Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Yamaha XSR 900: Neu auf 2022

Von Rolf Lüthi
Yamaha überarbeitet auf 2022 das Retro-Motorrad XSR 900. Motor, Fahrwerk und Assistenzelektronik sind alles andere als Retro.

Nach der Überarbeitung der Yamaha MT-09 auf 2021 wird nun das Retro-Modell XSR900 aufgewertet, wobei viele Komponenten wie Motor und Fahrwerk von der 2021er MT-09 übernommen werden.

Bislang wurde die XSR900 von einem Dreizylinder-Reihenmotor mit 847 ccm angemessen angetrieben. Mit dem unumgänglichen Update auf die Abgasnorm Euro 5 überarbeitete Yamaha diesen Motor tiefgreifend. Der Hubraum wuchs um geringfügige 42 auf nun 889 ccm, die Leistung stieg um 4 auf 119 PS, das Drehmoment von 88 auf 93 Nm.

Unspektakuläre Zahlen soweit, doch es steckt weit mehr dahinter. Der Motor wurde komplett überarbeitet und nicht etwa einfach aufgebohrt. Vielmehr wurde die Bohrung von 78 mm beibehalten und der Hub von 59,1 auf 62,1 mm verlängert. Alle wichtigen Teile wie Motorgehäuse, Kolben, Pleuel, Nockenwellen und Benzineinspritzung sind neu. Der neue Motor ist 1,7 kg leichter. Das gesteigerte Drehmoment liegt schon bei 7000/min an, 1500/min früher als beim auch nicht als schwachbrüstig verschrieenen Vorgänger.

Von der MT-09 übernommen wird auch das Fahrwerk. Der Rahmen ist wieder ein Druckgussteil. Dieses ist aber 10 mm kürzer, der Lenkkopf ist 30 mm tiefer angebracht. Die 55 mm längere Schwinge ist zwischen den seitlichen Rahmenteilen und nicht mehr ausserhalb davon gelagert.

Gabel und Federbein liefert KYB, beide Bauteile sind in Vorspannung, Zug- und Druckstufendämpfung einstellbar. Die vordere Bremse ist mit einem Radialhauptbremszylinder von Brembo aufgewertet. Ein Hingucker sind auch die geschmiedeten Felgen, die 700 g leichter sind. Vollgetankt wiegt die neue XSR 900 193 kg.

Die Assistenz-Elektronik wurde aufgewertet mit der Integration eines Sechsachsen-Gyrosensors. Dieser ist abgeleitet vom Sensor der 2015er R1, durch weitere Minimierung aber nur noch halb so gross und 40 % leichter. Dieser Sensor ermöglicht das serienmässige Kurven-ABS, die Schräglagen-abhängige Traktionskontrolle, Slidekontrolle und Wheeliekontrolle. Vier Fahrmodi stehen zur Wahl. Der Quickshifter Up&Down und der Tempomat sind serienmässig. Im Cockpit gibt es neu ein 3,5 Zoll grosses TFT-Diplay in Farbe. Die Beleuchtung basiert rundum auf LED, der Rundscheinwerfer passt zum Design, das Rücklicht ist versteckt angeordnet.

Die XSR900 wird ab Frühling 2022 in Blau und Schwarz erhältlich sein, der Preis steht noch nicht fest.

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