Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Marcel Schrötter (19.): «Als wäre ich nur Passagier»

Von Kay Hettich
Als 19. im Qualifying der Moto2 in Le Mans erlebte Marcel Schrötter einen Tag zum Vergessen. «So macht das keinen Spaß», meinte der Liqui Moly Intact-Pilot frustriert. Etwas besser lief es für Tom Lüthi.

Als Marcel Schrötter den ersten Trainingstag der Moto2 in Le Mans als Neunter beendete, war die Welt 27-Jährigen noch in Ordnung. Im FP3 am Samstagvormittag stürzte der Kalex-Pilot auf Platz 23 ab und musste im Q1 antreten. Als Fünfter kam Schrötter nicht weiter ins Q2 und muss als 19. in das morgige Rennen starten.

Der Frust war dem Deutschen im Liqui Mole Intact-Team anzusehen.

«Das Wochenende hier in Le Mans ist speziell, das sieht man schon an den vielen Stürzen. Was ich dennoch nicht verstehe ist, dass ich mich auf dem Bike am Freitag eigentlich wohl fühle, selbst bei den gemischten Bedingungen. Am Samstag war das Gefühl einfach nur schlecht», ätzte Schrötter. «Es ist, als würde das Bike mit mir fahren und ich nur Passagier bin. Egal, was ich versuche, ich kriege kein Vertrauen aufgebaut. Es ist mega frustrierend.»

Schrötter ist ratlos, wo das Problem liegt.

«Zuerst fühle ist alles ok, dann hat man wieder nur Fragezeichen. So macht das echt keinen Spaß. Am liebsten wäre es mir, wenn wir etwas übersehen hätten oder sonstwas. Jeder im Team macht einen super Job und ich muss allen danken, weil sie viel Arbeit mit mir haben», brummte der Kalex-Pilot. «Ich glaube fast, dass da was mit den Reifen ist – das sie nicht funktionieren wie sie sollten. Der Bastianini fuhr im Quali mit einem mal 1,5 sec schneller als im FP3, wo er noch stürzte, weil er am Limit noch pushte. Irgendwo ist das komisch und bringt mich zum Grübeln.»

Besser lief es für Teamkollegen Tom Lüthi, der trotz Sturz im Q1 ins Q2 kam und am Ende Startplatz 14 erreichte.

«Im FP3 hatten wir ein technisches Problem und haben viel Zeit verloren. Zum Glück haben mein Jungs das Problem gefunden. Im Q1 hatte ich dann ein Motorrad, das auch funktionierte und mit dem wir auch beim Set-up einen guten Fortschritt gemacht haben», erklärte der Schweizer. «Das Gefühl war gut und ich konnte ordentlich attackieren. Der Grip am Hinterrad wurde dann schon schlechter, aber ich wollte die Runde noch zu Ende Druck machen und habe es übertrieben und bin gestürzt. Der Crash war nicht ohne und das Bike hatte auch etwas abgekommen. Danke an meine Jungs, die haben es für das Q2 schnell reparieren können.»

«Nach dem Sturz war ich etwas aus dem Rhythmus, konnte aber meine Zeit vom Q1 mehr oder weniger bestätigen. Am Ende rutschte mir auf einer schnellen das Hinterrad auf der Bremse weg,. Mit der Runde wären es sonst bestimmt ein paar Positionen weiter nach vorne gegangen. Trotz allem, so wie der Tag angefangen hat, ist es nicht so schlecht.»

Le Mans, Moto2, Qualifying

1. Joe Roberts, Kalex, 1:36,256 min
2. Sam Lowes, Kalex, + 0,087 sec
3. Remy Gardner, Kalex, + 0,193
4. Jorge Martin, Kalex, + 0,266
5. Marco Bezzecchi, Kalex, + 0,321
6. Luca Marini, Kalex, + 0,412
7. Xavi Vierge, Kalex, + ,481
8. Jake Dixon, Kalex, + 0,570
9. Enea Bastianini, Kalex, + 0584
10. Stefano Manzi, MV Agusta, + 0,621
11. Fabio Di Giannantonio, Speed Up, + 0,623
12. Aron Canet, Speed Up, + 0,625
13. Simone Corsi, MV Agusta, + 0,674
14. Thomas Lüthi, Kalex, + 0,691
15. Augusto Fernandez, Kalex, + 0,758
16. Hector Garzo, Kalex, + 1,021
17. Marcos Ramirez, Kalex, + 1,079
18. Jorge Navarro, Speed Up, + 1,300
19. Marcel Schrötter, Kalex

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