Tom Lüthi (Kalex/12.): Feuchte Augen und ein Burn-out

Von Waldemar Da Rin
Gleich zwei Überraschungen erwarteten Thomas Lüthi, als er in Valencia zu seinem letzten Motorradrennen in die Box kam.

Das ganze Pertamina Manadalika SAG-Team stand in speziellen T-Shirts Spalier, das Motorrad und der Helm waren in einem speziellen Design lackiert. Auf dem Grid stand der 35-jährige Schweizer zwar nicht so im Mittelpunkt wie der neunfache Weltmeister Valentino Rossi, aber es hielten sich mehr TV-Kameraleute bei ihm auf als sonst.

Vom sechsten Startplatz kam der Berner sehr gut weg und machte in der ersten Runde bereits einen Platz gut. Gemeinsam mit dem späteren Weltmeister Remy Gardner im Schlepptau fiel Lüthi schliesslich auf den zwölften Platz zurück.

Und wie fühlte er sich bei seinem letzten Grand Prix? Tom Lüthi: «Im Rennen machte ich mir keine Gedanken, dass jetzt eben der Tag gekommen ist, aber ich habe viel erleben und lernen dürfen in dieser Zeit. Unglaublich auch die vielen Leute, die ich durch den Sport kennen lernen durfte. Zum Rennen selber kann ich nur sagen, dass mir der zweite Start sehr gut gelungen ist. Ich war sofort bei den Leuten, aber ich konnte nicht so schnell fahren wie gestern im Quali. Zudem hatte ich mit Marcel ein Gerangel, er hat mich mal sauber abgedrängt, wodurch ich dann viel Zeit verloren habe. Ich wollte sicher nichts riskieren oder stürzen, aber trotzdem schnell fahren. Der zwölfte Platz ist für mich so okay.»

In der Auslaufrunde hielt der 125-ccm-Weltmeister von 2005 vor seiner Fantribüne an, wo seine Freundin Noelle Dettwiler mit einer Schweizer Fahne auf ihn wartete. Tom kletterte von seiner Kalex, lief zu seinen Fans hin und warf seine zwei Knieschleifer in die Menge. Dann fuhr er zurück an die Box, wo er mit einem Burnout alle einnebelte, bis nichts mehr von ihm zu sehen war.

«Es war einfach wunderschön. Meine ganze Familie war da und alle meine Freunde», seufzte Tom etwas wehmütig.

Dann begann er sich von allen Teammitgliedern herzlichst zu verabschieden. So ganz leicht feuchte Augen waren aber doch zu sehen.

Moto2-Ergebnis, Valencia (14. November):

1. Raul Fernandez, Kalex, 16 Runden in 25:38,612 min
2. Fabio Di Giannantonio, Kalex, 0,517 sec
3. Augusto Fernandez, Kalex, + 0,786
4. Celestino Vietti, Kalex, + 2,393
5. Aron Canet, Boscoscuro, 4,978
6. Xavi Vierge, Kalex, 5,091
7. Sam Lowes, Kalex, + 5,415
8. Jorge Navarro, Boscoscuro, + 5,808
9. Marcel Schrötter, Kalex, + 7,941
10. Remy Gardner, Kalex, + 9,112
11. Tetsuta Nagashima, Kalex, + 9,420
12. Thomas Lüthi, Kalex, + 10,355
13. Stefan Manzi, Kalex, + 11,898
14. Marcos Ramirez, Kalex, + 12,088
15. Hafizh Syahrin, NTS, + 12,361

Moto2-Endstand Fahrer-WM (nach 18 Rennen):

1. Gardner 311 Punkte. 2. R. Fernandez 307. 3. Bezzecchi 214. 4. Lowes 190. 5. A. Fernandez 174. 6. Canet 164. 7. Di Giannantonio 161. 8. Ogura 120. 9. Navarro 106. 10. Schrötter 98. 11. Vierge 93. 12. Vietti 89. 13. Roberts. 14. Arbolino 41. 15. Beaubier 50. 16. Bendsneyder 46. 17. Ramirez 39. 18. Chantra 37. 19. Manzi 36. 20. Dixon 30. 21. Arenas 28. 22. Lüthi 27. 23. Garzo 16. 24. Corsi 16. 25. Alduguer 13. 26. Bulega 12. 27. Dalla Porta 10. 28. Syahrin 9. 29. Nagashima 5. 30. Lopez 4. 31. Baldassarri 3. 32. Baltus 2.

Marken-WM Endstand:

1. Kalex 450 Punkte. 2. Boscoscuro 199. 3. MV Agusta 19. 4. NTS 11.

Team-WM Endstand

1. Red Bull KTM Ajo 618 Punkte. 2. Elf Marc VDS Racing Team 364. 3. Sky Racing Team VR46 303. 4. Inde Aspar Team 192. 5. Federal Oil Gresini 173. 6. Idemitsu Honda Team Asia 157. 7. Liqui Moly Intact GP 149. 8. Petronas Sprinta Racing 123. 9. Speed Up 119. 10. American Racing 89. 11. Italtrans Racing Team 74. 12. Pertamina Mandalika SAG Team 73. 13. Flexbox HP40, 56. 14. MV Agusta Forward Racing 19. 15. NTS RW Racing GP 11.

 

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