David Munoz (Intact GP): Ratschläge von Aldeguer

David Munoz
David Munoz ist gerade mal 19 Jahre alt, aber schon einer der alten Hasen in der Moto3. Der Spanier gilt als äußerst talentiert – erwischte aber einen ziemlich ruckeligen Saisonstart. Im Interview mit SPEEDWEEK.com sagte der Pilot vom deutschen Intact-Team: «Zu Beginn der Saison hatten wir viele Höhen und Tiefen, was meiner Meinung nach der Grund dafür ist, dass wir nicht an die Spitze der Meisterschaft kommen konnten. Aber jetzt sind wir in einer guten Phase, in der wir Rennen gewonnen haben und weiter nach vorne wollen. Ich glaube, wir sind besser denn je und sehr zuversichtlich, dass dies sehr gut für uns ist.»
Was Munoz im Laufe der Saison, besonders zu Beginn, immer wieder Positionen und Punkte gekostet hat: Stürze und Strafen. Fünf der ersten sieben Rennen der Saison konnte er nicht beenden. Rund um Le Mans dann aber der Aufschwung: In Frankreich fuhr er aufs Podium (seine überhaupt zweite Zieleinfahrt der Saison bis dahin), in Aragon und am Sachsenring siegte er, in Assen wurde er Zweiter, in Brünn fuhr er (wegen einer Strafe) vom letzten Startplatz auf Platz 3 vor.
Munoz: «Ich hatte einige Strafen und einige Stürze, die uns nicht gutgetan haben. Aber jetzt sind wir glücklicherweise in einer besseren Phase und wir können hoffentlich in Zukunft große Dinge erreichen. Die Vergangenheit ist vergangen, wir können das nicht mehr ändern.» Und wie will er solche Rückschläge künftig vermeiden? Munoz: «Ich will selbstbewusster sein, mich vor allem mehr auf mich selbst zu konzentrieren, was sehr wichtig ist, nicht so um mich herumzuschauen.» Zuletzt in Brünn bewies er: Den Strafen kann er trotzen (Platz 3) – aber was wäre nur ohne die Strafe drin gewesen?
Munoz fährt seine vierte Saison in der Moto3, war 2022 ein Frühstarter, durfte in seinem ersten Jahr wegen der Altersbeschränkungen nur wenige Rennen fahren. 2024 schloss er (für Boe Motorsports) als Fünfter ab. In die Sommerpause der laufenden Saison 2025, inzwischen bei Intact, steht er zu knapp etwas mehr als der Halbzeit ebenfalls wieder auf Platz 5.
Mit MotoGP-Rookie Fermin Aldeguer, der gerade seine erste Saison in der Königsklasse bei Gresini-Ducati fährt, ist David Munoz gut befreundet. Munoz: «Wir verbringen viel Zeit zusammen und sprechen über viele Dinge. Wir haben denselben Manager, der uns beiden hilft. Wir sprechen über Dinge, an denen wir arbeiten wollen.» Aldeguers Ratschlag für Munoz: «Dass ich mich ganz auf mich konzentrieren soll, dass ich nicht um mich herumschauen soll, dass man an sich glauben muss.»
Mit jetzt 20 Jahren (Munoz selbst ist 19) hat Aldeguer den Sprung in die MotoGP geschafft. Der Kumpel hat damit natürlich auch eine Vorbildfunktion. Munoz‘ Idol ist aber ein weiterer spanischer Landsmann: Marc Marquez. Munoz: «Er ist einfach die Nummer 1 in der Vergangenheit und in der Gegenwart und meiner Meinung nach auch in der Zukunft. Auch Valentino Rossi hat mir immer sehr gut gefallen, aber Marc ist mein Vorbild.»