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Marcel Schrötter (18.): «Stehe wie ein Versager da»

Von Mario Furli
Marcel Schrötter

Marcel Schrötter

Marcel Schrötter war nach dem letzten Platz im Q2 von Jerez schwer enttäuscht. Der Kalex-Pilot aus dem Intact GP Team hat keine Erklärung für den großen Rückstand.

Nach FP3 lag Marcel Schrötter beim «Gran Premio Red Bull de España» noch auf einem verheißungsvollen vierten Gesamtrang. Umso schwerer wog die Enttäuschung nach dem Qualifying 2, das der 29-jährige Bayer als 18. mit 1,529 sec Rückstand auf Pole-Setter Ai Ogura (Honda Team Asia) beendete.

«Es gibt eigentlich gar nicht viel zu sagen», war Schrötter am Samstagnachmittag in Jerez ernüchtert. «Es ist eine maßlose Enttäuschung. Es schaut so aus, als würde ich jedes Mal wieder das Qualifying versemmeln. Letzter zu sein und auch noch mit Abstand – keine Ahnung. Ich hätte noch mehr riskieren können mit ein oder zwei Runden mehr und wäre vielleicht zwei Zehntel schneller gefahren. Bei so einem Abstand ist das aber egal. Es ist echt mega enttäuschend und so was von frustrierend. Ich habe keine Ahnung, warum so etwas passiert.»

Der Kalex-Pilot kam einmal an die Box. «Ich bin reingekommen, weil wir wussten, dass die Reifen normalerweise in den ersten drei Runden das beste Potenzial haben. Chantra hat zwar in Q1 in Runde 5 eine schnelle Zeit gemacht, es geht, aber das meiste Potenzial hat der Reifen in den ersten Runden.»

«Ich wollte mich am Anfang nicht groß auf die Spielchen einlassen, aber es hat sich ergeben, dass ich mit Dixon und Canet zwei gute Fahrer um mich hatte. Da will man natürlich die Chance nutzen und davon profitieren. Dann haben wir die ersten Runde abgebrochen und in der zweiten war wieder was – da habe ich mir gedacht: Wenn, dann jetzt. Ich habe frische Reifen geholt und einen Neustart probiert. Ich hatte auch noch zwei Runden, aber die waren einfach viel zu langsam.»

«Im ersten Run hatte ich schon ein bisschen das Gefühl, als ich versucht habe, an Canet dran zu bleiben, aber einfach keine Chance hatte. Es ist extrem komisch, man kann das einfach nicht verstehen. Ich stehe natürlich wieder wie der größte Versager da, so macht es einfach keinen Spaß. Man bemüht sich, kämpft und tut, hat das Gefühl, man kommt vorwärts – und das passiert so etwas. Es war nicht nur ein schlechtes Training, in dem man sagt, die anderen waren schneller. Wir sind eineinhalb Sekunden weg und das geht einfach nicht», unterstrich Schrötter.

War das Gefühl so viel schlechter als noch am Vormittag? «Nicht nur das Gefühl, ich war einfach langsam – und das Problem ist, ich weiß nicht warum. Wir haben keine riesige Veränderung am Motorrad vorgenommen, es kann also nicht unbedingt am Setting liegen. Es gibt keine große Erklärung. Wir haben natürlich andere Reifen benutzt als am Morgen, den Hinterreifen aber auch noch einmal gewechselt. Der Vorderreifen kann auch einmal Unterschiede haben. Ich weiß es nicht, wir müssen schauen, ob wir irgendetwas herausfinden. So wurden unsere Chancen auf ein gutes Rennen extrem erschwert, es ist einfach mühsam.»

Moto2-Qualifying, Jerez (30. April):

1. Ogura, Kalex, 1:41,289 min
2. Arbolino, Kalex, + 0,010 sec
3. Lowes, Kalex, + 0,032
4. Canet, Kalex, + 0,080
5. Aldeguer, Boscoscuro, + 0,331
6. Vietti, Kalex, + 0,452
7. Chantra, Kalex, + 0,464
8. Bendsneyder, Kalex, + 0,526
9. Augusto Férnandez, Kalex, + 0,612
10. Acosta, Kalex, + 0,625

Ferner:
18. Schrötter, Kalex, + 1,529

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