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Arthur Sissis: Viele siegfähige Konkurrenten

Von Sharleena Wirsing
Will unter die Top-3: Arthur Sissis

Will unter die Top-3: Arthur Sissis

Moto3-Pilot Arthur Sissis aus dem Team Red Bull KTM Ajo bestreitet 2013 seine zweite WM-Saison. Der Australier spricht über sein Leben in Europa, seine stärksten Gegner und seine Ziele für 2013.

In seiner Rookie-Saison 2012 stand KTM-Pilot Arthur Sissis bei seinem Heim-Grand-Prix auf der Rennstrecke von Phillip Island bereits auf dem Podest. Im Gesamtklassement der Moto3-WM belegte er im letzten Jahr den zwölften Rang. 2013 will sich der Australier regelmässig unter den Top-3 platzieren.

Wie bewertest du die bisherigen Testfahrten in Almeria, Valencia und Jerez?
Der letzte Test in Jerez war nicht gänzlich befriedigend, weil wir die meiste Zeit mit nassen Bedingungen zu kämpfen hatten und am einzigen trockenen Tag drehten wir nur wenige Runden. Der Test in Valencia verlief ziemlich gut, obwohl die Strecke nicht zu meinen Lieblingskursen zählt. Die Testfahrten in Almeria boten uns einen ersten Eindruck von unserem neuen Bike. Wir sind während der drei Tests viele Kilometer gefahren; ich fühle mich mit der Maschine ziemlich wohl.

Im letzten Jahr hast du bei deinem Heimrennen in Australien einen Podestplatz erreicht. Wie sehen deine Ziele für dieses Jahr aus?
Ich will mehr Podiumsplätze einfahren. Aber ich denke, dass es in diesem Jahr sehr schwierig sein wird. Viele Fahrer sind noch immer sehr schnell, aber ich hoffe mehrmals auf dem Podium zu stehen und vielleicht den Sieg auf Phillip Island zu schaffen. Zudem möchte ich meine Platzierung im Gesamtklassement verbessern.

Wie schätzt du deine Rivalen in dieser Saison ein?
Ich denke, dass in diesem Jahr viele Fahrer konkurrenzfähig sein werden. Viele sind nun mit den Moto3-Maschinen vertrauter. KTM, Honda und auch der Rest haben einen Schritt nach vorne gemacht. Ich denke, dass alle Maschinen ziemlich gleichwertig sind und die Fahrer sehr schnell sind. Also wird es ein schwieriges Jahr.

Was musst du tun, um in jedem Rennen an der Spitze mitzumischen?
Ich muss in den Qualifyings eine bessere Position erreichen, um im Rennen mit den Fahrern an der Spitze mithalten zu können.

Aki Ajos  Team hat in sechs Jahren mit di Meglio, Márquez und Cortese drei Titel geholt. Was macht dieses Team aus?
«Ich denke, Aki selbst ist der wichtigste Faktor im Team. Er hat ein sehr professionelles Team zusammengestellt und ist ein sehr fähiger Teammanager. Wenn du einen Podestplatz oder einen Sieg errungen hast, kannst du feiern. Aber er bringt dich wieder auf den Boden der Tatsachen, denn er weiss, dass das nächste Rennen noch schwieriger sein kann»

Ist der Red Bull Rookies-Cup eine gute Basis für junge Fahrer?
Für alle, die keine Sponsoren haben, aber schnell sind, ist es die beste Möglichkeit. Wenn man dort gute Leistungen zeigt, erhält man automatisch einen Platz in der Weltmeisterschaft. In der Spanischen Meisterschaft hingegen braucht man finanzielle Unterstützung.

Warum fährst du mit der Nummer 61?
Eines meiner ersten Motorräder hatte bereits die Nummer 61, weil es ein Bike aus zweiter Hand war. Ich habe die Nummer einfach behalten, seit ich sechs Jahre alt war.

Wenn du dich nicht an einer Rennstrecke befindest, wohnst du seit diesem Jahr in Spanien. Wieso hast du diese Entscheidung getroffen?
Im letzten Jahr habe ich in Österreich gelebt. Das war ziemlich langweilig, denn es gibt dort nicht viel zu tun. Ich hatte Motorräder bei mir, aber keine Möglichkeit sie zu fahren. In Spanien sind alle Fahrer schnell, weil man fast jeden Tag mit den Bikes ausrücken kann. Es gibt beispielsweise viele Supermoto- und Motocrossstrecken. Auch das Wetter ist in Spanien besser.

Lebst du gerne in Europa?
Ich lebe nicht allzu gern in Europa. Ich komme aus Australien und denke, es ist der beste Ort der Welt, aber ich muss hier leben. Ich denke, dass ich mit Spanien den besten Platz in Europa gefunden habe.

Was vermisst du an Australien? Was magst du an Spanien besonders?
Ich vermisse das australische Wetter, die Menschen, meine Freunde und meine Familie, aber auch mein Haus und mein Bett. Ich vermisse einfach alles. An Spanien mag ich das gute Wetter und die schönen Mädchen.

Vermisst du es, Speedway zu fahren? Was hast du von diesen Bikes gelernt?
Ich vermisse die Speedway-Bikes, aber die Rennen vermisse ich nicht. Alleine mit einer solchen Maschine zu fahren und einfach ein paar Sachen auszuprobieren, gefällt mir besser. Mit diesen Maschinen habe ich das Sliden gelernt und wie man das Gas und das Hinterrad kontrolliert.

Wie würdest du deine Teamkollegen Luis Salom und Zulfahmi Khairuddin beschreiben?
Während der Testfahrten haben wir viel Zeit miteinander verbracht. Fahmi war bereits im letzten Jahr mein Teamkollege, auch wenn wir streng genommen nicht im selben Team fuhren. Er ist ein guter Kerl. Luis habe ich am Ende der letzten Saison kennengelernt; er ist nett.

Wenn du dir eine Eigenschaft von jedem der beiden aneignen könntest, welche wären das?
Luis ist schnell und auf der Strecke sehr aggressiv. Fahmi fährt weicher und ist ebenfalls sehr schnell.

Hast du einen Lieblingsfahrer?
Ich mag Valentino Rossi, er ist mein liebster MotoGP-Pilot. Aber ich mag auch Fahrer aus dem Speedway-Sport.

 

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