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Michael Härtel: «Niemand ist so enttäuscht wie ich»

Von Thomas Schiffner
Michael Härtel hatte mit der Sicht zu kämpfen

Michael Härtel hatte mit der Sicht zu kämpfen

Vizeweltmeister Michael Härtel begann die Langbahn-GP-Saison am Vatertag in Herxheim mit Platz 9 – an dem Ort, an dem er in den letzten Jahren zweimal auf dem Podium stand.

Es war schon das zwölfte Rennen der Saison, da Michael Härtel seit diesem Jahr als Profi in der britischen Speedway-Liga für Ipswich beschäftigt ist. Aber nach Dingolfing am 1. Mai (Platz 2) war es erst sein zweites Langbahnrennen. Der Bayer war schon am Mittwoch im Training auf der Herxheimer Bahn und fuhr hinter Martin Smolinski die zweitschnellste Zeit. Doch das war im Trockenen. Am Donnerstag begann es am Vormittag zu regnen und das Rennen begann mit einer Stunde Verspätung am Nachmittag auf frisch präparierter, aber nasser Bahn.

Die Hauptursache für den fehlenden Erfolg war von außen zu sehen: Die Starts. In seinen sechs Läufen war Härtel praktisch immer nach den ersten Metern am Ende des Fünferfeldes. In seinem zweiten Lauf konnte er hinter dem punktbesten Fahrer des Tages, Dimitri Bergé, Platz 2 belegen, sein bestes Resultat. Im zweiten Semifinale wurde er hinter Jesse Mustonen, James Shanes und Weltmeister Mathieu Trésarrieu Vierter und war damit auf Platz 9 ausgeschieden.

«Das war nicht der Start, den man sich in die WM vorstellt», hielt der 20-Jährige fest. «Das Motorrad lief nicht schlecht, es lag an mir, an meinen Starts und meinem Speed. Wie schon in der Vergangenheit bin ich kein Spezialist für Überholmanöver auf einer 1000-Meter-Bahn – speziell, wenn es nass und dreckig ist. Ich hatte stark mit der Sicht zu kämpfen. Dann war ich nach kurzer Zeit nicht mehr mental auf Siegkurs eingestellt und hatte einen Durchhänger. Auch wenn nun viele Fans von mir enttäuscht sind, keiner ist es so sehr wie ich. Man muss aber auch immer die Hintergründe von solch einem Ergebnis berücksichtigen.»

Ergebnisse Langbahn-GP Herxheim/D:

1. Martin Smolinski (D), 20 Punkte
2. Dimitri Bergé (F), 25
3. Bernd Diener (D), 16
4. Jesse Mustonen (FIN), 16
5. James Shanes (GB), 17
6. Josef Franc (CZ), 14
7. Mathieu Trésarrieu (F), 13
8. Max Dilger (D), 10
9. Michael Härtel (D), 9
10. Richard Hall (GB), 9
11. Romano Hummel (NL), 7
12. Theo Pijper (NL), 7
13. Chris Harris (GB), 7
14. Stephan Katt (D), 3
15. Lukas Fienhage (D), 2
16. Jerome Lespinasse (F), 1
17. David Pfeffer (D), N

Der Stand entspricht dem Ergebnis.

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