Motorex Riding Day: Schweizer Cross-Asse sind bereit

Von Günther Wiesinger
Die Schweizer Motocross-Meisterschaft beginnt wegen Corona erst im Herbst. Serien-Sponsor Motorex lud zehn Fahrer mit fünf unterschiedlichen Marken zu einem Training ein.

Nach eine dreimonatigen Zwangspause sind die Piloten und Teams der Schweizer Motocross Meisterschaft «FMS MX Championship, presented by Motorex» zur Wiederaufnahme der Rennen bei Herbstbeginn bereit. Auf Einladung des Serien-Hauptsponsors Motorex fanden sich zehn Fahrer, die fünf Marken in den beiden Inter-Kategorien repräsentieren, in der Broye im Waadtland zusammen.

Ein etwas abgelegenes Gelände im waadtländischen Broye. Fünf Zelte von fünf verschiedenen Marken: das Orange von KTM, das Rot von Honda, das Weiß von Husqvarna, das Blau von Yamaha und das Grün von Kawasaki sind zu sehen. Der Paddock im Miniatur-Format unterliegt strengen Regeln (Hygiene, Abstandswahrung), die es immer noch einzuhalten gilt. Trotzdem ist die Freude am gegenseitigen Wiedersehen nach der durch die Krise verlängerten Winterpause unübersehbar und allgegenwärtig. Jeder Teilnehmer erzählte von seinen eigenen Erfahrungen mit der Krise. Gleichzeitig beobachten sich die Fahrer auf der Strecke gegenseitig und stellen fest, dass der eine seinen Speed bereits wieder gefunden hat und dass sich der andere bereits an sein neues Fahrzeug eingeschossen hat.

Möglich machte diese Entdeckungen in der Broye der Schweizer Familienbetrieb Motorex mit Sitz in Langenthal, der Seriensponsor der nationalen Motocross-Meisterschaft. Der Walliser Pierre-André Fontannaz, Event Manager bei Motorex, erklärt: «Unser Hauptengagement betrifft die internationale Szene, insbesondere mit KTM und den anderen Marken des österreichischen Herstellers. Aber wir vergessen auch unsere nationalen Sportler nicht, zumal unser Firmensitz in der Schweiz liegt und wir stolz auf unsere Wurzeln sind. Obwohl sich nun die gesundheitliche Lage wieder verbessert hat, sind wir uns bewusst, dass wir die Regeln strikt einhalten müssen. Deshalb haben wir den fünf Marken, die regelmässig nationale Fahrer in der Meisterschaft einsetzen, vorgeschlagen, je zwei Fahrer hierher zu entsenden, einen aus der MX Open und einen aus der MX2-Klasse. Der Event war für alle eine Art Generalprobe. Natürlich standen weder Rundenzeiten noch andere Leistungswerte im Vordergrund, es ging einzig und allein um den Spass.»

Eine Meisterschaft 2020? Ja!

Alle Piloten, ob Halbprofis oder Amateure, ob aus dem Tessin oder aus dem Norden des Landes, haben die Lockdown-Periode unterschiedlich erlebt. Aber alle stellten sie dieselbe Frage: «Wird es nach der Absage der ersten sechs Rennen im Kalender 2020 überhaupt noch offizielle Meisterschaftsläufe gegen Ende des Jahres geben? Die Antwort kennen wir jetzt nach einer Sitzung aller betroffenen Gruppen – Fédération Motocyliste Suisse, SAM, Angora, MXRS, AFM, SJMCC, Organisatoren – am Samstag, 27. Juni, am Hauptsitz von Motorex in Langenthal.

Manfred Bühler, Kommissionspräsident Motocross der FMS: «Die konstruktiv verlaufene Sitzung zwischen den verschiedenen Verbänden brachte hervor, dass sich alle Betroffenen noch eine diesjährige Schweizer Meisterschaft wünschen. Sie sollte zwischen Ende August und Oktober stattfinden, gemäss einem neuen Kalender, den wir in den kommenden Tagen veröffentlichen werden. Es werden mindestens fünf Rennen sein. Als nationale Sportbehörde möchten wir auch 2020 die wichtigsten nationalen Titel verleihen. Wir werden nun die Teams und Fahrer kontaktieren und sie um ihr Vertrauen bitten. Wir müssen genügend Fahrer finden, die bei den Rennen mitzumachen bereit sind, damit die Veranstalter ihr Risiko kalkulieren können. Das Wissen, dass wir uns auf die Unterstützung unseres Partners Motorex verlassen können, stärkt auch Motivation. Natürlich beachten wir die Regeln des Bundesamtes für Gesundheit BAG und die Anforderungen des Bundesamtes für Sport BASPO. Die Sicherheit und Gesundheit aller Beteiligten muss immer an erster Stelle stehen.»

Großes Aufatmen

Der Freiburger Philippe Dupasquier, in der Schweiz Sportverantwortlicher der Marken KTM und Husqvarna sowie ehemaliger 125-ccm-Motocross-GP-Sieger, zeigt sich zufrieden: «2020 bliebt ein spezielles Jahr und eine spezielle Saison. Aber es ist wichtig, dass unsere nationale Sporthoheit Meistertitel verteilen kann. Für unsere Marken, die stark im Sport engagiert sind, war das Warten auf eine Entscheidung belastend, denn die getätigten Investitionen sind beträchtlich. Für die nationale Motorsportwelt und besonders für den Motocross-Motorradmarkt wäre es sehr schmerzhaft gewesen, wenn alles ins Wasser gefallen wäre.»

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