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Dirk Geiger: «Jedes Kilogramm zählt»

Von Sarah Göpfert
Dirk Geiger beim Testen im spanischen Aragón

Dirk Geiger beim Testen im spanischen Aragón

Die milden Temperaturen zogen Dirk Geiger und das Freudenberg Team nach Aragón. Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com berichtete der 18-Jährige vom ersten Saisontest und gab dabei spannende Einblicke in seine Trainingsroutine.

Nach seinem letztjährigen Gastauftritt in der Moto3-WM wechselte Dirk Geiger in die IDM Supersport 300. Obwohl er die ersten beiden Saisonrennen in Assen verpasste, sicherte sich der Mannheimer mit zwei Siegen beim Saisonfinale in Hockenheim Tabellenplatz 4. Damit empfahl sich Geiger beim Team Freudenberg, für das er in diesem Jahr als Permanentstarter in der SSP300 antritt. Zudem sind einige Gaststarts auf der WM-Bühne geplant. «Ich habe im Winter ein sehr gutes Angebot vom Team Freudenberg erhalten. Ich danke ihnen daher für das Vertrauen und werde mein Bestes geben, um gemeinsam mit dem Team den Weg nach oben zu gehen», strahlte der 18-Jährige im Gespräch mit SPEEDWEEK.com

Die Umstellung von der Moto3- auf die Supersport 300-KTM gelang Geiger trotz der Verschiedenheit beider Motorräder gut. «Das Gewicht und die Leistung sind wohl die größten Unterschiede. Die SSP300 ist um einiges schwerer als das Moto3-Bike und dazu hat sie auch noch weniger Leistung. Man ist insgesamt also langsamer als mit der Moto3. Daran muss ich meinen Fahrstil anpassen, denn ich muss ich sehr genau fahren, um richtig schnell zu sein. Während die Moto3 den ein oder anderen Fehler vergibt, wird bei der SSP300 der kleinste Fehler zum Verhängnis», erklärte der KTM-Pilot den Umstellungsprozess.

Nach der langen Winterpause durfte sich der ADAC Junior Cup-Sieger von 2015 kürzlich in Aragón auf die bevorstehende Saison einstimmen. «Ich habe mich von Anfang an wohlgefühlt, die Arbeit mit dem Team hat hervorragend funktioniert», berichtete Geiger von seinen ersten Testkilometern 2021. «Zu Beginn haben wir an meinem Gefühl für das Motorrad gearbeitet, sprich an der Sitzposition, der Fahrwerkseinstellung und dergleichen. Je wohler ich mich gefühlt habe, desto schneller wurde ich. Danach haben wir an meiner Pace gearbeitet, also daran, dass ich eine konstant gute Rundenzeit über mehrere Runden hinweg halten kann», erklärte er den Freudenberg-Testplan.

Doch auch neben der Rennstrecke bereitete sich der Teenager intensiv auf seine neue Herausforderung vor. «Ich mache sehr viel Ausdauertraining. Krafttraining steht selten auf meinem Plan, da ich leicht sein muss. Es zählt jedes Kilogramm. Des Weiteren mache ich viele Reaktions- und Mentalübungen, die mir bei Kämpfen in einer großen Gruppe zugutekommen, da man dort auf alles gefasst sein muss», berichtete «Dirkules» von seinem Winterprogramm.

Zudem verfolgt Geiger, zweimaliger Sieger des ADAC Northern European Cup Moto3 (2016 und 2017), einen strikten Ernährungsplan. «Ich achte vor allem darauf, dass ich mich ausgewogen ernähre. Es ist wie beim Sport – von allem etwas. Also Eiweiß, Kohlenhydrate (z.B. Nudeln, Reis oder Kartoffeln) und gute Fette wie z.B. Nüsse und Öle. Am Rennwochenende wird die Verpflegung durch das Team sichergestellt. Es wird auch immer sehr darauf geachtet, dass die Fahrer gutes Essen erhalten, um die bestmögliche Leistung abrufen zu können», verriet der Nachwuchspilot.

Um im entscheidenden Moment die Nase vorn zu haben, arbeitet Geiger mit einer Mentaltrainerin zusammen. «Ich mache viele Übungen, um meine beiden Gehirnhälften zu trainieren und miteinander zu verbinden. Hierbei helfen Koordinationsübungen, z. B. jongliere ich viel. Außerdem trainiere ich mein Gleichgewicht. Mit meiner Mentaltrainerin konzentriere ich mich zudem auf meine Gedankenkontrolle und meine geistige Fitness», so der 18-Jährige.

Termine IDM Supersport 300 2021:

30.04.-02.05. Lausitzring
20.05.-23.03. Oschersleben
11.06.-13.06. Most

23.07.-25.07. Schleizer Dreieck
13.08.-15.08. Assen

27.08.-29.08. Red Bull Ring
24.09.-26.09. Hockenheim

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