KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Ongetta-Honda: Kein neues Motorrad für Khairuddin!

Von Günther Wiesinger
Honda hat sechs Moto3-Werksfahrer, aber Khairuddin und McPhee warten noch auf ihr neues 2014-Motorrad. Und Alex Masbou ist angeschlagen.

Das Ongetta-Honda-Werksteam hatte am ersten Testtag in Valencia einen schweren Stand: 26. Alexis Masbou, 31. Zulfahmi Khairuddin. Sie büssten 3,0 beziehungsweise 9,3 sec auf die Bestzeit von KTM-Werkspilot Niccolò Antonelli ein.

Wir treffen Ongetta-Teambesitzer Mirko Cecchini am Mittwoch vor dem Trainingsstart hinter der Box. Er reisst mit seinem 73-jährigen Vater, der immer noch erfolgreich als Crew-Chief seiner Tätigkeit nachgeht, die letztjährigen Aufkleber vom Auflieger des Team-Trucks. «Wir müssen jede Minute ausnützen», sagt er zu SPEEDWEEK.com.

«Wir haben bisher nur ein Werksmotorrad», schildert Cecchini. «Das zweite für Fahmi befindet sich noch auf dem Frachtweg von Japan nach Europa. Wir sollten es aber für den ersten Jerez-Test bekommen, der am Dienstag beginnt. Wir haben das erste Motorrad Masbou gegeben, weil auch sein Name bereits draufstand. Fahmi hat am Dienstag hier mit der letztjährigen FTR-Honda nur eine Besichtigungsrunde gedreht. Wir haben ihn gefragt, ob er zwischendurch auf das Motorrad von Alexis steigen will. Er hat geantwortet: Nein, ich warte lieber auf mein eigenes.»

Der Franzose Masbou, auf der FTR-Honda im Ongetta-Team im Vorjahr immerhin WM-Achter, fühlt sich noch nicht 100-prozentig fit. Er wurde im Dezember an der linken Hand operiert, trug fast zwei Monate Gips, jetzt fehlt es an Beweglichkeit und Kraft.

Mirko Cecchini hat ernüchtert festgestellt, dass am ersten Valencia-Testtag sieben KTM und eine Husqvarna unter den Top 8 lagen.

«Ich glaube trotzdem, dass Honda 2014 um den Moto3-WM-Titel fighten wird», sagt Cecchini. «Sie haben mit Alex Rins und Alex Márquez zwei Fahrer, die schneller sind als alle andern. Miller und Antonelli sind letztes Jahr oft gestürzt. Sie sind nicht konstant genug. Und sonst sehe ich keinen Fahrer, der bei KTM und Husqvarna um die WM fahren könnte. Auch Danny Kent nicht.»

Das Moto3-WM-Duell Honda gegen KTM/Husqvarna verspricht Spannung. Honda hat in dieser Kategorie seit den 1960er-Jahren keinen Werkseinsatz mehr absolviert. Damals gewann zum Beispiel der Schweizer Luigi Taveri 1962, 1964 und 1966 die 125er-WM auf Honda.

Die späteren Einsätze mit der 125-ccm-Einzylinder hatten wenig mit dem Werk zu tun. Honda baute Production-Racer und kaufte den Teams mit dem besten Fahrern für teures Geld HRC-Kits dazu.

Valencia-Test, Dienstag, 11. Februar 2014
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Niccolò Antonelli
KTM 1:40,000
2. Jack Miller
KTM 1:40,355
3. Romano Fenati
KTM 1:40,555
4. Isaac Viñales
KTM 1:40,675
5. Danny Kent
Husqvarna 1:41,029
6. Hafiq Azmi
KTM
1:41,120
7. Francesco Bagnaia
KTM 1:41,167
8. Enea Bastianini
KTM 1:41,202
9. Efren Vazquez
Honda 1:41,345
10. Miguel Oliveira
Mahindra 1:41,452
11. Alex Márquez
Honda 1:41,502
12. Karel Hanika
KTM 1:41,526
13. Eric Granado
KTM 1:41,605
14. Arthur Sissis
Mahindra 1:41,639
15. Philipp Öttl
Kalex-KTM 1:41,702
16. Livio Loi
Kalex-KTM 1:41,788
17. Álex Rins
Honda
1:41,815
18. Luca Grünwald
Kalex-KTM
1:41,832
19. Jakub Kornfeil
KTM 1:41,876
20. Matteo Ferrari
Mahindra 1:41,983
21. Brad Binder
Mahindra 1:42,030
22. Niklas Ajo
Husqvarna
1:42,169
23. Juanfran Guevara
Kalex-KTM
1:42,242
24. Ana Carrasco
Kalex-KTM 1:42,610
25. Gabriel Ramos
Kalex-KTM
1:42,720
26. Alexis Masbou
Honda
1:43,040
27. Jules Danilo
Mahindra 1:43,283
28. Scott Deroue
Kalex-KTM
1:43,355
29. Andrea Locatelli
Mahindra 1:43,955
30. John McPhee
Honda 1:44,031
31. Zulfahmi Khairuddin
Honda 1:49,320
32. Bryan Schouten
Mahindra

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