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Luca Grünwald: «Deutsche interessieren keinen!»

Von Sharleena Wirsing
Luca Grünwald: WM-Aus nach nur einem Jahr

Luca Grünwald: WM-Aus nach nur einem Jahr

Nach nur einem Jahr in der Moto3-Klasse droht Luca Grünwald das WM-Aus. Im Kiefer-Team ist 2015 kein Platz für ihn. Die reizvollste Alternative wäre die Spanische Meisterschaft.

Nachdem Kiefer Racing Danny Kent und den 22-jährigen Japaner Hiroki Ono für 2015 verpflichtete, droht Luca Grünwald nach nur einer Saison das WM-Aus. Der Rookie blieb in dieser Saison bisher punktelos, doch er ließ mehrmals sein Talent aufblitzen. In Assen stürzte er im Kampf um Platz 11 in der letzten Runde. Beim Japan-GP lag er auf dem 16. Rang, als er zu Boden ging.

Manager Michael Kories erwägt auch die Spanische Meisterschaft und die IDM als Möglichkeiten für 2015. Starke Ergebnisse entscheiden nun über Grünwalds Zukunft. Grünwald selbst würde die Spanische Meisterschaft vorziehen, doch sie stellte eine ähnliche finanzielle Hürde dar wie die Weltmeisterschaft. «Für das nächste Jahr ist noch nichts entschieden. In der IDM habe ich eigentlich schon alles durch und es ist nicht einmal sicher, ob alle Klassen stattfinden. Wenn man eine Chance auf eine Rückkehr in die WM haben will, dann muss man nach Spanien. Doch das ist auch nicht viel billiger.»

Auch Marcel Schrötter hätte den WM-Einstieg ohne die große Unterstützung von Toni Mang, Sepp Schlögl und Adi Stadler wohl nur schwer geschafft. Obwohl er zweifacher Deutscher Meister und Europameister war. «Ja, das interessiert keinen. Wenn man in der WM bei nur einem Rennen Achter wird, ist das mehr wert als Deutscher Meister zu sein. Für Deutsche interessiert sich keiner», versicherte Grünwald im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Hinzukommt, dass die Moto3-Plätze 2015 mehr als begehrt sind. «In der Moto3-WM wollen 60 Fahrer fahren, es gibt aber nur 33 Plätze. 55 Fahrer haben 300 000 Euro oder mehr zur Verfügung. Bei mir ist es viel weniger. Es ist als Deutscher fast unmöglich, in die Weltmeisterschaft zu kommen und dort zu bleiben. Ein weiteres Problem ist, dass fünf Rennen vor Schluss bereits alles entschieden war.»

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