Jürgen Lingg: Lukas Tulovic hat Riesenschritt gemacht

Von Günther Wiesinger
Liqui-Moly-Teamchef Jürgen Lingg zeigt sich von der Leistungssteigerung von Lukas Tulovic begeistert. Aber die Vergleiche mit GP-Sieger Alonso Lopez stören ihn.

Liqui-Moly-Teammanager Jürgen Lingg ist zuversichtlich, dass 250-ccm-Europameister Lukas Tulovic in seiner zweiten kompletten Moto2-Saison nach 2019 die Erwarturtungen des des Teams und der Fans erfüllen wird.

«Lukas trainiert wie eine Maschine, es ist Wahnsinn, was der macht. Er hat sich damit schon für die Saison 2022 ein richtig gutes Umfeld geschaffen. Er trainiert nicht bloß wie ein Wilder ohne Hirn, sondern richtig nach einem Trainingsplan. Das ist vorbildlich, vielleicht ähnlich wie bei Philipp Öttl. Das war bei Lukas im Vorjahr auch der Schlüssel zum Erfolg und der Grund für seine Leistungssteigerung», meint der IntactGP-Teammanager.

Jürgen Lingg lobt auch die Zusammenarbeit mit der Agentur «o1nesport» in Berlin, die für das Management von Tulovic zuständig ist. «Sie kümmern sich hauptsächlich um den Profi-Boxsport. Aber ein Mitarbeiter kommt aus Eberbach und betreut Lukas. Sie mischen sich fachlich nicht ein, wissen aber genau, was ein Sportler mental und physisch braucht. Da sind sie uns allen voraus.»

Die Agentur «o1nesport» arbeitet eng mit Gregor Haslberger zusammen, einem renommierten Athletiktrainer, der bereits zahlreiche erfolgreiche Sportler betreut hat, darunter Olympiasieger im Skispringen und mehrfache Weltmeister wie Sven Hannawald und Martin Schmidt sowie den vierfachen Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel. Er betreibt zudem ein Fitness-Centre mit mehr als 2000 Mitgliedern.

«Wir sehen uns am Anfang im ersten Drittel des Felds», kündigte Europameister Lukas Tulovic bei der Liqui Moly Husqvarna-Teamvorstellung am 25. November an. «Wichtig wird es sein, den Winter über hart zu arbeiten, damit wir beim Saisonstart in Portimão bereit sind und ich mich auf dem neuen Bike wohlfühle. Dann ist alles möglich.»

Tulovic hat 2019 in seiner Moto2-Saison mit Kiefer nur drei Punkte eingesammelt für Platz 13 in Assen. Jetzt vergleicht er sich mit dem 17-jährigen Aldeguer und Alonso Lopez, die die Moto2-EM 2021 auf den Plätzen 1 und 2 beendet und im Vorjahr in der WM einen starken Eindruck hinterlassen haben. Lopez gewann auf der Boscoscuro sogar zwei Grand Prix – in Misano und Phillip Island.

Liqui-Moly-Husqvarna-Teamchef Jürgen Lingg warnt vor übertriebener Euphorie. «Du kannst dich eigentlich nie mit jemand vergleichen. Lukas hat 2022 einen guten Job gemacht», räumt Lingg ein. «Er ist voll motiviert und voller Selbstvertrauen, denn es war wirklich gut, was er geleistet hat, nicht nur von den Resultaten her, sondern auch was die Performance selbst betrifft. Seine Rundenzeiten waren richtig stark. Er hat auch unter Druck gut funktioniert, als es dann um die Meisterschaft gegangen ist. Aber ob er sich mit Lopez und Aldeguer vergleichen kann? Das würde ich jetzt nicht machen.»

«Lukas ist schnell und hat einen Riesenschritt gemacht», ergänzte Lingg im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Aber er muss zuerst mal wieder in der Weltmeisterschaft ankommen. Ich bin mit meinen Prognosen eher ein bisschen vorsichtiger. Ich denke, er wird einen guten Job machen. Gleichzeitig sollte er sich jetzt nicht selber so viel Druck aufbauen. Wir gehen das in aller Ruhe an. Nach ein paar Rennen sehen wir, wo wir stehen. Ich denke, dass er gut in die Punkte fahren kann. Für alle anderen Prognosen ist es zu früh.»


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