Jake Dixon (Kalex): Schnellster mit null Punkten
Wer in diesen Tagen enge Berührungspunkte mit dem CFMOTO-Team von Jorge «Aspar» Martinez hat, der wird auf eine emotionale harte Probe gestellt. Zunächst ist da die einmalig frustrierende Situation des Jerez-GP. Supertalent David Alonso war der mit Abstand schnellste Pilot und flog nach Pole-Position beim Heim-GP doch Ende der ersten Runde aus der Bahn.
Joel Esteban, der als Rookie ebenfalls eine gute Figur macht, fand in der gleichen Kurve, allerdings in der letzten Runde, in den Top-10 liegend, gleichfalls nur den Weg ins Kiesbett.
Noch kurioser ist allerdings die Situation bei Moto2-Fahrer Jake Dixon. Die Leistungskurve des Engländers steht in komplettem Gegensatz zu den erbrachten Ergebnissen – und das über den gesamten Verlauf der frischen Saison.
Katar: Im freien Training liegt Dixon unter den ersten vier Piloten, doch als es darauf ankommt, fliegt der Mann aus Dover so heftig vom Gerät, dass an einen Start beim Saisonauftakt nicht mehr zu denken ist. Nullnummer 1.
Portimao: Jake Dixon wagt im Training ein Comeback, ist wieder unter den Schnellsten, muss aber mit Konzentrationsproblem auch Rennen zwei auslassen. Null Punkte.
Austin: Als Dritter im Training beweist der GASGAS-Pilot erneut seinen Speed. Im Qualifying 2 bringt er dann keine perfekte Runde zusammen. Von Startplatz 14 aus geht der Moto2-Profi zu forsch ans Werk und fliegt kurz vor Rennmitte von seiner Kalex mit Triumph-Dreizylinder. Der Pechvogel kann weiterfahren, landet aber abgeschlagen im Ziel. Nuller Nr. 3.
Jerez: Topfit und bester Dinge stürmt Jake Dixon in die erste Startreihe. Bei den Interviews schwärmt der 28-Jährige auch vom Fahrwerk seines Renners. Wie Red Bull Ajo und Liqui Moly Husqvarna Intact GP verwenden auch die CFMOTO-Racer Federelemente von WP-Suspension, ebenfalls einer Unternehmung der Pierer Mobility AG. Im Rennen folgt die Dublette von Austin – Jake Dixon stürzt sich übers Vorderrad aus dem Wettkampf. Null Punkte.
Jerez-Test: Am Ende des offiziellen Moto2-Testtages führt der Engländer bis zum Schlussgong die Zeitenliste an.
Immer vorne dabei und doch völlig abgeschlagen in der Moto2-Rangliste. Jake Dixon bewegt sich 2024 pausenlos zwischen den Extremen, die der Rennsport zu bieten hat. Himmel hoch jauchzend – zu Tode betrübt. Anders lässt sich das erste Fünftel der bislang kuriosesten Saison des schnellen Briten nicht zusammenfassen.