In Katar startet mit Joe Roberts zum ersten Mal seit zehn Jahren ein US-Amerikaner von der Pole in ein Moto2-Rennen. Bei Roberts Aufschwung nimmt ein Ex-Fahrer eine wichtige Rolle ein.
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Joe Roberts schreibt sein Märchen in der Moto2-Klasse eifrig weiter. Nachdem er schon den Freitag als Schnellster beendet hatte, setzte er am Qualifikationstag noch einen drauf und sicherte sich mit dem zeitgleichen Luca Marini vom Sky Racing Team VR46 die Pole Position. Da Roberts im direkten Vergleich die bessere zweitschnellste Zeit hatte, steht er ganz vorne. Damit ist der 22-Jährige der erste US-Amerikaner seit Kenny Noyes im Jahr 2010 in Le Mans, der von ganz vorne in einen Grand Prix startet. Er ist auch der erste Amerikaner in der Motorrad-WM seit Ben Spies, der auf einer Pole gelandet ist. Spies gelang das ebenfalls vor zehn Jahren, allerdings in der MotoGP-Klasse.
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"Das ist fantastisch. Wir haben es geschafft, eine großartige Runde hinzulegen. Als Amerikaner diesen Sport auszuüben und ihn für Amerika zu machen, ist großartig. Ich bin dankbar", sagte Roberts. Schon am Freitag sei er abends beim Essen gesessen und habe seine FP2-Bestzeit kaum glauben können. Zum Vergleich: Bisher war seine beste Startplatzierung ein zehnter Platz und auch im Rennen kam er nicht über diese Endklassifizierung hinaus. 2019 beendete er die Saison mit mickrigen vier Punkten auf dem 28. Rang. In diesem Jahr hat sich aber einiges geändert: Nach dem Rückzug von KTM aus der Moto2-Klasse wechselte das American Racing zu Kalex. "Das ist ein super Motorrad. Mit dieser Marke wurden schon viele Titel gewonnen und ich wollte schon lange Zeit damit fahren", schwärmt Roberts.
Einen weiteren Pluspunkt scheint die Zusammenarbeit mit John Hopkins darzustellen. Der frühere Grand-Prix-Pilot unterstützt mit Rat und Tat in der Box und freute sich am Samstag mit geballten Fäusten über die Pole seines Schützlings. "Ohne ihn wäre ich wohl nicht hier. Er verfügt über so viel Wissen und das gibt er an mich weiter", sagt Roberts, der mit der Familie von Kenny Roberts nicht verwandt ist. Ein weiterer Baustein seines Aufschwungs ist der erfahrene Crew-Chief Lucio Nicastro. "Es ist statistisch bewiesen, dass er vielen Fahrern zu ihrer besten Saison verhilft", unterstreicht Roberts, der in Los Angeles lebt.
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Gemeinsam haben die Teammitglieder eine Menge Spaß in der Box und Roberts freut sich enorm auf den Rennsonntag. "Ich realisiere, dass ich hier meinen Traum leben kann", sagt der Kalex-Fahrer.
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Nachdem er nach der Bestzeit im 2. Freien Training am Freitag noch gefeiert hatte, geht Roberts nun davon aus, dass er am heutigen Samstag "ganz sicher gut schlafen wird". Und ausgeschlafen in ein Rennen zu gehen, hat wohl noch nie geschadet. Joe ist überzeugt: "Dieses Rennen sollte man nicht verpassen."
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