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Luis Salom: «Das beste Jahr meines Lebens»

Von Sharleena Wirsing
Als Luis Salom in Valencia stürzte, verlor er nicht nur die Chance auf seinen achten Saisonsieg, sondern auch den Weltmeistertitel. Mit seinem Moto2-Aufstieg wartet nun eine neue Herausforderung auf ihn.

2014 wird Luis Salom Teamkollege von Maverick Viñales im Moto2-Team Tuenti HP 40 von Sito Pons sein. Die beiden Piloten bildeten zusammen mit Alex Rins in diesem Jahr das spanische Dreiergespann, das um den Titel in der kleinsten Klasse kämpfte. Im letzten Rennen in Valencia entschied Viñales diesen Fight für sich, während Salom stürzte und seinen WM-Traum im spanischen Kiesbett begrub. Trotz dieser Niederlage bezeichnet Luis Salom die Saison 2013 als das beste Jahr seines Lebens. Der Mallorquiner sprach im Interview über den Titelverlust, die überlegene Moto3-KTM und die Herausforderungen in der Moto2-Klasse.

Am letzten Sonntag ging eine exzellente Saison zu Ende. Es war dein letztes Jahr in der kleinsten Klasse. Wie würdest du dieses Jahr mit dem Team Red Bull KTM Ajo zusammenfassen?

«Es war ein sehr schönes und besonderes Jahr. Ich möchte meinem Team nochmals danken, weil es das beste Jahr meines Lebens war. Ich habe sehr viel gelernt. Das Team gab mir alles, was ich brauchte und ich habe es ihnen zurückgegeben. Es ist eine Schande, dass wir die Saison mit zwei Nullern abgeschlossen haben, aber mit sieben Rennsiegen haben wir mehr gewonnen als alle anderen. Ich danke allen, die mich unterstützt haben.»

Welche Rolle spielte dein Team in dieser Saison?

«Das Team war der Schlüssel zum Erfolg. Ich wusste, dass dieses Jahr sehr hart werden würde, weil viele mit demselben Material antraten und auch Alex Rins und Maverick Viñales hatten sehr gute Teams. Das Team Red Bull KTM Ajo hat mir in diesem Jahr alles ermöglicht und das werde ich nie vergessen. Ich würde gerne vor allem die Arbeit, die sie nach Japan geleistet haben, hervorheben, denn diese war großartig. Ich habe in diesem Jahr alles genossen und das war ihr Verdienst. Ich wollte ihnen ein gutes letztes Rennen widmen, aber es sollte einfach nicht sein.»

Welche Erinnerungen blieben dir im Kopf, seit die Vorsaison in Almeria mit einem neuen Team für dich startete?

«Ich werde mich immer an das Rennen in Katar erinnern. Ich weiß nicht genau warum, aber es war ein spektakulärer Start und sehr besonders für mich. Am Samstag holte ich mir die Pole und am Sonntag den ersten Sieg. Es hätte nicht besser beginnen können.»

War das erste Rennen des Jahres deine beste Leistung der gesamten Saison?

«Vielleicht war sie es mit dem Barcelona-GP zusammen. Dieses Rennen war ebenfalls einzigartig, denn ich holte wieder die Pole und den Sieg und das vor heimischem Publikum und meinen Fans. Es war ein perfektes Wochenende.»

Andererseits waren die letzten beiden Rennen wohl die schlechtesten der Saison…

«Ja, es ist klar, dass Japan und Valencia die schlechtesten Rennen der Saison waren, aber der schlimmste Lauf war Japan. Es war hart, weil ich die WM-Tabelle seit Barcelona anführte und mehr Rennen gewann als jeder andere. Obwohl ich einen gebrochenen Knöchel hatte, waren meine schlechtesten Ergebnisse ein fünfter und zwei vierte Plätze. Japan und Valencia haben die Weltmeisterschaft dann für mich beendet.»

Was schoss dir durch den Kopf, als du in Indianapolis gestürzt bist?

«Ohne Zweifel war das eine sehr schwierige Situation. Erst kam der Sturz in Indy, wo wir den fünften Platz retteten und anschließend zwei Siege holten. Doch nach dem Trainingssturz in Misano verschlechterte sich meine Lage. Der Rest der Saison war ziemlich gut.»

Gibt es neben deinen Siegen ein Überholmanöver, eine Anekdote oder eine Feier, die du nie vergessen wirst?

«Ja, das Überholmanöver in Silverstone. Ich weiß noch immer nicht, wie ich das gemacht habe. In nur einer Kurve schob ich mich vom vierten auf den ersten Platz. Das war unglaublich. Ich denke, das war das beste Überholmanöver, das ich je gezeigt habe.»

Eine deiner großen Stärken in diesem Jahr waren die letzten Runden. Warst du immer davon überzeugt, den Sieg zu holen?

«Nein, so habe ich nicht gedacht. Wenn es soweit ist, dann konzentriert man sich auf seine Arbeit und gibt alles. Am Ende sieht man das Resultat.»

Wer hat es dir auf der Strecke am schwierigsten gemacht?

«Es war eine sehr kampfbetonte Saison. Beide, Alex Rins und Maverick Viñales hatten eine exzellente Saison. Sie verdienen den Titel genauso wie ich ihn verdient hätte. Ich muss Alex und Maverick danken, denn ich bin durch sie als Fahrer gewachsen. Aber sie waren nicht die einzigen, die mir das Leben auf der Strecke schwer machten. Álex Márquez, Jonas Folger, Miguel Oliveira und andere Fahrer waren im Laufe der Saison ebenfalls in Schlagdistanz.»

Was denkst du über die Moto3-KTM, die in diesem Jahr alle Rennen gewann?

«Das Bike hat immer sehr gut funktioniert und wir hatten nie Probleme. Diese Maschine hat nur Stärken. Wenn ich etwas hervorheben soll, dann den Motor, denn er ist sehr schnell. Das machte wahrscheinlich den Unterschied.»

In der kommenden Saison ist dein Aufstieg in die Moto2-Klasse eine neue Herausforderung. Was wirst du vermissen?

«Beide, die 125-ccm-Klasse und die Moto3-Klasse, sind Kategorien in denen man viel lernt. Im nächsten Jahr wird für mich alles neu sein, denn ich habe ein neues Team, ein neues Bike und fahre in einer neuen Klasse.»

Was steht nun auf dem Plan?

«Zunächst werde ich einige Wochen testen, um mich auf die nächste Saison vorzubereiten. Danach werde ich mich ein paar Wochen entspannen, um noch stärker in die nächste Saison zu starten. Ich bin mir sicher, das wird mir gut tun.»

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