MotoGP: Marc Marquez gewinnt Sprint

Hannes Soomer hat keine Angst vor großen Tieren

Von Esther Babel
Hannes Soomer

Hannes Soomer

Nach seiner Fingerverletzung blieb abzuwarten, wie sich der IDM Superbike Pilot Hannes Soomer vom Team Masteroil-alpha-Van Zon-BMW in Assen schlagen würde. Der Este ist wieder auf Punktejagd.

Als Hannes Soomer im Infight mit Honda-Pilot Florian Alt beim IDM Besuch-Nummer 2 in Oschersleben mit dem Vorderrad seiner BMW auf die weiße Linie kam, nahm das Drama seinen Lauf. Er verlor die Kontrolle und als der Lenker auf den Asphalt knallte und das ganze Motorrad Richtung Kiesbett schlitterte, war die Hand des Esten noch drunter. Schon auf den ersten Blick konnte man sehen, dass sich Soomer weh getan hatte.

Er sprang zwar umgehend auf, rannte zu seiner BMW, doch weiterfahren war nicht mehr. Damit hatte er nicht nur ein Stück Finger in Form einer massiven Fleischwunde auf dem Asphalt gelassen, obendrauf kamen auch noch Brüche an zwei Finger und ähnlich schmerzhaft der Verlust der Gesamtführung. Auch Lauf 2 ging ohne Soomer über die Bühne und Alt übernahm das Kommando in der IDM Superbike, mit einem massiv drängelnden Lukas Tulovic (Ducati) im Nacken.

Für Soomer hieß der Crash auch, dass sein Einsatz beim Acht-Stunden Rennen im japanischen Suzuka bei der Langstrecken-WM gestrichen war. «Das ist eine große Enttäuschung für mich, da wir mit meinen Teamkollegen sowie dem gesamten Autoraceube R-Team gute Chancen hatten, um die Spitzenplätze mitzukämpfen», erklärte er damals.

Während sich seine Kollegen entweder in Suzuka oder in der IDM-Sommerpause vergnügten, beschäftigte sich Soomer mit seiner rechten Hand, dem abgeschliffenen Finger und den zwei Brüchen. Eine Woche vor der IDM-Reise nach Assen kam der Härtetest auf dem Porsche-Ring in Estland. «Der Finger ist mehr oder weniger in Ordnung», sagte er anschließend. «Ich fühle mich gut.»

Das sah man auch bei den Freien Trainings der IDM Superbike in Assen. Spannend vor allem das dritte Freie Training, bei dem er sich auf der Uhr einen netten Schlagabtausch mit Superbike WM-Gast Dominique Aegerter lieferte. Bis zur letzten Runden konnte Soomer den Rückstand auf den in Führung liegenden Schweizer bei zwei Zehntel halten. In seiner letzten Runde haute Aegerter noch einen raus und unterbot seine eigene Bestmarke mit einer Zeit von 1.37,418 min. Schon in den vorangegangen Runden konnte man sehen, dass Aegerter vor allen in den ersten beiden Sektoren seine Zeit holte. So auch in seiner letzten Runde. Soomer lag danach mit seiner Runde von 1.38,006 min 0,588 sec hinter dem WorldSBK-Piloten.

Doch Soomer blieb wie immer tiefenentspannt und meldete sich zurück im Kampf um den Titel. Punkte werden allerdings erst morgen vergeben. Aegerter ist als Gast nicht punktberechtigt. Florian Alt und Lukas Tulovic aber sehr wohl und die wollen das Ding mit der IDM-Führung ohne den Esten aushandeln, doch daraus wird nach der aktuellen Performance wohl nichts werden.

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