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Porsche-Pilot Richard Lietz: Der Marathon-Spezialist

Von Gerhard Kuntschik
Richard Lietz fuhr in Daytona den Porsche von Wright Motorsport

Richard Lietz fuhr in Daytona den Porsche von Wright Motorsport

Richard Lietz gewann 2022 die GTD-Klasse bei den 24 Stunden von Daytona. Er teilte sich einen Porsche 911 GT3 R mit Jan Heylen, Zacharie Robichon und Ryan Hardwick. SPEEDWEEK.com sprach mit dem Österreicher.

Dass Richard Lietz in den 60. 24 Stunden von Daytona den Klassensieg bei den GTD-Autos feiern konnte, «war eigentlich Zufall, denn ich war für diesen Einsatz ursprünglich gar nicht vorgesehen.» Und der Niederösterreicher erklärt: «Ich hatte Porsche für das Race of Champions zugesagt, dann sollte ich den Ice GP in Zell am See statt Tom Kristensen fahren, dann wurde dort abgesagt. Und Porsche entschied, dass ich Wright Motorsport bei den 24 Stunden von Daytona verstärken solle.» Der Ybbsitzer, im Dezember 38 geworden und in seiner 16. Saison (!) als Porsche-Werkfahrer, bekannte aber: »Ich habe mich in der Mannschaft sofort wohlgefühlt.»

Seine Kollegen kannte er nur teilweise: Den Belgier Jan Heylen, gegen den Lietz bereits als Formel-3-Youngster angetreten war und der als gut bezahlter Profi schon sechs Jahre für die Mannschaft aus der Nähe von Cincinnati Langstrecke fährt; dazu der Kanadier Zacharie Robichon, der 2021 die GTD-Fahrerwertung der IMSA Weathertech gewonnen hatte; und Gentleman-Pilot Ryan Hardwick aus den USA. Lietz: «Unser 911er war schnell, und wir machten allesamt keinen Fehler. Wir konnten problemlos durchfahren und blieben auch von Kollisionen verschont – der Porsche hatte nach 24 Stunden keinen Kratzer! Ich vermute, der wird jetzt nur gewaschen und kommt ins Museum», meinte Lietz schmunzelnd.

In der Tat fuhr der 911 GT3 mit Nummer 16 stets im Spitzenfeld und hatte am Ende 12,5 Sekunden Vorsprung auf den ersten Verfolger. Lietz: «Der Unterschied zu den GTD Pro-Autos war kein technischer, sondern dass wir in Safety-Car-Phasen beim Neustart zurückgereiht wurden. Ansonsten wären wir mit den GTD Pro locker mitgefahren.»

«Der Erfolg in der am stärksten besetzten Klasse ist für uns ein großer», sagte Lietz nach seinem dritten Sieg in Daytona (zuvor 2012, 2014). Mit den drei Klassensiegen in Le Mans (2007, 2010, 2013) und den Gesamterfolgen auf dem Nürburgring (2018) und in Spa-Francorchamps (2019) feierte der Niederösterreicher schon den achten Sieg in einem 24-Stunden-Klassiker!
Über viel Freizeit muss sich Richard Lietz auch heuer keine Gedanken machen. Er erläutert sein volles Programm: «Natürlich wieder das WEC mit Höhepunkt Le Mans zusammen mit Jimmy Bruni, dann die Europäische Le-Mans-Serie mit Filmstar Michael Fassbender im Proton-Porsche, was als You-Tube-Serie auch zu sehen ist, und die Entwicklungsarbeit für den neuen GT3, der 2023 in Daytona debütieren wird.»

Und eine besondere Freude machte sich Lietz selbst: «Ich konnte einen Footwork-Porsche aus der Formel-1-Saison 1991 erwerben, der in den USA zum Verkauf stand.» Na also: Lietz im Formel-1-Porsche – zumindest einmal sitzend, und lang vor 2026…

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