MotoGP: Wie es um Espargaros Zukunft steht

Tulovic: Ohne Risiko-Management zum IDM-Maximum

Von Esther Babel
Zusammengezählt wird auch in der IDM Superbike 2025 erst am Schluss, beim Finale in Hockenheim. Doch der Ducati-Pilot ist nach dem dritten Hattrick in Folge mehr als eindeutig auf Titelkurs.

In der IDM Superbike ist der Meistertitel für Lukas Tulovic (Triple M Racing Ducati Frankfurt) nach zwei weiteren Siegen auf dem Nürburgring zum Greifen nah. Sein härtester Konkurrent im Kampf um den Titel, Honda-Pilot Florian Alt, schaffte es zwar, den Titelkampf mit einer beherzten Fahrt in der Eifel bis zum Finale offen zu halten, doch 41 Punkte liegt Tulovic jetzt vorne. Mit der Pole-Position, zwei souveränen Siegen und dem klaren Ausbau der Meisterschaftsführung setzte der 25-Jährige auf seiner Ducati Panigale V4 R ein deutliches Ausrufezeichen in Sachen Titel. Es wäre sein erster.

«Mit meiner Quali-Runde war ich nicht komplett zufrieden, auch wenn ich die Pole-Position sicherstellen konnte», so Tulovic selbstkritisch. «Der Nürburgring ist eine sehr anspruchsvolle Rennstrecke. Es gibt viele harte Bremszonen. Bei einigen Kurven muss man aber auch in Schräglage noch stark verzögern. Zudem ist eine gute Traktion nötig. Bei der Abstimmung den richtigen Mix zu finden, war eine große Herausforderung für uns. Schlussendlich hat es super geklappt.»

Nicht so toll klappte der Start ins erste Rennen. Denn da war Tulovic zu früh dran. Die Strafe: Zwei Long-Laps, die er dann auch brav und mit dem Ellenbogen am Boden absolvierte. Da er vor allem in der Startphase seiner Ducati wieder ordentlich die Sporen gegeben hatte, reichte der Vorsprung, um auch nach der Extra-Runde wieder als Führender auf die Strecke einzubiegen.

«Der Start ins erste Rennen verlief nicht ganz ideal, denn ich habe etwas zu zeitig gezuckt», gab er anschließend auch ohne Murren zu. «Mir war sofort klar, dass ich eine doppelte Long-Lap-Penalty erhalte. Deshalb habe ich zu Rennbeginn hart gepusht, um einen Vorsprung herauszufahren.»

«Ich stehe schon das ganz Jahr über mit der Kupplung auf Kriegsfuß», meinte er noch bei der Siegerehrung. «Aber ich war glücklich, dass das am Nürburgring war, denn hier wird die Long Lap nicht so hart bestraft. Ich war am Anfang des Rennens so wütend, dass ich dachte, entweder du gewinnst das Ding mit den beiden Long Laps oder du schmeißt es weg. Mir war alles egal, ich habe total gepusht.»

Im zweiten Lauf brannte Tulovic dann so richtig einen her und gewann das Rennen mit einem Elf-Sekunden-Vorsprung und trieb seine Konkurrenz damit zur Verzweiflung. «Ich wollte mal ein Rennen fahren, ohne das Risiko zu managen. Bis jetzt hatte ich ja immer einen Blick auf die Meisterschaft und wollte mir keinen Fehler erlauben, weil wir ja schon zwei Ausfälle durch die Technik hatten. Jetzt im Rennen wäre mir ein Sturz ehrlich gesagt, egal gewesen. Ich weiß, dass ich ein Polster habe und wollte einfach mal, das Maximum rausholen und zeigen, was in dem Motorrad steckt. Das Team hat an diesem Wochenende wieder grandios gearbeitet. Daher der Dank an meine Truppe, die mir ein fantastisches Bike hingestellt hat, mit dem ich so performen konnte. Ich könnte nicht glücklich er sein.»

Ergebnis IDM Superbike Superpole 2

1. Lukas Tulovic (D/Ducati) 1.23,856 min
2. Hannes Soomer (EST/BMW) 1.23, 987 min
3. Jan-Ole Jähnig (D/BMW) 1.24,037 min
4. Bálint Kovács (H/BMW) 1.24,081 min
5. Leandro Mercado (RA/BMW) 1.24,108 min
6. Twan Smits (NL/Yamaha) 1.24,161 min
7. Toni Finsterbusch (D/BMW) 1.24,360 min
8. Lorenzo Zanetti (I/Ducati) 1.24,415 min
9. Florian Alt (D/Honda) 1.24,593 min
10. Soma Görbe (H/BMW) 1.24,708 min
11. Leon Orgis (D/BMW) 1.25,710 min
12. Max Schmidt (D/BMW) 1.25,057 min
13. Jan Mohr (A/Yamaha) 1.25,246 min
14. Kevin Orgis (D/BMW) 1.25,267 min
15. Marco Fetz (D/BMW) 1.25,414 min
16. Maximilian Kofler (A/Yamaha) 1.25,190 min
17. Milan Merckelbagh (NL/BMW) 1.25,480 min
18. Isaac Vinales (SP/Kawasaki) 1.25,481 min
19. Christoph Beinlich (D/BMW) 1.25,870 min
20. Sandro Wagner (D/BMW) 1.26,124 min

Ergebnis IDM Superbike Lauf 1

1. Lukas Tulovic (D/Ducati)
2. Hannes Soomer (EST/BMW)
3. Leandro Mercado (RA/BMW)
4. Toni Finsterbusch (D/BMW)
5. Florian Alt (D/Honda)
6. Bálint Kovács (H/BMW)
7. Twan Smits (NL/Yamaha)
8. Soma Görbe (H/BMW)
9. Jan-Ole Jähnig (D/BMW)
10. Leon Orgis (D/BMW)
11. Max Schmidt (D/BMW)
12. Lorenzo Zanetti (I/Ducati)
13. Maximilian Kofler (A/Yamaha)
14. Milan Merckelbagh (NL/BMW)
15. Jan Mohr (A/Yamaha)
16. Isaac Vinales (SP/Kawasaki)
17. Sandro Wagner (D/BMW)
18. Christoph Beinlich (D/BMW)
DNF Kevin Orgis (D/BMW)
DNF Marco Fetz (D/BMW)

Ergebnis IDM Superbike Lauf 2

1. Lukas Tulovic (D/Ducati)
2. Hannes Soomer (EST/BMW)
3. Leandro Mercado (RA/BMW)
4. Florian Alt (D/Honda)
5. Bálint Kovács (H/BMW)
6. Lorenzo Zanetti (I/Ducati)
7. Jan-Ole Jähnig (D/BMW)
8. Twan Smits (NL/Yamaha)
9. Kevin Orgis (D/BMW)
10. Leon Orgis (D/BMW)
11. Milan Merckelbagh (NL/BMW)
12. Max Schmidt (D/BMW)
13. Maximilian Kofler (A/Yamaha)
14. Jan Mohr (A/Yamaha)
15. Isaac Vinales (SP/Kawasaki)
16. Sandro Wagner (D/BMW)
DNF Marco Fetz (D/BMW)
DNF Soma Görbe (H/BMW)
DNF Toni Finsterbusch (D/BMW)
DNF Christoph Beinlich (D/BMW)

Punktestand IDM Superbike 2025 nach 12 von 14 Rennen

1. 236 Punkte Lukas Tulovic (D/Ducati)
2. 195 Punkte Florian Alt (D/Honda)
3. 168 Punkte Hannes Soomer (EST/BMW)
4. 152Punkte Leandro Mercado (RA/BMW)
5. 140 Punkte Toni Finsterbusch (D/BMW)
6. 116 Punkte Jan-Ole Jähnig (D/BMW)
7. 100 Punkte Bálint Kovács (H/BMW)
8.   95 Punkte Lorenzo Zanetti (I/Ducati)
9.   87 Punkte Twan Smits (NL/Yamaha)
10. 63 Punkte Leon Orgis (D/BMW)
11. 63 Punkte Milan Merckelbagh (NL/BMW)
12. 54 Punkte Soma Görbe (H/BMW)
13. 50 Punkte Maximilian Kofler (A/Yamaha)
14. 43 Punkte Kevin Orgis (D/BMW)
15. 33 Punkte Martin Vugrinec (HR/Kawsaki)
16. 27 Punkte Max Schmidt (D/BMW)
17. 20 Punkte Jan Mohr (A/Yamaha)
18. 16 Punkte Sandro Wagner (D/BMW)
19. 11 Punkte Marco Fetz (D/BMW)
20.   6 Punkte Christoph Beinlich (D/BMW)
21.   4 Punkte Philipp Steinmayr (A/Kawsaki)
22.   1 Punkt Sheridan Morais (RSA/Yamaha)

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