Niki Tuuli: «Es ist eine Ehre, involviert zu sein»

Von Helmut Ohner
Der Finne Niki Tuuli beim Rennen auf dem Red Bull Ring

Der Finne Niki Tuuli beim Rennen auf dem Red Bull Ring

Der 24-jährige Finne Niki Tuuli (Ajo Motorsport MotoE) spricht in einem Interview über das Premierenjahr der MotoE, die in einer Woche auf der Rennstrecke in Jerez de la Frontera in die zweite Saison startet.

Vor etwas mehr als einem Jahr haben der junge Niki Tuuli und das Team Avant Ajo MotoE auf dem Sachsenring Geschichte geschrieben, als sie das erste Weltcup-Rennen der FIM MotoE gewinnen konnten. Am Tag des ersten Jahrestages der elektrischen Rennserie blickt der 24-jährige Finne auf die Entwicklung der Meisterschaft zurück. Darüber hinaus spricht Tuuli über die letzten Monate der Inaktivität und seine Ziele für die Saison 2020, wenn sie nächste Woche wiederbeginnt.

Was bedeutete es als erster Fahrer ein MotoE-Rennen gewonnen zu haben?
Rennen sind mein Leben, daher ist es immer mein Ziel - und das des Teams - immer, zu gewinnen. An diesem Tag konnten wir diesen Vorsatz in die Tat umsetzen und den Sieg erringen. Weil es auf dem Sachsenring das Premierenrennen in der MotoE-Geschichte war, hat dieser Triumph natürlich einen noch höheren Stellenwert.

Wie gut hat sich das Team in diesem ersten Jahr an die MotoE-Klasse angepasst?
Das Team hat sich perfekt an die Serie angepasst. Sie haben seit dem ersten Test, bei dem wir uns getroffen haben und bei dem ich zum ersten Mal das Motorrad fahren konnte, sehr hart gearbeitet. Wir haben uns von Anfang an sehr gut verstanden. Alle, die dort arbeiten, sind sehr erfahrene Fachleute. Ich freue mich sehr, Teil des Avant Ajo MotoE-Teams zu sein. “

Ein Sturz hat verhindert, die Saison zu beenden. Wie geht es dir jetzt?
Die Saison war für mich beim dritten Rennen gelaufen. Ich konnte für den Rest des Jahres praktisch nicht mehr auf ein Motorrad steigen. Es war eine harte Zeit. Zum Glück fühle ich mich jetzt gut und habe keine Schmerzen mehr beim Fahren. Ich muss jedoch weiter daran arbeiten, diesen Teil meines Körpers zu kräftigen, um wieder die Fitness zu erreichen, die ich vor dem Unfall hatte.

Wie wichtig ist die Rolle, die Aki Ajo spielt?
Aki tut alles, um unser Team zum besten zu machen. Was mich an ihm am meisten fasziniert, ist die Leidenschaft, die er für das empfindet, was er tut. Immer wenn ich mit ihm spreche, hört er mir aufmerksam zu und überlegt, was wir tun können, um ein Problem zu lösen. Für mich ist es sehr wichtig, Teil eines Teams zu sein, das von einer Person wie Aki Ajo geführt wird.

Wie waren die letzten Monate ohne Rennen?
Aufgrund meiner gesundheitlichen Probleme war es keine gute Zeit, aber in diesen Monaten ohne Rennen konnte ich meine Fitness nach der Verletzung verbessern. Im März, als wir den ersten Test des Jahres für MotoE hatten, bemerkte ich immer noch einige Beschwerden, als ich auf das Motorrad stieg.

Während des Corona bedingten Lockdowns ist es mir recht gut gelungen, meinen Trainingsalltag aufrechtzuerhalten und dabei immer das Sicherheitsprotokoll einzuhalten. Aber das Wichtigste ist, dass wir nach diesen schwierigen Monaten, schnellstens zur Normalität zurückkehren.

Nächste Woche findet in Jerez das erste MotoE-Rennen der Saison 2020 statt. Welche Zielsetzung gibt es?
Wir müssen ruhig in die Saison starten, zu viel Verlangen kann Fehler nach sich ziehen. Es ist wichtig, sich nach und nach zu verbessern. Unser Ziel wird es wie immer sein, am Sonntag auf dem Podium zu stehen, aber zuerst müssen wir hart arbeiten, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Heute ist der Jahrestag des ersten Rennens der MotoE-Serie. Was denkst du über diese Meisterschaft? Glaubst du an ihre Zukunft?
Für mich ist es eine Freude und eine Ehre, Teil dieser Serie zu sein, da ich der Meinung bin, dass es nicht nur eine Neuheit ist, sondern auch sehr viel Spaß macht. Im Vergleich zum letzten Jahr gab es viele Verbesserungen, und obwohl noch viel zu tun ist, denke ich, dass dies im Laufe der Jahre an Bedeutung gewinnen wird. Die Welt verändert sich und es ist eine Ehre, in diesen Prozess involviert zu sein. Es ist die Zukunft und ich glaube, dass andere Sportarten folgen sollten.

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