Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Peter Öttl (Husqvarna): «Fenati kann in Top-6 fahren»

Von Günther Wiesinger
Husqvarna-Moto3-Teamteilhaber Peter Öttl traut seinem neuen Fahrerduo Romano Fenati und Alonso Lopez für 2020 einiges zu. Zumindest Routinier Fenati soll vorne mitfahren.

Der deutsche Sterilgarda Max Racing Teamteilhaber Peter Öttl und sein Partner Max Biaggi haben beim Katar-GP mit dem neuen Husqvarna-Moto3-Werksteam die hoch gesteckten Erwartungen nicht erfüllt. Denn der elffache GP-Sieger Romano Fenati (24) kam über Rang 17 (mit 5,8 sec Rückstand auf den Sieger) nicht hinaus. Und der talentierte 18-jährige Spanier Alonso Lopez, der von Estrella Galicia-0,0-Honda-Team kam, kassiert als 13. auch nur drei WM-Punkte.

Doch der Bayer Peter Öttl, selbst fünffacher GP-Sieger (80 und 125 ccm), blickt dem Re-Start der Moto3-WM-Saison trotzdem hoffnungsvoll entgegen. «Mit der Performance von Alonso Lopez war ich im Großen und Ganzen eigentlich zufrieden», räumt Öttl ein. «Bei seinem 13. Platz hat er nur 1,6 Sekunden auf den Sieger verloren. Er war also konkurrenzfähig, zumal er vom 25. Startplatz gekommen ist. Damit waren wir durchaus zufrieden. Für ihn wird es wichtig sein, auch die nächsten Rennen in den Punkterängen zu beenden und darauf aufzubauen. Dann kann er weiter nach vorne kommen. Für ihn ist es wichtig, dass er eine Konstanz aufbaut, die ihm auch in der Vergangenheit etwas gefehlt hat. Den ersten Schritt dazu hat er in Katar gemacht. Er ist auf den 13. Platz nach vorne gefahren. Das war okay.»

Von Routinier Fenati, der bereits 126 Moto3-WM-Läufe absolviert hat, haben sich Öttl, Biaggi und Crew-Chief Martinelli mehr erwartet. «Mit dem Abschneiden von Fenati kann man natürlich nicht ganz zufrieden sein, aber er konnte vorher wegen einer starken Gruppe die Tests in Doha nicht fahren. Das war sicher ein Nachteil für ihn. Er war während des Rennwochenendes immer noch nicht ganz fit. Aus dem Grund würde ich dieses Rennergebnis nicht überbewerten. Ja, dieses Rennen ist nicht gut gelaufen. Aber man muss berücksichtigen, dass auch seine Vorbereitung auf diesen Grand Prix nicht optimal war.»

«Man muss die nächsten Rennen abwarten und schauen, wie sich die beiden Fahrer nach der langen Pause zurechtfinden», sagt Öttl. «Es ist zu früh um zu sagen, diese Saison läuft nicht gut. Und wenn man sich vor Augen hält, dass Alonso in 18 Rennrunden nur 1,6 Sekunden verloren hat, dann ist man mit diesem Rückstand kein schlechter Fahrer. Seine Leistung war absolut in Ordnung.»
Übrigens: 2019 verpasste das Max Racing Team den Titelgewinn mit Aron Canet nach einer verpatzten letzten Saisondrittel. Aber der schnelle Spanier sorgte immerhin für drei Saisonsiege.

Was erwartet der Teammanager in diesem Jahr von seinen beiden neuen Schützlingen? Öttl: «Für mich ist bei Alonso wichtig, dass er Konstanz reinbringt. Wenn es ihm gelingt, dass er bei den nächsten vier, fünf Rennen konstant ins Ziel kommt, dann muss er versuchen, weiter nach vorne zu kommen. das erwarte ich von ihm. Und wenn Fenati in guter Verfassung ist, wenn bei ihm alles passt und wir ihm das Motorradl zurecht machen können, dann denke ich, dass er permanent unter die ersten sechs fahren kann. Obwohl das in dieser Klasse sehr schwierig ist, da bist du einmal Erster, dann wieder Neunter, womöglich mit 0,5 Sekunden Rückstand. Deshalb sind Prognosen etwas schwierig.»

WM-Stand Moto2 (nach 1 von 14 Rennen):

1. Nagashima, Kalex, 25 Punkte
2. Baldassarri, Kalex, 20
3. Bastianini, Kalex, 16
4. Roberts, Kalex, 13
5. Gardner, Kalex, 11
6. Navarro, Speed Up, 10
7. Schrötter, Kalex, 9
8. Canet, Speed Up 8
9. Vierge, Kalex, 7
10. Lüthi, Kalex, Kalex, 6
11. Bendsneyder, NTS, 5
12. Bezzecchi, Kalex, 4
13. Di Giannantonio, Speed Up, 3
14. Dixon, Kalex, 2
15. Manzi, MV Agusta, 1

WM-Stand Moto3 (nach 1 von 14 Rennen)

1. Arenas, KTM, 25 Punkte
2. McPhee, Honda, 20
3. Ogura, Honda, 16
4. Masia, Honda, 13
5. Suzuki, Honda, 11
6. Rodrigo, Honda, 10
7. Alcoba, Honda, 9
8. Salac, Honda. 8
9. Foggia, Honda, 7
10. Raul Fernandez, KTM, 6
11. Sergio Garcia, Honda, 5
12. Deniz Öncü, KTM, 4
13. Lopez, Husqvarna, 3
14. Toba, KTM, 2
15. Arbolino, Honda, 1

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