Maria Herrera klagt: «Für uns Frauen ist es schwerer»

Von Sarah Göpfert
Als einzige Frau im Feld musste sich María Herrera in den vergangenen zwei Jahren in der MotoE-Klasse behaupten. Die Aspar-Pilotin kennt ihre Defizite gegenüber der Konkurrenz und hofft 2021 auf bessere Platzierungen.

María Herrera wird in diesem Jahr ihre dritte MotoE-Saison im Openbank Aspar Team bestreiten. In Le Mans fuhr sie 2020 mit Platz 7 ihr bestes Ergebnis ein, landete am Ende jedoch nur auf Gesamtrang 17. Im Interview mit «motogp.com» verriet sie: «In den ersten Rennen konnte ich das Motorrad nicht so fahren, wie ich gern wollte, aber nach einigen Anpassungen des Lenkers, des Sitzes und der Fußrasten fand ich mich immer besser zurecht. Dadurch habe ich begonnen, die Rennen zu genießen und wurde kontinuierlich schneller, woran ich 2021 anknüpfen möchte.»

Herrera begann ihre Karriere im Alter von sieben Jahren, doch sie erkannte bereits früh, dass der Wettbewerb ihre Berufung ist. «Mein Vater ist ein großer Fan des Motorradrennsports. Was für mich als Hobby begann, wurde nach und nach zu meinem Beruf. Ich habe gern Rennen gewonnen und daran gearbeitet, mit diesem Sport Geld zu verdienen», erinnerte sich die Spanierin an die ersten Schritte auf ihrem Weg in die Weltmeisterschaft.

2015 bis 2017 fuhr sie als Permanentstarterin in der Moto3-WM, bevor sie 2019 die Chance erhielt, im MotoE-Cup ihr Können unter Beweis zu stellen. «Als ich das Elektromotorrad zum ersten Mal testete, war ich sehr aufgeregt, da ich so ein Bike zuvor noch nie gefahren bin. Es ist eine gute Innovation, so eine Motorradart in der Meisterschaft zu haben. Auch auf der Straße mag ich die E-Bikes. Sie sind leise und ideal, um schnell mal in die Stadt zu fahren», hielt die 24-Jährige fest.

Mit 1,62 Metern Körpergröße bringt Herrera gerade einmal 54 kg auf die Waage, was das Pilotieren der 260 kg schweren Energica-Bikes zur Herausforderung macht. «Ich musste mein Training anpassen. Ich fahre viel Rad, aber für uns Frauen ist es schwerer, Muskeln aufzubauen, sodass ich mehr Zeit im Fitnessstudio verbringen muss als meine männlichen Konkurrenten», ist sich Herrera bewusst.

Doch anstatt aufzugeben, zeigte die junge Spaniern Kampfgeist. «Die einzige Frau in der WM zu sein ist gut, aber ich will den anderen Mädchen helfen und sie ermutigen, hier mit mir zu sein. Ich will zeigen, dass Frauen schneller sein können als Männer. Ich arbeite hart, um eines Tages an der Spitze der Kategorie anzugelangen, denn ich kämpfe für meine Träume.»

Als Ausgleich zu ihrem straffen Trainingsprogramm pflegt die Aspar-Pilotin eine weitere Leidenschaft. «Das Zeichnen hilft mir, mich zu entspannen. Ich habe ein sehr aktives Leben, weshalb das Malen ein guter Ruhepol für mich ist», erklärte Herrera, für die die Saison voraussichtlich am 2. Mai in Jerez starten wird.

Der MotoE-Kalender 2021:

02. Mai Jerez/Spanien
16. Mai. Le Mans/Frankreich
06. Juni: Barcelona/Spanien
27. Juni Assen/Niederlande
15. August: Red Bull Ring/Österreich
18. September: Misano/Italien
19. September: Misano/Italien

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