KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Schrötter nach Platz 9 im Rennen: «Es macht Spaß»

Von Nora Lantschner
Marcel Schrötter stellte bei seinem ersten Renneinsatz in der ADAC TCR Germany auf dem Sachenring fest, dass ihm noch einiges an Erfahrung im Auto abgeht. Spaß hat der Moto2-Star trotzdem.

Marcel Schrötter ist an diesem Wochenende ausnahmsweise auf vier Rädern im Renneinsatz – in der ADAC TCR Germany im Rahmen des ADAC GT Masters auf dem Sachsenring. Der Moto2-Star fährt einen rund 340 PS starken Hyundai i30 N TCR des Hyundai Team Engstler.

Welche Unterschiede stellte der Bayer bei seinem Ausflug in den Automobilsport fest? «Man kann gar nichts vergleichen», hielt er im Vergleich zu seinem eigentlichen Job auf der Kalex fest. «Klar, man kennt die Strecke, aber die Linien sind anders, auch wenn der Sachsenring gar nicht so viele unterschiedliche Linien hergibt. Durch die vielen Kurvenkombinationen gibt es theoretisch nur ein paar Linien zur Auswahl, ob es jetzt Motorrad oder Auto ist. Generell kann man aber ein bisschen enger fahren, man hat weniger Überholchancen – aber es macht trotzdem Spaß. Beim Bremsen gibt es einen riesen Unterschied, du kannst so viel später und ganz hart für einen kurzen Moment bremsen. Dann muss man aufpassen, dass das Heck nicht rumkommt, aber trotzdem damit spielen, damit es genug Turning hat.»

Im Qualifying schlug sich Schrötter beachtlich und belegte Rang 6. Für das erste Rennen am heutigen Samstag stand der VIP-Pilot trotzdem nur auf Starplatz 9. Denn weil er im Freien Training am Freitag eine Rote Flagge verursachte, wurde er um drei Plätze nach hinten versetzt.

Nach Platz 9 im Rennen analysierte der 27-jährige Deutsche dann: «Von der Zeit her fehlt mir die Distanz natürlich ein bisschen. Aber das ist einfach die Erfahrung, wie so ein Auto funktioniert mit den Reifen. Es ist anders abgestimmt wie in den Trainings, denn da gehen wir auf schnelle Zeiten. Das haben wir heute Früh auch gesehen, dass ich mich da ganz gut schlage – für die kurze Zeit, die ich im Auto hocke. Aber wenn man wirklich verstehen muss, wie das Auto mit wenig Grip funktioniert und wie man fahren muss, dann braucht man natürlich ein bisschen Zeit.»

«Ich habe einfach versucht zu machen, was man mir gesagt hat: Mich am Anfang ein bisschen rauszuhalten, weil mein Teamkollege hinter mir war, der um die Meisterschaft fährt. Dann einfach die Reifen zu schonen, das war das Wichtigste. Das habe ich versucht und deshalb waren wir am Anfang nicht die Schnellsten», erklärte Marcel, der zwischenzeitlich an das Ende des Feldes zurückgefallen war. «Aber ich habe zumindest gedacht, die Zwei vor mir, mit denen komme ich mit. Viel mehr war nicht möglich. Ich habe einfach gehofft, dass vielleicht durch das vorsichtige Fahren das Rennen mehr in meine Richtung kommt und die anderen einbrechen. So war es auch, ich hatte aber gehofft, dass die Vorderen auch in meinem Bereich bleiben.»

Ein Zwischenfall erschwerte dieses Vorhaben jedoch: «Ich habe zwischendrin ordentlich verloren, weil ich auf den Gummi rauskam, als wir am Golf vorbei sind. Wenn man den Gummi aufsammelt, dann ist es wie Eis. Das dauert dann ein paar Runden und ich wäre einmal fast im Kiesbett gelandet, einmal hätte es mich fast gedreht. Ich habe da richtig viel Zeit verloren auf die Zwei vor mir.»

Trotzdem zog der Moto2-Pilot aus dem Intact GP Team eine positive Zwischenbilanz: «Es macht Spaß, das könnten wir öfter mal machen.»

Da kommt es gerade recht, dass am morgigen Sonntag noch ein Rennen ansteht: «Morgen müssen wir die Strategie ein bisschen ändern. Vielleicht kann man das Auto ein bisschen abstimmen, damit ich am Anfang ein bisschen mehr Grip habe, um einfach mitzukämpfen, ein bisschen reinzuhalten und vielleicht ein bisschen irgendwo zu halten – und dann zu schauen, was passiert», so Schrötter.

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