Joe Roberts (Kalex/4.): «Ich wollte abliefern»

Von Waldemar Da Rin
Die Pole gab Joe Roberts Selbstvertrauen. Der Moto2-Pilot leistete sich aber einen schwachen Start und überquerte die Ziellinie in Katar als Vierter. Bereit ist er trotzdem: «Ich will um den Titel kämpfen.»

Joe Roberts startete als erster US-amerikanischer Fahrer seit Ben Spies im Jahr 2010 von der Pole-Position aus in ein Rennen der Motorrad-WM. Der Moto2-Pilot konnte den Platz im Rennen zwar nicht halten, trotzdem beendete er den Grand Prix mit seiner Kalex auf einem starken vierten Platz. Zurück in der Box zeigte er auf den Bildschirm, wo gerade die Podiumszeremonie übertragen wurde: «Ich wäre lieber auch dort. Ich bin Rennfahrer. Ich werde nicht zufrieden sein, bis ich gewinne», sagte er und lachte.

Insgeheim konnte er mit der Endklassifizierung in Katar aber doch ganz gut leben, schließlich war seine beste Karriereplatzierung bislang ein zehnter Rang. «Ich wollte so sehr gewinnen, immerhin bin ich von ganz vorn gestartet. Aber mein Start war schrecklich, aber so ist es nun mal», sagte Roberts, der im Grid sehr nervös war.

Gemeinsam mit seinem American Racing-Team entschied er sich dazu, den harten Vorderreifen aufzuziehen. In den freien Trainings war er mit dieser Mischung kaum unterwegs gewesen und deswegen fehlten der Truppe die Vergleichswerte. Letztendlich überwogen bei Roberts, der mit der Familie von Kenny Roberts nicht verwandt ist, die positiven Eindrücke des Auftakt-Wochenendes: «Ich habe etwas geschafft, was nicht viele Amerikaner vor mir erreicht haben», sagte er stolz und er war sich sicher: «Die ganze Nation stand hinter mir und ich wollte abliefern. In gewisser Weise ist mir das ja auch gelungen.»

Überrascht war er jedoch über den starken Schlussspurt von Sieger Tetsuta Nagashima, der am Ende 1,347 sec Vorsprung vor Lorenzo Baldassarri hatte. Roberts hatte 1,559 sec Rückstand. «Das Ergebnis ist wunderbar. Ich konnte mit den anderen Fahrern kämpfen, sie überholen und neue Erfahrungen sammeln. Ich habe viele Dinge gelernt und habe gesehen, dass ich das Potenzial habe, um zu gewinnen.»

Selbstvertrauen hat Roberts auf jeden Fall getankt: «Ich möchte um die Meisterschaft kämpfen und ich sehe mich im Titelrennen gut aufgestellt.» Nach dem ersten Rennen ist der 22-Jährige offenbar auf einem guten Weg, seine hohen Ziele zu erfüllen.

Ergebnis Katar-GP, Moto2:

1. Nagashima, Kalex, 22 Runden in 40:00,192
2. Baldassarri, Kalex, + 1,347 sec
3.
Bastianini, Kalex, + 1,428
4. Roberts, Kalex, + 1,559. 5. Gardner, Kalex, 1,901. 6. Navarro, Speed Up, + 2,381. 7. Schrötter, Kalex, + 4,490. 8. Canet, Speed Up 9. Vierge, Kalex. 10. Lüthi, Kalex, + 8,904. 11. Bendsneyder, NTS 12. Bezzecchi, Kalex. 13. Di Giannantonio, Speed Up. 14.
Dixon. 15. Manzi, MV Agusta. – Ferner: 23. Raffin, NTS, + 34,664.

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Japan

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Suzuka, ein fast perfektes Rennen, und warum wir keinen Stress haben.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di.. 16.04., 06:30, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di.. 16.04., 07:40, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Di.. 16.04., 08:30, Eurosport 2
    Motorradsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Di.. 16.04., 08:55, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Di.. 16.04., 10:00, Hamburg 1
    car port
  • Di.. 16.04., 11:35, Motorvision TV
    Bike World
  • Di.. 16.04., 13:55, Motorvision TV
    Gearing Up
  • Di.. 16.04., 14:20, Motorvision TV
    Car History
  • Di.. 16.04., 14:50, Motorvision TV
    Extreme E: Electric Odyssey
  • Di.. 16.04., 16:05, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Superenduro World Championship
» zum TV-Programm
5