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Norton: Der grosse Befreiungsschlag

Von Rolf Lüthi
Norton will sich neu aufstellen. Die Produktion aller drei aktuellen Modelle soll eingestellt und stattdessen an der Motorradmesse Mailand eine komplett neue Modellreihe präsentiert werden.

Es hört sich an wie die Entsorgung einer Altlast: Norton stellt die Produktion der V4SV, der V4CR wie auch der Commando 961 ein. In allen drei Modellen sind technische Unzulänglichkeiten zu finden, die sich zwar einigermassen beheben, aber ohne komplette Neukonstruktion nicht endgültig ausräumen lassen.

SPEEDWEEK berichtete umfassend über die wechselvolle Geschichte der Traditionsmarke nach deren Wiederbelebung 2008 durch den britischen Geschäftsmann Stuart Garner. Garner manövrierte Norton in die Zahlungsunfähigkeit, worauf der indische Hersteller TVS 2020 Norton aufkaufte.

Seither wurde es ruhiger um Norton, obwohl TVS mit Norton eine enorme Altlast ist Form einer problembehafteten Modellreihe übernommen hatte. Die Konstruktionsfehler wurden in der Folge ausgemerzt, so gut das eben technisch möglich war.

Darüber spricht Norton-CEO Richard Arnold nicht und kündigt stattdessen an, dass ein Kapitel nun zu Ende ginge und eine neue, aufregende Ära beginnen würde. Die Produktion der V4SV (Supersportmotorrad mit 1200er V4), V4CR (unverkleideter Roadster auf der gleichen technischen Basis) sowie der 961 Commando (neuklassisches Motorrad) wird eingestellt. Die Grundkonstruktion der V4-Modelle stammt aus der Garner-Ära, die 961 gar aus einem damals von Garner übernommenen Vorprojekt des Amerikaners Kenny Dreer.

Arnold kündigt sechs neue Modelle in den nächsten drei Jahren an. Was das für Motorräder sein werden, ist ungewiss, doch die Ankündigung, dass erste Motorräder noch vor Ende 2025 hergezeigt werden, lässt kaum eine andere Spekulation zu, als das diese an der Motorradmesse Mailand (6. – 9. November) zu sehen sein werden. Diese Spekulation stützt ein Countdown auf der Norton Homepage, der am Pressetag vor dieser Messe endet.

Um was es sich dabei handeln könnte, ist ungewiss, nachdem die Entwicklung der Atlas-Modelle, basierend auf dem halbierten 1200er V4 der aktuellen Modellreihe, schon 2022 eingestellt wurde.

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