Brünn-Polesetter Pini (Intact): Trend klar nach oben

Guido Pini sicherte sich in Brünn die Pole, führte zu Beginn des Rennens das Feld an. Er fiel später auf Platz 10 zurück
Was für ein Abschluss der ersten Saisonhälfte vor der Sommerpause! IntactGP-Moto3-Rookie Guido Pini schnappte sich in Brünn die Pole-Position – und erreichte eines seiner großen Ziele in seiner ersten Saison in der Moto3-Klasse.
Ein neues Highlight in der erst jungen GP-Karriere. Dabei hatte Pini nur wenige Stunden vor seiner ersten Moto3-Pole im SPEEDWEEK.com-Interview noch seinen Start aus der ersten Reihe beim Frankreich-GP als Highlight seiner bisherigen Saison genannt: «Le Mans, meine erste Startreihe. Es war die erste erste Startreihe in meiner Karriere.» Kurz darauf dann die Pole und eine neue Bestmarke!
Pini beobachtet in seinen ersten Moto3-Rennen einen klaren Trend nach oben: «Wir verbessern uns weiterhin bei jedem Rennen. Aragon war ein schwieriges Wochenende, weil ich gestürzt bin. Ich habe mich zwar nicht verletzt, aber nach dem Sturz habe ich mich nicht so gut gefühlt. Aber seit Mugello und den anderen Rennen verbessern wir uns kontinuierlich. Das ist wirklich wichtig, deshalb können wir zufrieden sein.» Das Heimspiel in Mugello war für den jungen Italiener natürlich auch neben der Strecke etwas ganz Besonderes: «Es war mein erster Heim-GP und ein wirklich schöner Moment.»
Die Entwicklung von Pini im Jahr 2025 ging wortwörtlich von Null auf 100. Im Winter brach er sich bei einem Trainingsunfall beide Beine, saß zwischenzeitlich im Rollstuhl. Beim letzten SPEEDWEEK.com-Interview in Silverstone, also gut zwei Monate vor Brünn, hatte Pini noch ein wenig mit den Folgen der Verletzung zu kämpfen. Inzwischen ist das besser. Pini: «Der Winter war nicht so einfach, aber jetzt fühle ich mich perfekt. Ich kann auch endlich wieder normal laufen gehen. Das geht wieder vor der Verletzung. Ich habe beim Fahren auf dem Motorrad keine allzu großen Probleme. Es ist nicht so perfekt wie zu vor und es kann auch sein, dass es für immer so bleibt. Aber ich habe wirklich keine allzu großen Probleme.»
Das zeigt sich auch auf der Strecke: Pini steht in der WM-Wertung an Rang 14 – und das als absoluter Youngster der Moto3-Klasse. Eigentlich liegt das Mindestalter in der Moto3 bei 18 Jahren. Pini ist aber erst 17. Weil er im Vorjahr unter die Top-3 der Rookie-GP-Weltmeisterschaft gekommen war, gilt für ihn eine Ausnahmeregelung, er darf bereits ein Jahr früher in der Weltmeisterschaft antreten. Für Pini ist es entsprechend die erste WM-Saison – und die erste richtig große Welttour. Auf die weiteste Reise der Moto3, nach Australien, freut er sich am meisten. Pini: «Phillip Island sei eine fantastische Strecke. Deshalb freue ich mich sehr darauf, dorthin zu fahren. Und ich freue mich auch darauf, ein wenig von Japan zu sehen, weil ich glaube, dass es ein sehr schönes Land ist. Ich glaube, Japan wird mir gefallen. Und ich liebe Sushi.»
Vor der herbeigesehnten zweiten Saisonhälfte steht in der Moto3 nun aber erst mal die Sommerpause bevor. Die erste Woche ist für Pini (wie für die meisten Piloten) erst mal Urlaub: «Ich werde zu Hause bleiben, mich ausruhen. Danach muss ich wieder mit dem Training beginnen, um für das nächste Rennen fit zu sein. Dafür fahre ich nach Spanien, um dort mit meinem Manager und mit anderen Fahrern zu trainieren.» Der nächste GP nach der Pause findet vom 15.-17. August in Spielberg am Red Bull Ring statt. Viel zu lange hin für Pini. Denn eigentlich würde der Intact-Rookie gern direkt mit Rennen weitermachen: «Wenn ich ein Rennen gut beendet habe, will ich am liebsten gleich ins nächste starten.» Ein Rookie mit Biss!