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Sito Pons: «Viñales bekommt alles, was er braucht»

Von Günther Wiesinger
Moto2-Teambesitzer Sito Pons ist überzeugt, dass Maverick Viñales seinen Teamkollegen Luis Salom in der Moto2 zu neuen Heldentaten anspornen wird.

Alfonso «Sito» Pons (54), der 250-ccm-Weltmeister von 1988 und 1989, hat in dieser Saison mit Pol Espargaró und seinem Tuenti HP 40-Team die Moto2-Weltmeisterschaft gewonnen. Sein erster Fahrer-WM-Titel als Teambesitzer in rund 20 Jahren.

Pons brachte ausserdem den dreifachen Saisonsieger Tito Rabat auf den dritten WM-Rang, insgesamt wurden neun der 17 Rennen gewonnen!

Aber jetzt baut Pons neue Fahrer auf: denn Pol Espargaró fährt 2014 beim Tech3-Yamaha-Team in der MotoGP-Klasse, Rabat hat beim belgischen MarcVDS-Team für die Moto2 unterschrieben.
Doch mit den Moto3-Stars Maverick Viñales und Luis Salom hat Pons eine neue, schlagkräftige Fahrerpaarung gefunden.
SPEEDWEEK.com hat den erfolgreichen Weltmeister-Macher zum Exklusiv-Interview getroffen.

Sito, der ehemalige 500-ccm-Weltmeister Kevin Schwantz ist nicht der einzige Experte, der Maverick Viñales mit Marc Márquez auf eine Stufe stellt. Kalex-Designer Alex Baumgärtel bezeichnet ihn als Durchmarschierer. Siehst du das auch so?

Ja, das ist richtig. Kevin hat gute Augen. (Er lacht).

Maverick ist sehr populär. Weil er ein Siegertyp ist und kein stromlinienförmiger Durchschnittsfahrer. Er weiss, was er will. Er wirkt durchsetzungskräftig, auch neben der Piste.

Ja, er ist ein ehrlicher Bursche. Wie gesagt: ich kenne ihn seit dem achten Lebensjahr. Als ich ihn damals gesehen habe, war mir klar: Eines Tages wird er bei uns fahren.
Ich bin happy. Endlich ist er bei uns. Wir werden ihm alles in die Hand geben, was er braucht, um Moto2-Weltmeister zu werden.

Maverick ist in Almeria Bestzeit gefahren, obwohl er noch die 2013-Kalex fuhr, die um 0,5 bis 0,8 sec langsamer ist als das neue Modell.

(Er lacht). Das sind gute Neuigkeiten für uns. Ich wollte Maverick und Luis Salom nicht gleich auf das neue Motorrad setzen. Sie sollen sich zuerst an die Moto2-Maschine gewöhnen. Das letztjährige Motorrad war für diesen Zweck ausreichend; das ist ein gutes Bike.

Maverick hat seinen Fahrstil von der 250er aussergewöhnlich schnell auf die 600er umgestellt?

Ja, denn er hat den Speed im Herzen. Das haben nicht viele andere Fahrer. Du musst nur an die Strecke rausgehen und ihn in den Kurven beobachten.

Marc Márquez war im ersten Moto2-Jahr WM-Zweiter hinter Stefan Bradl. Du traust Viñales gleich im ersten Jahr den Titelgewinn zu?

Er hat das nötige Talent dazu. Und er wird die nötigen Menschen und das geeignete Material dazu haben. Das Ergebnis meiner Überlegungen ist einfach: Er hat die Chance, Weltmeister zu werden. (Er lacht).

Salom ist fünf Jahre älter als Viñales. Er war 2013 in der Moto3 sehr stark. Aber er ist spielt nicht in derselben Liga wie Viñales?

Luis ist ein anderer Typ; ein anderer Fahrer. Salom ist älter, er hat länger gebraucht, um seinen Fahrstil zu verfeinern und ihn auszubauen. Aber er ist clever. Er kann auf andere Art zum Erfolg kommen. Er hat ein anderes Talent. Aber seine Fähigkeiten werden ihn auch in der Moto2 ganz nach vorne bringen.
Wir werden in unserer Box eine starke interne Konkurrenz haben. Diese Situation wird unser Team auf ein höheres Niveau bringen. Wenn Maverick auf ein gewisses Level kommt, wird Salom keine Ruhe geben, bevor er nicht ebenfalls auf diesem Level fährt.

Luis Salom war kein echter Siegfahrer, als er vor einem Jahr ins Ajo-KTM-Team kam. Er hatte nicht die nötige Ruhe, er war zu ungeduldig.

Luis hat 2013 viel gelernt. Er ist ruhiger geworden, er ist reifer. Er hat mit Marco Rodrigo einen sehr netten Manager, der ihm viel geholfen und ihm viel beigebracht hat. ich bin sicher, dass Luis bei uns sehr gute Leistungen bringen wird.

Was kann Luis Salom in der Moto2-WM 2014 erreichen?

Sein Ziel wird sein, zumindest die selben Ergebnisse zu erreichen wie Maverick. (Er lacht herzlich).

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