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Neu: «Concession Points» auch in der Moto2-Klasse

Von Tim Althof
Weniger Tests für Moto2 und Moto3 ab 2023

Weniger Tests für Moto2 und Moto3 ab 2023

Weniger Tests für die Fahrer der Moto3- und Moto2-Kategorie, Alterslimits und ein neuer Kostendeckel für die kleinste Klasse. Die MotoGP-Verantwortlichen haben neue Regeln für die Zukunft bekanntgemacht.

Die Grand Prix Commission tagte am 24. Juni im Rahmen der Dutch TT in Assen, um einige Änderungen für die Klasse Moto3 und Moto2 zu beschließen. Anwesend waren bei diesem Treffen: Carmelo Ezpeleta von der Dorna, Paul Duparc als Vertreter der FIM und Hervé Poncharal (IRTA). Ebenfalls vor Ort Biense Bierma (MSMA), Carlos Ezpeleta, Mike Trimby und Corrado Cecchinelli.

Das sportliche Reglement für die Klassen Moto3 und Moto2 wurde für die kommende Saison verändert. Testfahrten werden auf Anfrage der Teams strenger limitiert, weil die Anzahl der Events im Rennkalender stetig ansteigt. Weiterhin wird es einen offiziellen Test vor dem Saisonstart für die Teams und Fahrer geben. Dieser umfasst drei Tage.

Reduziert wurden die privaten Testtage der beiden Kategorien. Statt wie bisher sieben Tage dürfen die Fahrer 2023 nur noch vier Tage privat auf der Rennstrecke unterwegs sein. Rookies der beiden Klassen dürfen nach dem letzten Event der Vorsaison bis zum 30. November unbegrenzt testen.

Neu in der Moto2 wird die Einführung der «concession points» sein. Jeder Chassis-Hersteller, der in den letzten beiden Jahren keine sechs Punkte für die Zugeständnisse erreicht hat, erhält mehr Testmöglichkeiten über die Saison. Die Punkteverteilung erfolgt wie in der MotoGP-Klasse: 3 Punkte für einen Sieg, der Zweite erhält zwei Zähler und Platz 3 bringt noch einen «concession point». Diese Hersteller, aktuell wäre es nur MV Agusta, dürfen dann wie gehabt sieben private Testtage absolvieren. Kalex und Boscoscuro liegen derzeit über der nötigen Punktzahl.

Alterslimit in allen Klassen

Ab der nächsten Saison tritt auch das neue Alterslimit für die drei GP-Klassen in Kraft. Grundsätzlich darf kein Fahrer ab dem kommenden Jahr unter 18 Jahre alt sein. Ausnahmen gibt es nur für die Gesamtsieger des Red Bull MotoGP Rookies Cups und des JuniorGP (früher Moto3-Junioren-WM). Diese dürfen 2023 mit 16 Jahren in der Moto3-Klasse fahren und 2024 ab 17 Jahren. Auch der Sieger der Moto2-EM erhält eine Sondergenehmigung. Er darf 2023 mit 17 Jahren in die Moto2-Weltmeisterschaft einsteigen.

Zuletzt wurde vermehrt festgestellt, dass einige Moto3-Teams verlängerte Lenkergriffe eingebaut haben. Der Zweck besteht darin, ihren Fahrern zu ermöglichen, die linke Hand weiter in Richtung der Gabel zu schieben, um zu versuchen, die Aerodynamik des Fahrers entlang der Geraden zu verbessern.

Dies wird als äußerst gefährlich angesehen, da der Fahrer in dieser Position weniger Kontrolle über das Motorrad hat. Dementsprechend beträgt ab sofort die maximal zulässige Gesamtlänge des Lenkergriffs in der Moto3 und Moto2 130mm. Der Lenkergriff muss am Lenkerende montiert werden, mit Ausnahme der Aufnahme des Bremshebelschutzes.

Zur Saison 2023 wird der maximale Preis für ein «Rolling Chassis» in der Moto3-WM angehoben. «Rolling Chassis» bedeutet, dass nur noch Motor, ECU, Transponder und Receiver benötigt werden, um fahrbereit zu sein. Bei einem Preis von aktuell 85.000 Euro steigen die Kosten exklusive Steuern und Transportkosten auf maximal 87.000 Euro.

Moto3-Teams, die ihre Maschinen von 2022 auch 2023 verwenden möchten, können einen Sturz-Erkennungs-/Alarm-Update-Kit erwerben zu einem Preis von 2.000 € plus Steuern.

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