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Vor dem Finale der IMSA: Porsche und BMW mit Chancen

Von Gerhard Kuntschik
Die IMSA in Indianapolis

Die IMSA in Indianapolis

Der vorletzte Lauf der amerikanischen Sportwagen-Meisterschaft (IMSA) brachte für die Werksautos von Porsche und BMW in der GTP-Klasse keine Podestplätze, die Chancen auf Titel wurden aber gewahrt.

Im Finale am 10. Oktober in Braselton (Road Atlanta-Kurs, «Petit Le Mans») wird es jedenfalls Hochspannung geben. Porsche hat die Dominanz der Anfangsrennen am Sonntag in der «Battle of the Bricks», den Sechs Stunden von Indianapolis, völlig verloren. Nach einem turbulenten Rennen mit insgesamt 38 (!) Strafen gab es für die Meisterschaftsleader Mathieu Jaminet/Matt Campbell nur Rang sieben, während Felipe Nasr/Nick Tandy als Zwölfte sogar eine Runde hinter den Siegern Earl Bamber/Frederik Vesti/Jack Aitken im Whelen-Cadillac zurücklagen. Vor dem Finale haben Jaminet/Campbell noch 131 Punkte Vorsprung auf die Teamkollegen bei Porsche-Penske, knapp dahinter hat das BMW-Duo Philipp Eng/Dries Vanthoor nach Platz vier in Indy mit weiteren 14 Zählern Rückstand noch eine mathematische Chance auf den Meisterschaftsgewinn.

Der private Porsche 963 von JDC Miller mit Nico Müller und Tijman van der Helm holte mit Platz acht das zweitbeste Saisonergebnis. «Das war nicht das Resultat, das wir uns erhofft hatten», bekannte Porsche-Sportchef Thomas Laudenbach. «Es lief heute nicht optimal, aber wir wollen den Sack in Road Atlanta zumachen», ergänzte LMDh-Leiter Urs Kuratle. In der Herstellerwertung geht Titelverteidiger Porsche mit nur sieben Punkten Vorsprung auf Acura ins Finale.

Im BMW-Lager war die Enttäuschung groß. Marco Wittmann/Sheldon van der Linde lagen nach einer Aufholjagd schon auf Platz zwei, mussten im Finish aber Sprit sparen und fielen auf Rang sechs zurück. Eng/Vanthoor mischten in der Spitze mit, ehe eine Durchfahrtstrafe Zeit und Plätze kostete – Rang vier am Ende. «Der ist unter Berücksichtigung der Strafe noch ein gutes Ergebnis mit wichtigen Punkten», befand Sportchef Andreas Roos, «leider wurde die starke Leistung von Wittmann/Van der Linde nicht mit einem Podium belohnt.»

In den GT-Klassen gab es für die deutschen Hersteller Licht und Schatten. Die ehemaligen Porsche-Junioren Klaus Bachler/Laurin Heinrich (AO Porsche 911) haben als Tagessiebte in Indianapolis nun keine Titelchance in der Pro-Klasse mehr. «Wir wurden mehrfach von der Strecke geschoben, das ist sehr frustrierend», erklärte der Steirer. In der GTD-Klasse holte der Wright-911er mit Adelson/Skeer/Sargent Platz zwei. Der Paul Miller-BMW mit Max Hesse/Don Harper kam nach der Pole Position auf Platz drei der Pro-Klasse ins Ziel. Einen deutschen Sieg gab es dennoch: Mike Rockenfeller gewann mit Sebastian Priaulx im Ford Mustang die GTD-Pro-Klasse.

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