Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Giacomo Agostini & Co. erinnern sich an Carlo Ubbiali

Von Otto Zuber
Durch den Tod von Carlo Ubbiali hat die italienische Motorsport-Szene einen der grössten Champions verloren. Giacomo Agostini, Max Biaggi und Loris Capirossi erinnern sich an den neunfachen Champion.

Noch bevor Rekord-Weltmeister Giacomo Agostini einen Erfolg nach dem anderen einfuhr, war er der grosse Star der WM-Szene: Carlo Ubbiali feierte in 74 Renneinsätzen 68 Podestplätze, 39 GP-Siege und neun Titel – und das vor den Augen des jungen «Ago», der zu Ubbiali aufsah. «Er war ein sehr, sehr grosser Champion und ich kann mich noch erinnern, wie ich als Zwölfjähriger davon träumte, wie er zu sein», erinnert sich der 15-fache Champion in einem Video auf «MotoGP.com» anlässlich von Ubbialis Tod.

«Er gewann damals alles und war mein Idol. Er hat sehr viel für unseren Sport getan und ich bedauere seinen Tod sehr», fügt Agostini an, und spricht damit auch Max Biaggi aus der Seele. Der vierfache 250-ccm-Champion sagt über den Ex-Rennfahrer, der am gestrigen Dienstag im Alter von 90 Jahren in einem Krankenhaus in Bergamo verstorben ist: «Er wird immer Teil der italienischen Motorsport-Geschichte sein und er ist ein grosser Champion, den hier jeder kennt.»

Und der dreifache Weltmeister Loris Capirossi ergänzt: «Das ist natürlich eine sehr traurige Nachricht, denn ich kannte Carlo gut und weiss, dass wir einen ganz grossen Champion verloren haben. Damals war es auch nicht so einfach, Rennen zu fahren und zu gewinnen, manchmal fuhr man mitten durch eine Stadt. Er war sicherlich ein sehr mutiger Fahrer und er wird unvergessen bleiben.»

FIM-Präsident Jorge Viergas erinnert sich: «Carlo war einer der ersten Helden des Motorrad-Rennsports und er erzielte seinen ersten Doppelsieg in meinem Geburtsjahr, man stelle sich das vor. Wir sprachen im vergangenen Jahr mit ihm, weil wir ihn bei der Gala als FIM-Legende ehren wollten, aber leider konnte er nicht mehr anreisen. Jetzt ist er leider von uns gegangen und wir bedauern seinen Tod sehr. Ich denke aber, dass er ein sehr gutes Leben hatte und er wird auch immer ein Teil der Motorrad-WM-Geschichte bleiben.»

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