KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Guter Test: Ist Takaaki Nakagami jetzt siegreif?

Von Jordi Gutiérrez
Takaaki Nakagami: Konstante Rennsimulation

Takaaki Nakagami: Konstante Rennsimulation

Der Japaner ist einer der schnellsten Moto2-Piloten. Aber Takaaki Nakagamis Problem sind die Rennen. Das soll nun Vergangenheit sein.

Wer fünf Mal in fünf Rennen aus der ersten Startreihe losfahren darf, kann über eine Ausbeute von nur einem Podestplatz nicht wirklich jubeln. Aber Takaaki Nakagami schaffte nur beim Saisonauftakt in Katar als Dritter und in Jerez als Vierter Zählbares auf die Haben-Seite, in den anderen Rennen stürzte der talentierte Japaner. Auch letzten Sonntag in Mugello, was beim Heimrennen seines Italtrans-Teams besonders schmerzte. «Wir hatten ein Problem mit der Kupplung gehabt, wir haben dadurch das Rennen verloren. Das Problem trat schon im Warm-up auf, wir konnten es aber nicht lösen. Ich hatte dann im Rennen ein merkwürdiges Gefühl beim Kurveneingang. Dann stürzte ich wieder», beklagt Nakagami seine angewachsene Sturzserie.

Beim Test am Tag darauf lief es dem Kalex-Piloten deutlich besser. Das Kupplungsproblem wurde behoben, als Zweiter büsste er nur 0,130 sec auf Markenkollege Pol Espargaró ein. Ein Longrun macht dem 21-Jährigen nun Mut, dass er nun in Barcelona um den Sieg kämpfen kann. «Es gab in dieser Saison Rennen, bei denen die Reifen zu stark abbauten und ich nicht mehr konstant fahren konnte. Zu Beginn der Rennen war ich stark, aber nach 10 oder 15 Runden wurde es ein bisschen schwierig, die Rundenzeiten zu halten und wir fielen zurück.»

Nach dem Mugello-Test ist der Italtrans-Zögling zuversichtlich. «Bei diesem Longrun sind wir sehr konstant gewesen. Wir wollten viele Runden am Stück fahren. Wir wissen, dass wir Rennen gewinnen können, wenn wir uns in diesem Bereich verbessern. Wir haben versucht, nicht nur eine einzelne Runde schnell zu sein, sondern konstant zu fahren. Das war ein Problem am Rennwochenende, im Qualifying waren wir gut, aber im Rennen nicht mehr. Nun konnte ich auf hohem Niveau 14, 15 Runden am Stück drehen. Es war nicht nur eine gute Runde, jede Runde war nahe an der Bestzeit. Wir sind bereit für Barcelona», schilderte der Japaner, der endlich seinen Ruf loswerden will, nur dann schnell zu sein, wenn es um nichts geht.

Nakagami berichtete ausserdem vom Testtag: «Durch die verbesserte Kupplung war mein Gefühl auf der Strecke beim Test wieder besser. Danach haben wir verschiedene Abstimmungen ausprobiert, ich hatte bei allem ein gutes Gefühl. Das war sehr wichtig, auch wenn wir am Nachmittag wegen des Regens nur eine Stunde zur Verfügung hatten. Wir konnten noch nicht so viele Daten sammeln. Aber der erste Eindruck war gut. Auch die Rundenzeiten waren in Ordnung. Ich bin immer 1:53,0 min und zwei Mal 1:52,8 gefahren. Das war ein grosser Fortschritt im Vergleich zum Rennen. Wir werden in Barcelona dasselbe Setting wie in Mugello am Freitag versuchen, obwohl die Strecke etwas anders ist.»

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