre, würde ich sicherlich Motocross oder Supermoto fahren. Da kann auch was passieren. Das hier ist das beste Training, was du haben kannst.»

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