Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Endlich ist der Saisonauftakt in Sicht

Kolumne von Dirk Fuhrmann
Dirk Fuhrmann

Dirk Fuhrmann

Nach den ersten Testfahrten im Februar in Cartagena machte ich mich auf den Weg nach Magione. Danach testeten wir auf dem neuen Red Bull Ring.

Der ADAC Junior Cup veranstaltet in Magione seinen jährlichen Einführungslehrgang, an dem alle Fahrer teilnehmen, die in der Saison an den Start gehen wollen. Bei tollen Temperaturen fand am Sonntag jedoch kein Training auf der Rennstrecke, sondern Theorie statt. Welche Flagge hat welche Bedeutung, wie verhalte ich mich auf der Rennstrecke, was gibt es in dieser Saison besonderes und wie verhalte ich mich gegenüber der Presse. Von Montag bis Mittwoch stand jedoch das Fahren auf der Strecke im Vordergrund. Da ich bereits im letzten Jahr im Cup gestartet bin, wurde ich in die Gruppe der erfahrenen Fahrer eingeteilt. Hier fühlte ich mich von Anfang an wohl und konnte von Runde zu Runde meine Zeiten verbessern.

Endlich ist die Saison in greifbare Nähe gerückt. Mit dem Einführungslehrgang wird die Rennserie eingeläutet und das Warten auf den ersten Start hat ein Ende. In dieser Saison hat uns Metzeler neue Reifen zur Verfügung gestellt. Mit dem Sportec M5 hat man viel mehr Grip auf der Strecke und auch das Einfahren des Reifens hat sich deutlich verkürzt. Mit dem Gesamtpaket freue ich mich schon, in Oschersleben mein erstes Rennen zu bestreiten. Beim Proberennen startete ich vom vorletzten Platz (33) und sah nach 8 Runden als 14. die Zielflagge.

Auf dem Rückweg von Italien machten wir noch einen Stopp in Österreich. Vom 22.-24.04.2011 hatte ich dort Gelegenheit, die neue Rennstrecke im Herzen der Steiermark zu testen. Bei warmen Temperaturen bis 25 Grad konnte ich mich ganz auf die Streckenführung konzentrieren. Echt super, dass ich noch vor der Eröffnung (15.05.2011) auf dem Red-Bull-Ring fahren konnte. Die Strecke hat steile Bergauf-Passagen, einige enge, aber auch einige weit gezogene Kurven. Auf den Bergab-Stücken kann einem schwindlig werden, aber die großzügig ausgelegten Auslaufzonen mit viel festem Belag lassen einen Fehler auch mal zu. Leider konnte ich am Sonntag nicht mehr die Strecke nutzen, da mich ein Infekt ans Bett gefesselt hat, aber ich freue mich schon riesig auf das Rennen im August.

Der 4,318 km lange Red-Bull-Ring mit seinen 8 Rechts- und 2 Linkskurven bietet eine anspruchsvolle Strecke. Bei den Steigungen und Passagen bergab wird den Fahrern und dem Material viel abverlangt, man sollte körperlich schon top fit sein. Die grosszügig angelegten Auslaufzonen mit festem Untergrund ermöglichen es dem Fahrer, auch bei einem kleinen Fehler direkt wieder ins Renngeschehen eingreifen zu können. Leider sind die Streckenposten noch nicht so schnell im Kiesbett und auch der «Lumpensammler» braucht einige Zeit, bis er ein defektes Motorrad aufnehmen kann.

Das Fahrerlager ist grosszügig angelegt, leider sind nicht so viele Toiletten, Waschgelegenheiten und Duschen vorhanden. Auch kann man an der vorhandenen Tankstelle nicht mit deutschen Kreditkarten bezahlen, aber ich bin zuversichtlich, dass sich das bis zum Rennen im August noch ändern wird. In 10 Kilometer Entfernung zum Ring hat man die Möglichkeit, Lebensmittel einkaufen zu können. Dort gibt es auch eine Tankstelle, die Benzin mit 98 Oktan anbietet. Über die Gastronomie am Ring möchte hier jedoch keine Bewertung abgeben. Eine tolle Strecke, die an verschiedenen Stellen noch kleinen Verbesserungen bedarf.
 

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