Jann Netzker: «IDM-300-Piloten sind klasse Fahrer»

Von Esther Babel
Jann Netzker

Jann Netzker

Der KTM-Pilot gehört erst seit letztem Jahr zum Aufgebot der IDM Supersport 300 und ist auch 2020 wieder für das Team Freudenberg am Start. Der Newcomer hat noch viel vor. Fussball nur noch als Zeitvertreib.

Wenn man den Namen Jann Netzker bei google eingibt, tauchen zwar die ein oder anderen IDM-Ergebnisse auf, aber auch die ehemalige Sportleidenschaft des IDM-Newcomers steht noch ganz weit oben. Denn bisher war der Teenager aus Calau, der Ende März 18 Jahre alt wird, im Mittelfeld der A-Junioren-Kreisliga des FSV Rot-Weiß/TSG Lübbenau unterwegs. Doch seit letztem Jahr lebt Netzker seinen sportlichen Eifer weniger auf dem grünen Rasen als mehr auf dem grauen Asphalt aus.

Im Team Freudenberg wird er mit seiner KTM in der Saison 2020 ein weiteres Jahr in der IDM Supersport 300 in Angriff nehmen. Das vergangenen Jahr beendete der Rookie auf Platz 22. Jetzt will er das Gelernte in der neuen Saison einsetzen, um regelmäßig Meisterschaftspunkte einzufahren.

SPEEDWEEK.com: Spielst du noch Fussball?

Jann Netzker: «Derzeit nicht, da wir zurzeit in der Winterpause sind. Nach der Winterpause nur, wenn Zeit ist, weil Motorrad dieses Jahr natürlich vorgeht.»

Vor der Saison 2019 warst du offiziell noch auf keiner Rennstrecke
unterwegs. Wie kam es zu dem Wechsel von der Kreisliga in die IDM?

«Ich war im Dezember 2018 mit meinem Vater und einem Teil des Team Freudenberg in Spanien. Für mich war das Fahren dort mit meiner Junior Cup Maschine einfach Just4Fun. Ich durfte für einen Turn die WM-KTM von Freudenberg testen und war sehr begeistert. Am Abend fragte mich Carsten Freudenberg, was ich mir eher vorstellen könnte, ADAC Junior Cup oder IDM SSP300.
Ich antwortete ihm IDM SSP300. Durch die Unterstützung vom Team Freudenberg, Sponsoren und vor allem der meiner Eltern ging ein Traum für mich in Erfüllung.»

Wann warst du das erste mal auf einer Rennstrecke unterwegs?

«Das erste mal auf einer Rennstrecke gefahren bin ich 2016 auf dem Lausitzring. Dann bin ich bis Mai 2018 leider nur noch 3 oder 4 mal auf dem Motorrad gesessen.»

Welche Erfahrung aus der Saison 2019 hat sich dir am stärksten ins Gedächtnis eingegraben?

«Dass das Niveau der IDM SSP300 sehr hoch ist und wer dort an der Spitze fährt, schon echt ein klasse Fahrer ist.»

In welchem Bereich konntest du im letzten Jahr die größten Fortschritte machen?

«Die meisten Fortschritte konnte ich bei der Kurvengeschwindigkeit machen. Ich persönlich habe schon in manchen Kurven gedacht, dass es nicht wirklich schneller geht. Doch wenn man die anderen Fahrer wie Toni Erhard beobachtet, sieht man, dass doch noch Potential nach oben besteht.»

Woran musst du 2020 noch arbeiten, damit es weiter vorwärts geht?

«Ich muss von Anfang an konzentriert fahren und volles Tempo gehen, nicht erst zum Ende hin die schnellsten Runden fahren. Außerdem muss ich in manchen Situation mehr Risiko eingehen.»

Hattest du vor deinem Einstieg in die IDM schon eine Ahnung, auf was du dich da einlässt?

«Ich habe mir schon Gedanken gemacht, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich in einigen Rennen punkten könnte.»

Wo soll dich dein Weg über kurz oder lang hinführen?

«Mein Traum ist natürlich die WM, aber bis dahin ist es noch ein sehr langer und harter Weg. Aber ich hätte vor 1,5 Jahren noch nicht mal gedacht, dass ich mal IDM fahren werde, da ich ja erst 2016 mit Motorradfahren im Hobby Bereich angefangen habe.»

Was steht als nächstes auf deiner To-Do-Liste?

«Anfang März geht es mit dem Team Freudenberg nach Spanien und dann stehen vor dem ersten Rennen Ende Mai noch einige andere Tests mit meinen Teamkollegen Lennox und Lennard an. Ich möchte mich aber auch nochmal riesig bei meinen Eltern und Sponsoren bedanken, ohne sie wäre das alles nicht möglich.»

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