Florian Alt: «In den schnellen Kurven zu langsam»

Von Günther Wiesinger
Florian Alt

Florian Alt

Florian Alt ist eines der grössten deutschen Talente der letzten zehn Jahre. Aber der Saisonstart ist verpatzt, nur 33. Platz in Jerez.

Moto3-WM-Neuling Florian Alt (16) hat keine Viertakterfahrung und hat die ersten beiden Wintertets im Team Kiefer Racing in Cartagena und Valencia kaum nützen können – wegen Grippe und Mittelohrentzündung. In Jerez war er wieder fit, aber es regnete an zwei von drei Tagen. So fand sich das erfolgsgewöhnte Nachwuchtstalent (im Vorjahr Gesamtsieger im Red Bull Rookies-Cup und in der IDM 125) in Jerez im Trockenen auf dem 33. und letzten Platz – mit 3,8 Sekunden Rückstand auf die Spitze.

Florian, du warst auch in Jerez noch nicht ganz fit?

Grippe und Fieber waren weg, aber ich hatte noch Probleme mit dem Ohr. Da wurde im linken Ohr ein Röhrchen ins Trommelfell reingemacht,  da kam noch extrem viel Flüssigkeit raus. Ich hörte auf diesem Ohr auch fast nichts. Es war fast taub. Am Anfang hatte ich ein bisschen Schwindel, weil das Gleichgewichtsgefühl beeinträchtigt war. Aber nachher hat es mich beim Fahren nicht mehr stark behindert.

Du hast Cartagena wegen des Fiebers nicht fahren nützen können, in Valencia bist du auch kaum gefahren. Bisher ein verpatzter Saisonstart?

Ja, Jerez war der erste Test, wo ich mal durchfahren und eine Strecke mit der Kalex-KTM richtig kennenlernen konnte. Ich bin im Trockenen am Mittwoch am Ende 1:50,6 gefahren. Das war keine schlechte Zeit, Ich war 3,8 Sekunden von der Spitze weg. Das ist kein Weltuntergang.

Wo verlierst du die meiste Zeit?

In den schnellen Kurven. Dort bin ich in den schnellsten Runden bestimmt 10 oder 15 km/h langsamer als mein Teamkollege Toni Finsterbusch. Wir hatten grosse Fahrwerksprobleme, das Motorrad schiebt einfach raus. In den engen Kurven hat es eigentlich gepasst. Dort war ich überall so schnell wie Toni, der 1:48,7 gefahren ist und Elfter war. Wenn wir das Set-up für die schnellen Kurven hinkriegen, sind ohne Probleme 1 oder 1,5 Sekunden drinnen.

Ich hoffte, dass es am Donnerstag wenigstens am Vormittag trocken sein würde. Es wäre echt wichtig gewesen, dieses Fahrwerksproblem hinzubekommen. Aber es war den ganzen Tag nass. Am Nachmittag bin ich in der schnellen Rechtskurve hinter dem Fahrerlager gestürzt. Ich bin auf die rutschige weisse Linie gekommen...

Du kennst die Übersee-Strecken alle nicht. Wie gut kanntest du Jerez?

Da sind wir im Rookies-Cup immer gefahren. Deshalb kenne ich sie gut. Sie gefällt mir. Bisher bin ich mit der 125er dort aber nur 1:53er-Zeiten gefahren. Ich war also mit dem 250-ccm-Viertakter drei Sekunden schneller als je zuvor. Ich bin vorläufig zufrieden. Ich komme mit dem Motorrad super zurecht.

Woran kann das Fahrwerksproblem liegen?

Das liegt wahrscheinlich am Set-up des Federbeins und der Gabel. Wir müssen gucken, woran es genau liegt. Es kann auch mit der Motorbremse zu tun haben. Wir müssen beim nächsten Test ab 18. März genau schauen, was das Problem ist. Leider liess sich kein zusätzlicher Test einschieben.

Aber wenn wir beim abschliessenden Test gutes Wetter haben und mit dem Motorrad eine Basis finden, wo man sagen kann, so können wir nach Katar fliegen, ist alles gut.

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