Tragödie in Cremona: Tödlicher Unfall

Maximo Quiles erklärt den Zauber des Aspar-Teams

Von Sebastian Fränzschky
Beim Moto3-Rennen in Misano sah Maximo Quiles bis zur letzten Kurve wie der sichere Sieger aus, doch dann wurde der Rookie nervös: Unterm Strich erlebt Quiles eine beachtliche Saison, auch dank der Hilfe von Aspar.

WM-Rookie Maximo Quiles feierte in der laufenden Moto3-Saison bereits zwei Siege und befand sich zuletzt in Misano auf Kurs zu einem dritten Triumph. In der letzten Kurve setzte Jose Antonio Rueda zu einem selbstbewussten Manöver an und überrumpelte Quiles kurz vor der Zieldurchfahrt. Doch die bisherige Saisonbilanz des WM-Dritten kann sich mehr als sehen lassen.

Nach dem Grand Prix in Misano sprach Quiles auch über den Beitrag, den seine Aspar-Mannschaft am Erfolg hat. Das Traditionsteam rund um Ex-Weltmeister Jorge «Aspar» Martinez ist seit vielen Jahren eine Institution im Fahrerlager der MotoGP.

«Sie haben eine sehr gute Basisabstimmung für das Motorrad erarbeitet. Das Team hat eine Menge Erfahrung. Der wichtigste Aspekt ist aber das familiäre Gefühl, das so toll ist», schwärmte Quiles von seinem Team.

«Es ist ein spanisches Team, nicht weit von meiner Heimat entfernt. Wir haben das gleiche Blut und das ist toll. Alle kennen sich gut», berichtete der aus Murcia stammende Quiles. Neben der Moto3-Mannschaft mit Quiles und Dennis Foggia betreibt Aspar auch noch ein Moto2-Team und hat mit Moto3-Weltmeister David Alonso und Daniel Holgado zwei vielversprechende Talente an Bord.

Der Sieg im Moto3-Rennen von Misano rutschte der Aspar-Mannschaft auf den letzten Metern durch die Finger. Von Startplatz 9 ins Rennen gegangen, kämpfte sich Quiles bis an die Spitze und führte das Feld in die letzte Runde. Dann unterlag er Rueda.

«Vermutlich habe ich zu viel nachgedacht und deshalb konnte er mich überholen. Ich war ein bisschen nervös, als ich in die Kurve einbog. Hätte ich die Kurve wie sonst auch genommen, dann wäre er nicht vorbeigekommen. Doch ich war ein bisschen aufgeregt», gestand der Rookie.

«Ich wusste nicht, was zu tun ist. Als ich seinen Vorderreifen sah, hielt ich dagegen, doch ich wollte sauber fahren. Ich wollte ihn nicht berühren oder einen gemeinsamen Sturz riskieren. Ich sagte mir, dass die Punkte und das Podium wichtiger sind», erklärte Quiles und lobte Rueda: «Er zeigte ein großartiges Überholmanöver und verdient den Sieg.»

Da sich Quiles bis in die Spitzengruppe vorarbeiten musste, opferte er mehr seiner Kräfte und beanspruchte die Reifen stärker. «Es war wirklich schwierig, weil ich stark attackieren musste, um Rueda und Kelso einzuholen. Als ich sie eingeholt hatte, war ich ziemlich erschöpft. Und auch die Reifen waren am Ende. Ich hatte nicht mehr besonders viel Grip», verglich der Zweitplatzierte, der Misano als WM-Dritter verließ.

Ergebnisse Moto3 Misano, Rennen (14. September):

1. Jose Antonio Rueda (E), KTM, 20 Runden in 33:48,906 min
2. Maximo Quiles (E), KTM, +0,113 sec
3. Adrian Fernandez (E), Honda, +0,117
4. Joel Kelso (AUS), KTM, +0,164
5. Angel Piqueras (E), KTM, +0,456
6. Valentin Perrone (ARG), KTM, +0,935
7. David Munoz (E), KTM, +8,623
8. Ryusei Yamanaka (J), KTM, +8,806
9. Guido Pini (I), KTM, +9,056
10. Alvaro Carpe (E), KTM, +9,523
11. Jacob Roulstone (AUS), KTM, +10,993
12. Taiyo Furusato (J), Honda, +11,022
13. Dennis Foggia (I), KTM, +14,820
14. David Almansa (E), Honda, +18,575
15. Scott Ogden (GB), KTM, +24,454
– Luca Lunetta (I), Honda
– Evan Belford (GB), Honda
– Marcos Ruda (E), Honda
– Arbi Aditama (IDN), Honda

Ferner:
19. Noah Dettwiler (CH), KTM, +38,461

WM-Stand nach 16 von 22 Rennen:
1. Rueda, 295 Punkte. 2. Piqueras 217. 3. Quiles 188. 4. Munoz 171. 5. Carpe 155. 6. Kelso 145. 7. Fernandez 116. 8. Perrone 108. 9. Furusato 107. 10. Yamanaka 105. 11. Almansa 103. 12. Foggia 84. 13. Lunetta 68. 14. Pini 68. 15. Roulstone 47.

Konstrukteurs-WM:

1. KTM, 400 Punkte. 2. Honda 201.

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