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Walid Khan: Überraschendes IDM-Comeback beim Finale

Von Günther Wiesinger
Walid Khan

Walid Khan

Eigentlich sollte Waldi Khan nach dem Vorfall auf dem Red Bull Ring 2023 kein IDM-Rennen mehr bestreiten. Doch das Team KTM Freudenberg wird ihn in Hockenheim wieder einsetzen.

Nach dem IDM-Meeting auf dem Red Bull Ring kam es zu tagelangen Diskussionen, weil der Niederländer Walid Khan verdächtigt wurde, im Supersport-300-Rennen, mutmasslich in der vierten Runde beim neben ihm fahrenden Kawasaki-Piloten Petr Svoboda auf der Start-Ziel-Geraden einen Griff an die Vorderradbremse gemacht zu haben – wie Romano Fenati 2018 beim Moto2-WM-Lauf in Misano gegen Stefano Manzi. Der Tscheche machte den Vorfall öffentlich, danach gingen die Wogen der Empörung hoch.

Das KTM-Team Freudenberg setzte Walid Khan beim nächsten IDM-Event in Assen nicht ein, was teilweise als Schuldeingeständnis gewertet wurde. «Das war kein Schuldeingeständnis, sondern eine Vorsichtsmaßnahme, weil Walid Khan nach dem Spielberg-Rennen auf Facebook wüst beschimpft wurde und sogar Morddrohungen bekommen hat», erklärte Teamchef Carsten Freudenberg im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Es hat sich dann herausgestellt, dass die Race Direction keine belastenden Fotos oder Videoaufzeichnen fand, die irgendwie bewiesen hätten, dass Khan seinem Gegner in die Vorderbremse gegriffen hat.»

Die Bilder und Aufzeichnungen zeigten, dass Walid Khans linke Hand Richtung Motorrad von Svoboda rübergeht, eine Berührung mit dem Bremshebel war nicht ersichtlich, auch nicht auf den fünf unterschiedlichen Kamera-Positionen, die sich die Race Direction anschaute.

Walid Khan gilt also als rehabilitiert. Er wollte mit seiner Handbewegung dem Tschechen nur zu verstehen geben, dass er ihm auf der Zielgeraden mehr Platz lassen sollte. «Nachdem sich die Aufregung gelegt hat, werden wir Walid Khan beim IDM-Finale von 22. bis 24. September auf dem Hockenheimring in der Supersport-300-Klasse wieder einsetzen», berichtete Carsten Freudenberg.

Svoboda ist Vierter der Supersport-WM 300 und nutzte das Rennwochenende in Spielberg als Gaststarter zur Überbrückung der langen WM-Sommerpause. Khan hingegen trat mit einer Wildcard beim SSP-300-WM-Lauf in Most an; schon dort sind sich die beiden Kontrahenten im Rennen verdächtig nahegekommen.

Walid Khan ist weiter IDM-Zweiter, liegt aber nach den zwei Nullern von Assen jetzt 53 Punkte hinter dem neuen Meister Iñigo Iglesias.


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