Paolo Simoncelli kritisiert: Übler Crash ungestraft

Von Nora Lantschner
Paolo Simoncelli, mit seiner SIC58 Squadra Corse in der Moto3-Klasse im Einsatz, schaut den Regelhütern der MotoGP-WM regelmäßig auf die Finger: Nach dem gefährlichen FP3-Crash mit Acosta & Co. blieb deren Reaktion aus.

In der Moto3-Klasse hagelte es auch bei der Dutch TT Strafen. Für das Bummeln im Q1 verteilte das FIM MotoGP Stewards Panel gleich sechs Durchfahrtsstrafen, nachdem eine ganze Gruppe zeitgleich aus der Box gefahren war und sich dann gegenseitig gestört hatte. Einer der sechs Trödler war SIC58-Honda-Pilot Lorenzo Fellon.

Sein Teamchef Paolo Simoncelli, der sich in Sachen Stewards Panel selten ein Blatt vor den Mund nimmt, hatte an diesem Penalty aber nichts auszusetzen. Der Kritikpunkt war ein anderer: «Die ‚ride through‘-Penaltys sind vertretbar, aber die, die einen gefährlichen Unfall verursacht hatten, ließen sie davonkommen.»

Damit bezog sich der Italiener auf den schweren Crash am Ende des FP3, der völlig unnötig war, weil die Fahrer (bis auf Nepa) zuvor schon die Zielflagge gesehen hatten und die Runde somit nicht mehr gezählt hätte: WM-Leader Pedro Acosta stürzte in der letzten Kurve, der direkt nachfolgende Riccardo Rossi konnte nicht mehr ausweichen und überrollte ihn. Auch dessen BOE-Teamkollege Stefano Nepa stürzte, Ryusei Yamanaka (PrüstelGP) war ebenfalls in den Vorfall verwickelt.

Nach bangen Momenten standen glücklicherweise alle Beteiligten auf eigenen Beinen und nach den medizinischen Checks im Krankenhaus kehrten sie am Sonntag auf die Rennstrecke zurück.

«Ich ging zu den Stewards und wies sie daraufhin, dass die, die den Unfall verursachten, schon die karierte Flagge gesehen hatten – was sie nicht bemerket hatten, aber sie ließen sich auf keinen Austausch ein. Schade», bedauerte Simoncelli.

Dass die Fahrer sehr wohl erziehbar seien, habe ein anderes Beispiel gezeigt. «Ich glaube, die Regel für die letzte Schikane in Assen war ein intelligenter und nötiger Schachzug. Wer dort nicht auf der Strecke blieb, hätte eine Zeitstrafe bekommen. Und was für ein Zufall: Wenn es eine klare Regel und eine Strafe gibt, ist keiner abseits der Strecke unterwegs», fügte der SIC58-Teambesitzer ironisch an.

Stand Fahrer-WM (nach 9 von 19 Rennen):

1. Acosta 158 Punkte. 2. Garcia 110. 3. Foggia 86. 4. Fenati 80. 5. Masia 72. 6. Binder 69. 7. Antonelli 67. 8. Rodrigo 59. 9. Alcoba 58. 10. Migno 58. 11. Sasaki 57. 12. Toba 52. 13. McPhee 37. 14. Suzuki 37. 15. Guevara 36. 16. Salac 35. 17. Artigas 30. 18. Yamanaka 28. 19. Dupasquier 27. 20. Öncü 25. 21. Nepa 19. 22. Riccardo Rossi 16. 23. Tatay 14. 24. Adrian Fernandez 10. 25. Bartolini 7. 26. 26. Kunii 7. 27. Kofler 3. 28. Izdihar 2. 29. Holgado 1.

Marken-WM:
1. KTM 190 Punkte. 2. Honda 178. 3. GASGAS 122. 4. Husqvarna 84.

Stand Team-WM:
1. Red Bull KTM Ajo 230 Punkte. 2. Gaviota GASGAS Aspar Team 146. 3. Indonesian Racing Gresini 117. 4. Leopard Racing 116. 5. Petronas Sprinta Racing 106. 6. Rivacold Snipers Team 93. 7. Sterilgarda Max Racing Team 90. 8. Avintia Esponsorama 88. 9. Red Bull KTM Tech3 82. 10. CIP Green Power 56. 11. CarXpert PrüstelGP 55. 12. SIC58 Squadra Corse 37. 13. BOE Owlride 35. 14. Honda Team Asia 9.

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