KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Takaaki Nakagami: «Rabat und Lüthi werden stark sein»

Von Jordi Gutiérrez
Der fünffache Podestfahrer Takaaki Nakagami soll 2014 sein neues Kalex-Team Idemitsu Honda Asia nach vorne bringen. In Jerez und Almeria kam der Japaner nicht viel zum Fahren.

Auf sanften Druck von Honda wechselte Takaaki Nakagami für die Saison 2014 von Italtrans zum Idemitsu Honda Team Asia, wo händeringend nach einem schnellen Asiaten gesucht wurde. Dafür wechselte das von Ex-GP-Pilot Tady Okada geleitete Team von Moriwaki zu Kalex. Weil nur von einem Fahrer ausgegangen wurde, Okada aber den bisherigen Piloten Azlan Shah auch 2014 einsetzen will, musste sich Nakagami bei den Tests in Jerez und Almeria das 2014er Motorrad mit dem Malaysier teilen. Ausserdem konnte in Almeria nur an einem der drei Tage ernsthaft gefahren werden.

Deshalb fällt die Bilanz des 21-Jährigen nach den Tests durchwachsen aus.

Takaaki, wie hast du dich in der neuen Umgebung bei Idemitsu Honda eingelebt?

Unser erster Test in Jerez war ziemlich gut. Es war das erste Mal mit dem neuen Team und das erste Mal, dass das Team mit Kalex gearbeitet hat. Wir haben bei den Daten bei Null begonnen. Wir sind auf einem sehr tiefen Niveau gestartet, weil wir als Team die Kalex nicht gekannt haben. Nur ich selber habe Kalex von den letzten zwei Jahren schon gekannt.
Aber es war ein neues Motorrad und im neuen Team, es war eine komplett neue Situation. Ich war ein bisschen nervös, denn vorher war ich in einem italienischen Team. Jetzt bin ich in einem japanischen Team, auch einige Mechaniker sind Japaner. Es wir völlig anders gearbeitet.

War die Arbeit ertragsreich?

Der erste Tag war sehr schwierig, wir haben nicht auf die Rundenzeiten geschaut, wir haben einfach Daten gesammelt. Die Zeiten interessieren uns momentan nicht. Wir haben nur ein Motorrad, aber zwei Fahrer. Das war sehr schwierig. Das Team musste die Tage aufteilen. Es gab nur halbe Tage für mich und für ihn. Es war sehr schwierig, so auf ein hohes Level und in einen Rhythmus zu kommen. Aber wir haben trotzdem versucht, Schritt für Schritt zu nehmen, neue Abstimmungen zu versuchen und vorwärts zu kommen. Hier in Almeria haben wir nur einen Tag gute Bedingungen gehabt. Ich konnte nur 30 Runden fahren.
Es war mein erstes Mal hier, die Strecke ist schwierig, zu verstehen. Wir waren drei Tage hier, aber nur der Dienstag war brauchbar. Für mich und das Team war es ein bisschen enttäuschend, weil wir nicht viel testen konnten. Wir werden erst nächstes Jahr wieder in Valencia testen. Wir haben bis dahin viel Zeit, aber nicht viele Daten über das Motorrad. Es war unglücklich für alle, dass wir das Jahr so beenden mussten. Aber wir freuen uns auf das nächste Jahr.

Hast du neue Dämpfungselemente getestet?

Nein, ich habe keine neuen Teile von Öhlins getestet, es war das Gabelmodell von diesem Jahr. Das Gefühl für mich war damit okay, aber das Team brauchte mehr Informationen darüber. Das ist das wichtigste für das Team. Es muss verstehen, was auf einer Renndistanz geschieht.

Nach drei Pole-Positions und fünf Podestplätzen gehörst du für 2014 zu den Mitfavoriten. Was erwartetst du von der nächsten Saison?

Es ist schwierig, etwas über das nächste Jahr zu sagen. Pol und Scott (Anm.: Weltmeister Pol Espargaró und Vizemeister Scott Redding steigen in die MotoGP-WM auf) sind weg, aber Tito Rabat und Tom Lüthi werden sehr stark sein. Wir müssen uns vor diesen zwei in Acht nehmen. Auch Viñales und Salom werden stärker, aber es schaut so aus, dass vor allem Rabat und Lüthi stark sein werden. Aber das werden wir beim nächsten Test sehen. Momentan müssen wir einfach das Motorrad besser verstehen lernen. Aber ich bin entspannt, denn das Team ist hochklassig.

Die Zeiten von Almeria am Freitag, 29. November,
Moto2

1. Maverick Viñales (E), Kalex, 1:36,334
2. Xavier Siméon (B), Suter, 1:36,876
3. Luis Salom (E), Kalex, 1:37,005
4. Simone Corsi (I), FTR, 1:37,694
5. Axel Pons (E), Kalex, 1:37,729
6. Lorenzo Baldassari (I), Suter, 1:37,761
7. Mattia Pasini (I), FTR, 1:37,865
8. Jonas Folger (D), Kalex, 1:37,887
9. Marcel Schrötter (D), Tech3, 1:38,167

Moto3

1. Arthur Sissis (AUS), Mahindra, 1:41,274
2. Miguel Oliveira (P), Mahindra, 1:43,868

Die Zeiten von Almeria am Dienstag, 26. November,
Moto2

1. Maverick Viñales (E), Kalex, 1:36,740 min
2. Jordi Torres (E), Suter, 1:37,102
3. Xavier Siméon (B), Suter, 1:37,379
4. Sandro Cortese (D), Kalex, 1:37,412
5. Julián Simón (E), Kalex, 1:37,588
6. Alex Mariñelarena (E), Tech3, 1:37,713
7. Simone Corsi (I), FTR, 1:37,846
8. Takaaki Nakagami (J), Kalex, 1:37,955
9. Luis Salom (E), Kalex, 1:38,030
10. Jonas Folger (D), Kalex, 1:38,442
11. Marcel Schrötter (D), Tech3, 1:38,523
12. Axel Pons (E), Kalex, 1:38,546
13. Azlan Shah (MAL), Kalex, 1:38,695
14. Lorenzo Baldassarri (I), Suter, 1:38,700
15. Mattia Pasini (I), FTR, 1:39, 324
16. Jesko Raffin (CH), Kalex, 1:39,990

Moto3

1. Alex Rins (E), Honda, 1:41,300
2. Alex Márquez (E), Honda, 1:41,4123
3. Arthur Sissis (AUS), Mahindra, 1:41,740
4. Marcos Ramirez (E), Honda, 1:42,697
5. Miguel Oliveira (P), Mahindra, 1:42,763
6. John McPhee (GB), FTR-Honda, 1:42,814
7. Zulfahmi Khairuddin (MAL), FTR-Honda. 1:43,547
8. Alexis Masbou (F), Honda, 1:43,794

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