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Rudolph will wieder in die Weltspitze

Von Jan Sievers
Herbert Rudolph kämpfte sich aus dem Formtief

Herbert Rudolph kämpfte sich aus dem Formtief

Gleich fünf weitere Deutsche schafften beim GP-Challenge in Pfarrkirchen den Sprung in die WM-Serie 2010. Herbert Rudolph beendete spätestens dann sein Formtief.

Nicht nur beim Challenge passte wieder alles bei ihm zusammen. Schon in der Vorwoche gelang ihm mit Platz 6 bei der Deutschen Langbahn-Meisterschaft das, was er fahrerisch sowieso drauf hat. Der zweite Platz in Pfarrkirchen ist umso erstaunlicher, da der Pilstinger im ersten Durchgang noch gar nicht im festen Feld war. Erst das verletzungsbedingte Ausscheiden von Paul Hurry nach der ersten Runde liessen [*Person 565 Herbert Rudolph*], der zunächst nur als Reservefahrer aufgestellt war, ins feste Feld aufrücken.

Bei der DM bist du in den Top-6 und auch in der Weltmeisterschaft bist du nach 1-jähriger Abstinenz wieder als Full-time-Fahrer dabei. Mit deiner Saisonleistung musst du sehr zufrieden sein?

Zufrieden? Ich würde besser sagen, ich habe Schadensbegrenzung betrieben. Ich bin froh, dass ich nächstes Jahr wieder in der WM dabei bin. Ich habe die letzten zwei Jahre aber ein ziemliches Formtief gehabt. Sicher nicht nur wegen der Verletzungen. Klar hatte ich viele Verletzungen, entstanden ist das Tief aber weil es mental an mir gezehrt hat. Ich habe gemerkt, es geht nicht vorwärts und habe an mir selbst gezweifelt. Ich bin deshalb froh, dass ich mich mit meiner Akribie wieder aus dem Formtief heraus gearbeitet habe – dass ich wieder da bin, wo ich hingehöre.

Eine WM-Saison zu stemmen bedarf sicher einer anderen Vorbereitung, als «nur» an offenen Rennen teilzunehmen. Wie bereitest du dich auf 2010 vor? Gibt es Änderungen?

Meine Motoren werden nach wie vor aus der Schweiz kommen, von Marcel Gerhard. Ich habe mir in diesem Jahr zwei neue Fahrwerke zugelegt, die ein Kumpel aus England exklusiv für mich herstellt. Und die funktionieren super. Körperlich werde ich mich wie immer mit Konditionstraining vorbereiten, sicher noch intensiver als sonst schon. Allerdings habe ich nach wie vor ein Handicap mit meiner Schulter, die am Ende der Saison noch mal untersucht werden muss. Und dann schauen wir mal, wie sich das ganze entwickelt. Ich denke, dass ich im nächsten Jahr wieder hundertprozentig fit bin.

Wo liegt das Problem mit deiner Schulter?

Vor acht Jahren habe ich mir in Güstrow das Band an der Kugel angerissen und bin in diesem Jahr in Zweibrücken bei dem Sturz wieder so stark auf die Schulter gefallen, dass die Sehne erneut beschädigt wurde. Und jetzt fällt die Schulter immer wieder raus. Erst wussten sie nicht, ob sie es operieren müssen oder nicht. Mit hartem Training habe ich das Gelenk wieder soweit stabilisieren können. Ich habe das Gefühl, dass es wieder normal ist. Wenn die Muskeln wieder ihren Normalstand erreichen, bildet sich die Sehne auch in ihre Ursprungslänge zurück.

Dass du materiell wie physisch bestens dastehen wirst, haben wir geklärt. Welche Ziele setzt du dir in der nächsten WM-Saison?

Auf alle Fälle möchte ich unter die ersten sieben kommen, damit ich wieder direkt in der WM für 2011 dabei bin. Ich werde das Bestmögliche versuchen, um an die Leistung von Pfarrkirchen im nächsten Jahr anknüpfen zu können und dann einfach schauen wie es läuft.

In der WM wirst du auf einen neuen Modus treffen. Nicht mehr der Finallauf entscheidet über die WM-Punkte, sondern jeder einzelne Punkt aus den Läufen.

Ich finde es absolut toll, dass wie beim Speedway-GP die erfahrenen Punkte als WM-Punkte zählen. Dass im Finale die Platzierung über das Endergebnis entscheidet, ist vielleicht ein kleines Handicap, aber auch nicht so schlimm.

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