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Marcel Schrötter (19.): Die Enttäuschung sitzt tief

Von Oliver Feldtweg
Marcel Schrötter in Texas

Marcel Schrötter in Texas

Im FP1 in Austin glänzte Marcel Schrötter noch mit dem viertem Platz, im FP2 war er Zehnter. Nach dem Qualifying steht er nur auf dem 19. Startplatz. Was ist diesmal schief gelaufen?

Marcel Schrötter scheiterte nach den guten freien Trainings beim «Red Bull Grand Prix of the Americas» nur knapp am Einzug ins Q1, in dem die ersten sechs Startreihen ermittelt werden.

Nach wechselhaftem Wetter am Freitag waren die Bedingungen für den zweiten Trainingstag beim einzigen Überseerennen im letzten Drittel dieser Saison stabil. Marcel Schrötter steigerte sich am Samstagvormittag in FP3 um eine halbe Sekunde gegenüber dem zweiten freien Training, fiel aber dennoch in der kombinierten Zeitenliste auf Platz 16 zurück. Das bedeutete für den ehrgeizigen Athleten den mühsamen Schritt in die erste Qualifikationsphase.

In dieser 15-minütigen Session auf trockener Strecke schaffte der Kalex-Pilot aus dem Liqui Moly-IntactGP-Team eine weitere Verbesserung, was seine Rundenzeit angeht. Trotzdem verfehlte Schrötter knapp eine Platzierung unter den ersten Vier. Das hätte den Aufstieg ins Q2 bedeutet. Der 28-Jährige Bayer muss nun den 15. Saisonlauf aus dem Mittelfeld in der siebten Startreihe in Angriff nehmen.

«Ich bin mit grossen Hoffnungen nach Austin gekommen. Auf dieser Strecke habe ich mich immer super wohl gefühlt und jede Runde genossen, hier zu fahren. Aber nach diesem Qualifying sitzt die Enttäuschung wieder einmal sehr tief. Es war kein einfaches Wochenende für uns. Ich hatte die Erwartung, dass ich ein gutes Stück näher dran bin. Aber das war leider nicht der Fall.»

«Das Qualifying gestaltete sich von Anfang an sehr schwierig. Meine erste fliegende Runde war noch einigermassen okay. Doch danach hatte ich ständig Verkehr auf der Strecke und mit jeder Runde fühlte ich mich unwohler mit dem Motorrad. Ich habe es nicht geschafft, eine komplette Runde zusammenzubringen, da an vielen Stellen die Front am Wegrutschen war. Es fällt mir schwer, Worte zu finden, um diesen enttäuschenden Ausgang zu beschreiben.»

«Wir wissen, dass es wir es können», meint Schrötter. «Aber die Saison ist mittlerweile schon sehr lange und es ist einfach zermürbend, fast jedes Rennwochenende so eine Enttäuschung hinnehmen zu müssen. Am meisten tut weh, dass ich das Fahren auf dieser Strecke, die ich über alles liebe, nicht geniessen konnte. Es bleibt uns also nichts anderes übrig, als uns zusammenzusetzen, das Qualifying genauestens zu analysieren, um hoffentlich etwas zu finden, damit ich mich wieder komfortabler fühle und einen besseren Speed zeigen kann, den wir bestimmt haben. Austin ist aber sehr eigen, da diese Strecke nicht den geringsten Fehler erlaubt.»

«Für das Qualifying ist zudem die kurze Session mit 15 Minuten ausschlaggebend. Eine kaputte Runde kostet hier ungleich mehr Zeit als anderswo. Darüber hinaus kommt dem ersten Streckenabschnitt enorm viel Bedeutung zu, um eine gute Rundenzeit zu schaffen. Wie überall gibt es auch hier einige harte Bremspunkte, die aber haarscharf passen müssen. Generell ist der COTA eine schwierige Strecke, um in nur zwei, drei Runden eine starke Zeit hinzuzaubern. Trotzdem ist es hier extrem wichtig, fehlerfrei zu bleiben. Und das habe ich nicht geschafft.»

Moto2-Ergebnis, Austin, Startaufstellung (2. Oktober)

1. Raul Fernandez, Kalex, 2:08,979 min
2. Remy Gardner, Kalex, + 0,320 sec
3. Fabio Di Giannantonio, Kalex, + 0,478
4. Marco Bezzecchi, Kalex, + 0,578
5. Cameron Beaubier, Kalex, + 0,605
6. Augusto Fernandez, Kalex, + 0,659
7. Tony Arbolino, Kalex, + 0,766
8. Ai Ogura, Kalex, + 0,824
9. Albert Arenas, Boscscuro, + 0,846
10. Celestino Vietti, Kalex, + 0,850

Ferner:
19. Marcel Schrötter, Kalex, 2:10,111
28. Thomas Lüthi, Kalex, 2:11,209

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